Meist steht die Erstellung eines eigenen Logos ganz am Anfang einer Gründung. Neben der Ausrichtung des Portfolios, der Kundenakquise und allerhand bürokratischer Herausforderungen stellt sich früher oder später die Frage, wie das eigene Handeln nach außen hin präsentiert werden soll. Dies gilt für Unternehmen und Start-ups ebenso wie für Freelancer oder auch Vereine.
Um eine eigene Identität, die sog. Corporate Identity, zu etablieren, kommt der Wahl des passenden Corporate Designs entscheidende Bedeutung zu. Zu einem Corporate Design gehört auch stets ein geeignetes Logo. Dies sollte einerseits das Unternehmen repräsentieren und überdies im Idealfall für einen Wiedererkennungswert bei der Zielgruppe sorgen. Die Entscheidung, ob für das eigene Logodesign ein professioneller Logodesigner beauftragt werden soll oder ob möglicherweise ein Logo Template zum Ziel führen kann, hängt dabei von unterschiedlichen Faktoren ab.
Was soll ein Logo eigentlich erreichen?
Bei der Wahl der geeigneten Logoerstellung sollte man sich zunächst vor Augen führen, was ein Logo eigentlich bewirken soll. Die meisten Gründer haben wahrscheinlich das Ziel der Wiedererkennung im Kopf. Jeder, der das Logo sieht, soll es sofort und unmittelbar mit dem Unternehmen in Verbindung bringen. Weiterhin assoziiert er dabei bestenfalls nicht nur den Firmen- oder auch Vereinsnamen, sondern die umfassende Corporate Identity mitsamt den Unternehmenswerten und der Philosophie, Alleinstellungsmerkmalen und möglicherweise auch dem Angebot.
So hat ein Logo nicht nur Einfluss auf die Außenwahrnehmung des Unternehmens, sondern ist auch ein wichtiger Faktor für das Branding. Ein gutes Logo wird nicht ausschließlich nach ästhetischen Ansprüchen erstellt. Bei der Gestaltung des Logos dürfen die Zielgruppe, die Wettbewerber und vor allem die Unternehmenswerte nicht außer Acht gelassen werden.
Welche Möglichkeiten der Logoerstellung gibt es?
Die Art der Logoerstellung richtet sich zunächst danach, welche Design-Kompetenzen im Unternehmen selbst zur Verfügung stehen. Geht man jedoch vom häufigsten Fall aus, dass es inhouse keinen Spezialisten gibt, bieten sich grundsätzlich vier Möglichkeiten der Logoerstellung an.
Design- und Brandingagenturen
Naheliegend ist wohl die Beauftragung einer Agentur für Logodesign. Für etablierte und erfolgreiche Unternehmen, die nach einer Änderung der Unternehmenswerte oder der Führungsebene ein neues Logo wünschen oder womöglich einen Refresh für ihr Logo durchführen lassen möchten, ist eine professionelle Designagentur sicherlich die passende Wahl. Für Vereine, Freelancer und Gründer hingegen scheitert eine solche Beauftragung häufig schlichtweg am Budget. Denn die Kosten für die Erstellung eines professionellen Logodesigns durch eine Design- oder Brandingagentur beginnen durchschnittlich bei 2.500 Euro.
Freelancer
Viele Kleinbetriebe und Selbstständige verfügen besonders in ihrer Gründungsphase über kein allzu hohes Budget. Wer trotzdem mit professionellen Designern zusammenarbeiten möchte, dem bietet sich die Möglichkeit, einen Freelancer zu beauftragen. Die Wahl eines geeigneten Freelancers richtet sich dabei natürlich einerseits nach dem Portfolio und der Erfahrung des Designers und andererseits aber auch nach seiner Abrechnungsform.
Wer einen Freelance-Designer beauftragt, sollte unbedingt vorab klären, wie die Leistung der Logo-Erstellung berechnet wird. Einige Freelancer berechnen ihre Leistung nach Stunden, andere geben einen Festpreis für das Projekt vor. In letzterem Fall ist z.B. zu klären, in welchem Maße Änderungswünsche im vorab vereinbarten Preis enthalten sind.
Logo-Wettbewerbe
Manche Freelancer bieten Logo-Erstellung heute auch in Form von Wettbewerben an, die ähnlich einer Ausschreibung für eine Designer-Community funktionieren. Für solche Logo-Wettbewerbe erstellt der Kunde im ersten Schritt ein Briefing. Dieses Briefing sollte das Unternehmen und sein Schaffensfeld kurz vorstellen und idealerweise auch Vorgaben über die Art des Logos enthalten. Im Anschluss wird ein Preisgeld festgelegt. Die meisten Websites für Logo-Wettbewerbe legen einen Mindestbetrag fest, der durchschnittlich zwischen 200 und 300 Euro liegt.
Nach der Festlegung des Preisgelds wird das Briefing der Designer-Community zur Einsicht bereitgestellt. Je nach veranschlagtem Preisgeld, also je nachdem wie lukrativ der Auftrag ist, nehmen nun Designer an dem Wettbewerb teil, indem sie passende Logos erstellen. Der Kunde erhält alle freigegeben Entwürfe zur Ansicht und kann sie direkt bewerten und beurteilen. Nach einer festgelegten Zeitspanne, die sich meist zwischen sieben und zehn Tagen bewegt, soll die Entscheidung für einen Logo-Entwurf gefallen sein. Der verantwortliche Designer erhält das Preisgeld, der Kunde das Logo.
Logo Template im Logo-Generator
Die wohl kostengünstigste Variante der Logoerstellung ist die eigene Gestaltung in einem Logo-Generator mit einem generischen Logo Template.
Denn die Auswahl ist in diesen Logo-Makern meist sehr groß. Ohne klare Vorstellungen verliert man sich rasch in den unzähligen Varianten und ist als Laie meist schon bei der ersten Entscheidung über das passende Logo Template überfordert. Ein Konzept mit den wichtigsten Vorstellungen zu Farbgebung, Schriftart und Logo-Typ kann die Wahl des passenden Templates von vornherein einschränken und schlussendlich erleichtern.
Logo Template: Beliebte Online-Anbieter für die eigene Logoerstellung
DesignEvo
Die Website DesignEvo bietet einen kostenlosen Logo-Editor mit mehr als 7.000 Logo Templates. Die Nutzung ist auch für Laien intuitiv. Der User kann entweder über verschiedene Kategorien oder mit einem Keyword nach einem passenden Logo Template suchen. Ist ein passendes Template gefunden, bieten sich viele Möglichkeiten der eigenen Logogestaltung. Die Templates können nach eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen verändert, individualisiert und angepasst werden.
Mit ein bisschen Übung und der zusätzlichen Auswahl aus verschiedenen Schriftarten und Symbolen lässt sich mit DesignEvo ein ganz eigenes Logo erstellen. Das selbst designte Logo erhält der User in der Standardvariante kostenlos als JPG- oder PNG-Datei. Als hochauflösende SVG- und PDF-Datei und für weitere Upgrades bietet DesignEvo zwei bedarfsorientierte Packages, die beide im erschwinglichen Preisbereich rangieren. Übrigens: Wer sein Logo als Basic- oder als Plus-Package herunterlädt, erhält als DESIGNBOTE-Leser mit dem Code DISCOUNTDECS exklusiv 40 Prozent Rabatt auf sein Logo Template.
Templatemonster
Auch bei templatemonster wird die Auswahl des passenden Logo Templates über eine Kategorie-Auswahl erleichtert. Der Hauptunterschied bei der Wahl für ein geeignetes Logo Template besteht hier zwischen einem einzigartigen und einem nicht einzigartigen Template. Denn die meisten Kunden haben Hemmungen, ein Logo Template zu wählen, was möglicherweise schon von einer Vielzahl an Mitbewerbern genutzt wird.
Templatemonster bietet deshalb die Wahl des einzigartigen Logo Templates. Dies bedeutet, die Logo-Vorlage wird zu einem so bezeichneten „einzigartigen Preis“ erworben und steht dem User exklusiv zur Verfügung. Nach dem Herunterladen wird das entsprechende Logo aus der Datenbank gelöscht. Der Preis für ein Logo Template beginnt bei etwa 20 Euro.
Logaster
Eine besonders schnelle Variante der Logoerstellung bietet Logaster. Auch hier wählt der Kunde zunächst eine zum Logo passende Kategorie. Anschließend werden der Firmenname und auf Wunsch auch ein Claim oder Slogan eingegeben. Im Generator bietet Logaster dann eine Auswahl an passenden Logo-Vorlagen, die individualisierbar sind. Die Entwürfe lassen sich speichern, wenn ein Account angelegt wurde.
Nach der Logoerstellung kann das Logo in niedriger Auslösung heruntergeladen oder über soziale Netzwerke geteilt werden. Die ausschließliche Nutzung im Internet schlägt hier mit 20 Euro zu Buche. Ein Logo für Online- und Printmedien mit weiteren Optionen wie z.B. schwarz-weiß oder als Negativ kostet 50 Euro.
Fazit
Ein Logo Template bietet sich vor allem für Unternehmen, Betriebe und Selbstständige mit relativ kleinem Budget an. Dies muss jedoch nicht heißen, dass mit einem Logo Template ein beliebiges Logo ohne Wiedererkennungswert entsteht. Viel mehr kommt es darauf an, ob der Logoersteller selbst eine genaue Vorstellung von seinem zukünftigen Logo hat. Je besser er sich vor der Suche nach einem geeigneten Logo Template mit seiner Zielgruppe, seinen Wettbewerbern und seiner eigenen Unternehmensphilosophie auseinandersetzt, desto einfacher wird die Entscheidung für ein Template im Anschluss sein.
Natürlich gehören zu diesen Vorüberlegungen auch Gedanken über Art, Form und Farbe des künftigen Logos. Wer sehr klare und kanalisierte Vorstellungen zu seinem zukünftigen Logo hat, die er selbst nicht umsetzen kann, ist womöglich mit einem Freelancer oder auch einem Design-Wettbewerb besser beraten. Denn hier bietet sich die Möglichkeit, die Gestaltung des Logos direkt zu beeinflussen und Änderungswünsche rasch umsetzen zu lassen. Wer allerdings Zeit und Geduld aufbringt, sich mit einem Logo-Editor und der Erstellung des eigenen Logos selbst zu befassen, wird möglicherweise ein tolles Ergebnis erzielen, was die eigene Identität umso mehr widerspiegelt.
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2 Kommentare
Conrad
Vielen Dank für den sehr informativen und umfassenden Artikel über das Logodesign. Bei Templates ist zu berücksichtigen, daß die Vorlagen ja mannigfach auch von anderen verwendet werden. Die Einzigartigkeit fehlt also, die Individualität sowieso. Z. B. bei der Designagentur https://Bayernlogo.de erhält man 6 professionelle und inividuelle Logodesigns für nur 119 €. Was will man da noch sparen?
Dennis Deuster
Was man nicht vergessen darf: Ein Logo ist immer nur ein Teil eines Corporate Designs. Auch ist es mittlerweile nicht länger das Zentrum in der Unternehmenskommunikation. Mindestens genauso wichtig ist eine Hausschrift, die die eigene Marke vom Wettbewerb absetzt, aber auch ein definiertes Farbspektrum sowie eine konsistente Bildsprache und typografische Grundregeln. Das gibts eben nur beim Profi!