Jonas Kathan hat für seine innovative Erfindung Lift den James Dyson Award in Deutschland gewonnen. Lift ist ein neuartiger Spazierstock, der nicht nur beim Gehen sondern auch beim Aufstehen hilft.
Lift ist mehr als ein Gehstock: Jonas Kathan hat für sein innovatives Design Lift den James Dyson Award in Deutschland gewonnen. Neben der Unterstützung beim Gehen, hilft der Spazierstock auch beim Aufstehen. Durch seine einzigartige Form ist es ganz einfach, Lift ohne Umfallen an Wänden, Tischen oder im Auto zu platzieren. Das elegante Erscheinungsbild soll darüber hinaus dazu beitragen, die gesellschaftliche Akzeptanz für alle Gehhilfen zu erhöhen.
Die Bevölkerungsentwicklung, insbesondere im Hinblick auf die Altersstruktur, hat Jonas Kathans Idee beeinflusst: „Wir stehen in den kommenden Jahrzehnten vor einem demografischen Wandel, durch den unsere Gesellschaft mehr Unterstützung benötigt. Dennoch haben Hilfsinstrumente für ältere Menschen in den vergangenen Jahren keine signifikanten Verbesserungen gezeigt“, erklärt der Absolvent der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. Besonders wenn es um soziale Aspekte geht. Die Verwendung eines Spazierstocks kann zum Beispiel emotionale Unannehmlichkeiten für den Benutzer verursachen. „Das Modernisieren des Gehstocks und seine Verwendung machen ihn zu einem begehrenswerten Modeaccessoire und nicht zu einem medizinischen Gerät“, sagt Kathan.
Lift ist eine moderne Form des Gehstocks. Der neue Griff sorgt nicht nur für einen festen Halt beim Gehen, sondern ermöglicht auch ein einfaches Aufstehen aus sitzender Position, ohne Kraft auf das Knie auszuüben. Wie ein Lift eben. Abhängig von der Seite der Verletzung, die Unterstützung benötigt, gibt es eine linke und eine rechte Version des Lifts, die jeweils das verletzte Bein entlastet.
Seine Form ermöglicht es, Lift sicher an Wänden, Tischen oder im Auto zu platzieren. Im Gegensatz zu anderen Stöcken, die dazu neigen, leicht umzufallen.
Beim James Dyson Award werden junge Designer inspiriert, ihre Kreativität und Designfähigkeiten zur Lösung eines Problems einzusetzen. Ziel des Preises ist es, dass junge Designer ihre Arbeiten auf globaler Ebene präsentieren können.
Jonas Kathan hat mit seiner Erfindung die deutsche Jury aus fünf Experten überzeugt. Jörn Kengelbach (ehemaliger Chef-Redakteur Architektur+Wohnen Magazin, Deutschland), Stefan Eckstein (Verband Deutscher Industrie Designer), Prof. Peter Naumann (Hochschule München), Prof. Tom Philipps (Hochschule Darmstadt) und Dipl. Des. Sven Fischer (ecosign/Akademie für Gestaltung) waren von Kathans Idee und Kreativität beeindruckt und wählten Lift zum diesjährigen Gewinner. Insgesamt wurden in diesem Jahr für den James Dyson Award Deutschland 66 Bewerbungen eingereicht. Neben Lift wählte die Jury auch zwei Zweitplatzierte. Die drei Gewinner nehmen auch am internationalen James Dyson Award teil. Im November werden die Preisträger auf internationaler Ebene bekannt gegeben. Zusätzlich zum klassischen JDA gibt es dieses Jahr zum ersten Mal eine zweite Auszeichnung. Einen Preis für Nachhaltigkeit.
Zweiter Platz: Yue Zhao, Studentin der Muthesius Kunsthochschule in Kiel, hat mit ihrem Projekt TESTEN?TESTEN! den zweiten Platz belegt. TESTEN?TESTEN! ist ein Heimantikörper-Testkit. Es bietet eine neue Möglichkeit für Massen-Screening-Tests und die Erfassung von Testergebnissen während einer Pandemie. Offizielle Institutionen können dieses Kit zertifizieren und an die Bürger senden, die sich damit zu Hause selber testen können
Dritter Platz: Sabrina Reischl, Verena Pues, Anja Lietzau, Melanie Pfnür und Katja Niggl, Studenten der Hochschule für angewandte Wissenschaften München, haben mit ihrem Projekt, Magic Glove, den dritten Platz belegt. Der intelligente Küchenhandschuh Magic Glove trägt dazu bei, die Komplexität der modernen Küchenumgebung zu reduzieren. Als ideales Werkzeug optimiert es den Funktionsumfang der menschlichen Hand.
Weitere Informationen zu Lift und den anderen Projekten finden Sie auf der Website des James Dyson Award.
Informationen und Updates zum James Dyson Award auf Facebook.
Der James Dyson Award
Der James Dyson Award wird in 27 Ländern ausgeschrieben und steht Studierenden (oder frischen Hochschulabsolventen) der Ingenieurwissenschaften und der Fachbereiche Produktgestaltung und Industriedesign offen. Folgende Länder nehmen am James Dyson Award teil: Australien, Österreich, Belgien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Hongkong, Indien, Italien, Irland, Japan, Malaysia, Niederlande, Neuseeland, Philippinen, Russland, Schweden, Singapur, Spanien, Südkorea, Schweiz, Taiwan, Vereinigte Arabische Emirate, Mexiko, Großbritannien und die USA.
In jedem Land, in dem der Award stattfindet, wird ein nationaler Gewinner ausgewählt. In der nächsten Stufe prüft ein Gremium die Einreichungen aller Länder und nominiert 20 Projekte für die internationale Shortlist. Der internationale Gewinner wird von James Dyson ausgewählt. Die Bekanntgabe des internationalen Gewinners und der Finalisten erfolgt am 19. November 2020.
Der internationale Gewinner erhält ein Preisgeld in Höhe von 35.000 Euro. Der Gewinner des Nachhaltigkeit Preis bekommt ein Preisgeld in Höhe von 35.000 Euro. Der Fachbereich des internationalen Gewinners erhält ein Preisgeld in Höhe von 5.500 Euro. Die Zweitplatzierten auf internationaler Ebene erhalten jeweils 5.500 Euro. Die Gewinner auf nationaler Ebene erhalten ein Preisgeld in Höhe von jeweils 2.200 Euro.
Der James Dyson Award wird von der James Dyson Foundation ausgeschrieben, einer im Jahr 2002 gegründeten Stiftung, die das Ziel hat, die nächste Generation von Ingenieuren und Designern zu begeistern und zu unterstützen.
Über Dyson
- Dyson ist ein globales Technologieunternehmen mit Forschungs- und Testlaboren in Malaysia, Singapur, auf den Philippinen und in Großbritannien. Dyson beschäftigt weltweit über 12.000 Mitarbeiter, darunter 4.500 Ingenieure und Wissenschaftler – mit einem wachsenden Anteil in Südostasien.
- Weltweit setzen verschiedene Teams Dysons ehrgeizige Ziele durch Forschung und Entwicklung neuer Technologien um, wie zum Beispiel der Festkörperbatterie, High-Speed-Elektromotoren, Vision-Systemen, maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz.
- Dysons 67 Hektar großer Campus in Malmesbury, in der Grafschaft Wiltshire, beherbergt das Dyson Institute of Engineering and Technology, das im September 2017 eröffnet wurde. Dyson investiert 31 Millionen britische Pfund in britische Hochschulbildung, um den Mangel an Ingenieuren in Großbritannien zu überwinden. Der vierjährige, gebührenfreie Studiengang deckt im ersten und zweiten Studienjahr die Grundlagen des Ingenieurswesens ab. Im dritten und vierten Studienjahr umfasst er Inhalte zu Elektronik- und Maschinenbau – alles im Zuge einer bezahlten Beschäftigung innerhalb des Forschungs- und Entwicklungsteams von Dyson, das mit führenden Ingenieuren und Wissenschaftlern an realen Produkten arbeitet.
Bildquelle: www.jamesdysonaward.org
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