Gabriel Müller, Absolvent der Muthesius Kunsthochschule Kiel gewinnt mit seinem Projekt „Cevec“ den James Dyson Award auf nationaler Ebene.

„Cevec“ ist ein Produktsystem, welches das schnelle und sichere Anlegen eines zentralen Venenkatheters in Notfallsituationen ermöglicht. Müller ist gebürtiger Karlsruher, lebt und arbeitet als Industriedesigner in Hamburg.

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„Cevec“ ist ein Semesterprojekt, das Gabriel Müller an der Muthesius Kunsthochschule Kiel im Masterstudiengang Industriedesign in der Vertiefungsrichtung Medical Design entwickelt hat. Die Projektidee, einen zentralen Venenkatheter für den Einsatz in Notfällen zu kreieren, entstand bei einem Gespräch zwischen Gabriel Müller und einem Arzt, der bei der Seenotrettung in Kiel arbeitet. „In dem Gespräch kam heraus, dass Katheter in Notfallsituationen schwer bis unmöglich anzulegen sind. Hier sah ich Entwicklungspotential“, berichtet Gabriel Müller.

Herkömmliche Venenkatheter bestehen aus einer Vielzahl von Instrumenten, die im Notfall zu Verwirrung führen können. Cevec enthält dagegen nur drei Teile. Die systematische Abfolge leitet die behandelnde Person durch die Katheterisierung. Anders als bei herkömmlichen Venenkathetern kann der Prozess zwischen jedem Schritt unterbrochen werden, was das System auch für ungeübte Nutzer anwendbar macht. Durch die Reduzierung und Vereinfachung der Arbeitsschritte kann lebensnotwendige Zeit gewonnen werden. Der 29-Jährige hatte seinen Bachelor an der Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd absolviert.

Eine Jury, bestehend aus den hochkarätigen Experten Prof. Karin-Simone Fuhs (ecosign/Akademie für Gestaltung), Stefan Eckstein (Verband Deutscher Industrie Designer), Prof. Axel Kufus (Universität der Künste Berlin), Prof. Peter Naumann (Hochschule München), Prof. Tom Philipps (Hochschule Darmstadt) und Elmar Schüller (Innovative Living Institute), wählte das Projekt von Gabriel Müller zum Gewinner des diesjährigen James Dyson Awards in Deutschland. Weitere Informationen zum Gewinnerprojekt „Cevec“ des James Dyson Awards 2018 in Deutschland sind auf der Website des James Dyson Awards verfügbar. Insgesamt konnte der James Dyson Award in Deutschland in diesem Jahr mit einer Anzahl von 81 Einreichungen einen Rekord erzielen. Neben „Cevec“ zeichnete die Experten-Jury noch zwei weitere Einreichungen aus:

Zweiter Platz: André Zsigmondy (aus Gundelfingen bei Freiburg) von der Hochschule Darmstadt hat mit seiner Einreichung „Mynk“, einer Studie und einem System zur Zukunft von Wearables und Datensicherheit, den zweiten Platz erreicht.

Mynk ist ein physisches Datenschutzset, das durch seine Schmuckapplikationen und Textiltechnologie den Datenaustausch von Wearables kontrollieren kann. Mit seinem Konzept lenkt Zsigmondy die Aufmerksamkeit auf die Wichtigkeit von Cybersecurity und den Umgang mit persönlichen Daten. Weitere Informationen hier.

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Dritter Platz: Die Hochschule Darmstadt kann sich über einen weiteren Gewinn freuen. „Pointeeshoe“, eingereicht von Felicia Hamm (aus Lampertheim bei Mannheim), hat den dritten Platz gewonnen.

Ballettspitzenschuhe führen häufig zu Verletzungen am Fuß, kosten viel und sind schnell abgenutzt. Professionelle Tänzer verbrauchen bis zu zwei Paare pro Woche. Diesem Problem hat sich Felicia Hamm angenommen. Mit ihrer Erfindung „Pointeeshoe“ nutzt sie die 3DDruck-Technologie, um Sohlen und Zehenboxen für Spitzenschuhe herzustellen. „Pointeeshoe“ steigert den Tragekomfort spürbar und unterbindet den starken Verbrauch der Schuhe. Mehr Informationen hier.

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Informationen zum James Dyson Award

Der James Dyson Award wird in 27 Ländern ausgeschrieben und steht Studierenden (oder frischen Hochschulabsolventen) der Ingenieurwissenschaften und der Fachbereiche Produktgestaltung und Industriedesign offen. Folgende Länder nehmen am James Dyson Award teil: Australien, Österreich, Belgien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Hongkong, Indien, Italien, Irland, Japan, Malaysia, Niederlande, Neuseeland, Philippinen, Russland, Schweden, Singapur, Spanien, Südkorea, Schweiz, Taiwan, Vereinigte Arabische Emirate, Mexiko, Großbritannien und die USA.

In jedem Land, in dem der Award stattfindet, wird ein nationaler Gewinner ausgewählt. In der nächsten Stufe prüft ein Gremium die Einreichungen aller Länder und nominiert 20 Projekte für die internationale Shortlist. Der internationale Gewinner wird von James Dyson ausgewählt. Die Bekanntgabe des internationalen Gewinners und der Finalisten erfolgt am 15. November 2018.

Der internationale Gewinner erhält ein Preisgeld in Höhe von 33.500 Euro. Der Fachbereich des internationalen Gewinners erhält ein Preisgeld in Höhe von 5.500 Euro. Die Zweitplatzierten auf internationaler Ebene erhalten jeweils 5.500 Euro. Die Gewinner auf nationaler Ebene erhalten ein Preisgeld in Höhe von jeweils 2.200 Euro.

Der James Dyson Award wird von der James Dyson Foundation ausgeschrieben, einer im Jahr 2002 gegründeten Stiftung, die das Ziel hat, die nächste Generation von Ingenieuren und Designern zu begeistern und zu unterstützen.

Über Dyson

  • Dyson ist ein globales Technologieunternehmen mit Forschungs- und Testlaboren in Malaysia, Singapur, auf den Philippinen und in Großbritannien. Dyson beschäftigt weltweit über 12.000 Mitarbeiter, darunter 4.500 Ingenieure und Wissenschaftler – mit einem wachsenden Anteil in Südostasien.
  • Weltweit setzen verschiedene Teams Dysons ehrgeizige Ziele durch Forschung und Entwicklung neuer Technologien um, wie zum Beispiel der Festkörperbatterie, High-Speed-Elektromotoren, Vision-Systemen, maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz.
  • Dysons 67 Hektar großer Campus in Malmesbury, in der Grafschaft Wiltshire, beherbergt das Dyson Institute of Engineering and Technology, das im September 2017 eröffnet wurde. Dyson investiert 31 Millionen britische Pfund in britische Hochschulbildung, um den Mangel an Ingenieuren in Großbritannien zu überwinden. Der vierjährige, gebührenfreie Studiengang deckt im ersten und zweiten Studienjahr die Grundlagen des Ingenieurswesens ab. Im dritten und vierten Studienjahr umfasst er Inhalte zu Elektronik- und Maschinenbau – alles im Zuge einer bezahlten Beschäftigung innerhalb des Forschungs- und Entwicklungsteams von Dyson, das mit führenden Ingenieuren und Wissenschaftlern an realen Produkten arbeitet.
  • Im September 2017 gab Dyson bekannt, dass das Unternehmen seit drei Jahren an einem Elektrofahrzeug arbeitet. Dyson investiert 2 Milliarden britische Pfund in die Entwicklung eines batteriebetriebenen Elektroautos, das voraussichtlich im Jahr 2021 auf den Markt kommen soll. Das Projekt basiert auf Dysons Know-how hinsichtlich Festkörperbatterien, Motoren, Vision Systemen, Robotik, HVAC (Heizung, Lüftung und Klimatechnik) sowie Aerodynamik.