Die Kampagne von TBWA\Helsinki warnt vor Snapchat-Dysmorphie und zeigt zwei starke Bilder von jungen Menschen vor dem Spiegel. Darin sehen sie was ihrer Meinung nach an ihrem eigenen Aussehen optimiert werden sollte.

Probleme mit dem eigenen Selbstwertgefühl und der Selbstakzeptanz werden bei jüngeren Menschen immer häufiger. Schuld sind vielleicht die vielen Beauty-Filter in den sozialen Medien, die zunehmend das Selbstbild von Kindern und Jugendlichen verzerren. Die Medien haben die Macht, diese aktuellen Schönheitsstandards zu beeinflussen – sie können den Druck, das eigene Aussehen in eine bestimmte Richtung zu gestalten, verstärken oder diese dämpfen.

snapchat-dysmorphie

Das finnische Jugendmagazin Demi, eine Publikation von A-lehdet Oy hat deshalb eine Kampagne gestartet, die einen Diskurs über den Druck der vielen Schönheitsstandards eröffnen soll, denen Jugendliche ausgesetzt sind. Demi sieht sich als Stimme der finnischen Generation Z und entwickelt Medien und neue Inhalte zusammen mit seinem jugendlichen Publikum. Demi soll das Selbstwertgefühl junger Menschen stärken, wertvolle Unterstützung durch Peers bieten und sie motivieren, sich für die Anliegen einzusetzen, die ihnen wichtig sind.

“Als Jugendmedium sind wir uns des Einflusses der Medien auf die gängigen Schönheitsideale sehr bewusst. Deshalb stellen wir in unseren Medien echte Menschen und keine Models dar. Ganz zu schweigen davon, dass es neben der Schönheit noch so viele andere wichtige Themen gibt, die man ansprechen kann”, sagt die Chefredakteurin von Demi, Päivi Lehtomurto.

Kampagne warnt vor Snapchat-Dysmorphie

Die Bilder der Kampagne zeigen sowohl einen Jungen als auch ein Mädchen, die in den Spiegel schauen und Dinge sehen, die sie eigentlich gar nicht sehen sollten – es sind Markierungen für Schönheitsoperationen. Diese Inszenierung entspringt dem realen Leben: wegen der so genannten ‘Snapchat-Dysmorphie’ hat inzwischen sogar Instagram angekündigt, alle Selfie-Filter, mit denen sich die Ergebnisse von kosmetischen Operationen simulieren lassen, zu entfernen.

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Das Fotoshooting für die Kampagne wurde zusammen mit Tuukka Koski von der Agentur Koski Syväri durchgeführt. Kasimir Häiväoja von FLC Helsinki war für das Post-Processing zuständig.

“Traditionell werden solche Aufnahmen in einer kontrollierten Studioumgebung gemacht und die Fotos in der Nachbearbeitung so bearbeitet, dass sie plastisch wirken. Der Betrachter erkennt sie leicht als Werbung – was nicht immer unbedingt stimmt. Deshalb haben wir versucht, realistische, aber dennoch dramatische, realistisch wirkende Fotos zu schaffen, damit sich der Betrachter besser mit den Menschen in den Bildern identifizieren kann”, erklärt der Kreativdirektor von TBWA\Helsinki, Erno Reinikainen.

Die Kampagne wird Anfang 2020 in Print, Online und als Out-of-Home-Werbung präsentiert.

Credits:
Chief Creative Officer: Jyrki Poutanen, TBWA\Helsinki
Executive Account Director: Noora Murremäki, TBWA\Helsinki
Creative Director: Erno Reinikainen, TBWA\Helsinki
Content Director: Markus Nieminen, TBWA\Helsinki

Copywriter:
Tuomas Perälä, TBWA\Helsinki
Sini Teppola, TBWA\Helsinki
Lasse Perälampi, TBWA\Helsinki

Creative Technologist: Juhana Hokkanen, TBWA\Helsinki
Art Director: Matti Virtanen

Planner: Jesse Korhonen, TBWA\Helsinki
Project Management Trainee: Henna Rajala, TBWA\Helsinki
Photography: Tuukka Koski, Koski Syväri
Post Production: Kasimir Häiväoja, FLC Helsinki

Weitere Informationen:
Päivi Lehtomurto (Chefredakteurin DEMI)
paivi.lehtomurto@a-lehdet.fi

www.tbwa.fi