Elektromobilität ist in aller Munde. Fast scheint das abgaslose Dahinrollen als messianisches Heilsversprechen einer problemlosen Massenmobilität. Die Schattenseiten werden gerne ausgeblendet:
Zum Beispiel, dass es statt aus einem Auspuff, nur woanders der Schornstein qualmt oder strahlt. Solar- und Windparks als Lieferanten kostengünstigen Stroms fressen zwar Landschaften und Meeresflächen, beruhigen aber die Gewissen ihrer umweltsensiblen Nutzer. Während das Problem effektiver Stromspeicherung mit der Leistungsfähigkeit moderner Akkus immer kleiner wird, droht auch schon weltweit eine gigantische Entsorgungs- und Recyclingherausforderung.
Die individuelle Elektromobilität wird indes vor der Kulisse der aktuell politisch instrumentalisierten Feinstaubdiskussion um den ‘Hauptschuldigen’ Dieselmotor durchaus attraktiv. Denn gerade in urbanen Umgebungen bieten sich schnelle, wendige und raumsparend zu parkende Zweiräder an.
Ein besonders gelungenes elektrisches Stück schwäbischer Ingenieurkunst haben wir uns mal genauer angesehen.
Sofort fällt der niedrig plazierte Akku auf. Der tiefe Schwerpunkt sorgt für Fahrstabilität und sicheres Kurvenverhalten. Man darf davon ausgehen, dass sich das Fahrzeug nach Kurven wieder mühelos aufrichtet. Über dem Akku steht zusätzlicher Raum für Ladung bereit, die sich mit soliden, integrierten Gurtbändern sichern lässt. Akku und Ladung lassen sich optional mit seitlichen, abschließbaren Verkleidungen verdecken.
Mit einer Aufladung des mit einem praktischen Handgriff ausgestatteten 48V Lithium-Ionen-Akkus an einer normalen Haushaltssteckdose lassen sich 50 bis 60 km Wegstrecke zurücklegen.
No brown in town – auf zur LandpartieAn dem mitgelieferten, gegen Kurzschluss und Überspannung gesicherten 8A -Ladegerät (37,7 Ah / 1900 Wh) ist der Akku nach 4,7 Stunden wieder einsatzbereit. Wer viel unterwegs ist, braucht also ggf. zwei Akkus zum Tauschen.
Ein Batterie-Management-System optimiert die Ladezyklen und sorgt für ein langes Akkuleben. Eine Ladestands-Anzeige zeigt jederzeit die Reichweitenreserve an. Für den Service beim Händler lassen sich die Akku- und
Fahrzeugdaten bequem via USB Schnittstelle auslesen.
Ergänzend zur Tacho-Anzeige des FEDDZ besitzt die Steuerung eine eigene APP. Per Bluetooth kann sich das Smartphone selbständig mit der Steuerung verbinden um Fahrzeuginformationen wie z.B. die Akku- Kapazität oder die Tageskilometerleistung übersichtlich darzustellen und auszulesen. Die Datenkommunikation zwischen Controller, Motor und Display erfolgt im CAN-Bus System – alle relevanten Komponenten sind über kurze Stichleitungen an eine gemeinsame Datenleitung angeschlossen.
Der bürstenlose Hinterradnaben-Elektromotor verfügbar über eine Leistung von 2 kW. Stärkere Motoren sind auf Anfrage verfügbar. Das FEDDZ E-Kleinkraftrad gehört zu den Fahrzeugen der L1e Klasse mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h bzw. 45 km/h ist helmpflichtig und benötigt ein Versicherungs-kennzeichen.
Mit den über einen Taster am Lenker wählbaren vier Fahrmodi Eco/ Custom/ Sport und Wheely verspricht das FEDDZ schon einiges an Fahrspaß und Dynamik.
Wie man es schon von E-Bikes kennt, nutzt das Feddz beim Ausrollen den Bremswiderstand des Motors zur Aufladung des Akkus. Dabei wird der Radnaben- Elektromotor zum Generator und liefert 15% Akku- Energierückgewinnung durch die sogenannte ‘Motor-Rekuperierung’.
Der im hinteren Rahmenprofil stufenlos höhenverstellbare Sattel erlaubt im Zusammenspiel mit dem Lenker und den vor- oder zurückplazierbaren Fußrasten sowohl bequeme wie auch sportlich ambitionierte Fahrerpositionen.
Die ausgewogene Fahrwerksgeometrie und ein Leergewicht von nur 47 kg versprechen ein gutmütiges und wendiges Handling für enormen Fahrspaß.
Mit dem FEDDZ bewegt man sich praktisch geräuschlos durch die Stadt, nur das leise Surren des Motors und das Abrollgeräusch der Reifen sind wahrnehmbar. Mit dem am Lenker platzierten Hupentaster verschafft man sich im Stadtverkehr Gehör. Ein weiteres Sicherheits-Feature ist der Seitenständer mit Wegfahrsperre, der den Motorkontakt unterbricht, wenn das Fahrzeug abgestellt wird. Auch Blinker, Bremslicht und Kennzeichenbeleuchtung gehören zur Serienausstattung. Der LED Frontscheinwerfer ist gleichzeitig Tagfahrlicht und erhöht die aktive Sicherheit in der Stadt.
Uns gefällt, dass weder ein rückwärtiger Gepäckträger noch ein Soziussitz zu abenteuerlichen Nutzungsformen einladen. Denn eine Solomaschine lässt sich zweifellos sicherer und agiler bewegen.
Im Sinne einer Philosophie der kurzen Wege stammen sowohl das Design wie auch alle Teile des FEDDZ aus dem Umland von Biberach an der Riss. Der Elektromotor, die Elektronik für die Leistungssteuerung, das Batterie- und Thermo-Management produziert und liefert EMB. Die FEDDZ Manufaktur ist direkt an die EMB Elektromaschinenbau angegliedert. Der Vertrieb erfolgt über ein Netz von Stützpunkthändlern das stetig ausgebaut wird.
http://www.embgmbh.de/Elektromaschinenbau_Biberach/EMB_und_FEDDZ.html
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