Alessi wurde 1921 als „Technische Werkstatt für die Bearbeitung von Messing- und Neusilberplatten mit Gießerei“ gegründet. Seitdem hat sich das Unternehmen zu einem Spitzenvertreter der italienischen Designschmieden entwickelt, das seine herausragenden Kompetenzen und Fachkenntnisse im Bereich Designmanagement auf sehr unterschiedliche Produkttypen anwendet. Im Lauf der nun fast 100-jährigen Geschichte durchlebte die Produktreihe „Officina Alessi“ verschiedene Versionen von Metallen: Zu Beginn waren es Hartzinn und Neusilber, dann folgten Messing und Kupfer, um sich schließlich auf Edelstahl zu konzentrieren, das heute die Identität der Designfabrik aus Crusinallo ausmacht.
Die Kollektion „Extra Ordinary Metal“ verbindet die historische Produktionserfahrung von Alessi mit Elementen, die für die italienische Kultur prägend sind, um neue Möglichkeiten der Oberflächengestaltung von Metallen zu erkunden. Alessi hat seit den 1930er-Jahren das so schön formbare Messing verwendet, und ist nun zu seinen Wurzeln zurückgekehrt, um eine verfeinerte antike Goldschmiedetechnik – die etruskische Granulierung – mit industriellen Mitteln zu interpretieren.
Diese Granulierung ist eine ausgeklügelte Technik, bei der kleinste Kügelchen aus Gold oder Silber auf ein Metallblech aufgebracht werden. Alessi empfindet diese ausdrucksstarke Herstellung mit Hilfe einer Kaltprägung des Messings nach. Der feine Granulations-Effekt entsteht durch eine besondere Gussform, bei der die Verteilung der „kleinen Kügelchen“ einer geometrischen Sequenz folgt. Hierbei handelt es sich um die Fibonacci-Reihe des gleichnamigen italienischen Mathematikers, der als erster den Goldenen Schnitt, jenes Prinzip, das die Formen der Natur vorgibt, in Zahlen umgesetzt hat. Die neue Kollektion besticht durch ihre leuchtend-goldene „Haut“, die stark von auftreffenden Lichtreflexionen geprägt ist.
Carlo Alberto Gasparini, Neffe von Alberto Alessi, gibt als Projektleiter Einblick in das traditionsreiche jedoch neu interpretierte Herstellungsverfahren:
Alessi ist bekannt für hochwertige Edelstahl-Produkte. Warum besteht diese Kollektion aus Messing?
“Messing ist eines der ersten Metalle, mit denen Alessi in den 1930er-Jahren gearbeitet hat. Dank seiner Formbarkeit bietet Messing die Möglichkeit, mit geometrischen Oberflächenstrukturen zu experimentieren. Inspiriert von der etruskischen Granulation, die zu den ältesten und faszinierendsten Goldschmiedetechniken gehört, haben wir diese antike Handwerkskunst für die industrielle Herstellung interpretiert.”
Was ist das Besondere bei der Herstellung?
“Bei der Granulation handelt es sich um ein raffiniertes Verfahren, in dem winzige Gold- oder Silberkügelchen auf Metall aufgebracht werden. Die besondere Schönheit beruht auf dem dreidimensionalen Oberflächenmuster, dessen Optik sich je nach Lichteinfall verändert. Wir empfinden diese Herstellung mit Hilfe einer Kaltprägung des Messings nach.”
Was ist typisch Alessi an der „Extra Ordinary Metal“-Kollektion?
“Wir versuchen immer ein wenig „extraordinary“ – also außergewöhnlich – zu sein. Das bedeutet, dass Forschen und Experimentieren zu den Grundlagen unserer Arbeit gehören. Bei der Entwicklung dieser Kollektion mussten wir viele technische Herausforderungen meistern, angefangen von der Herstellung der aus Stahl bestehenden Gussform mit mehr als 48.000
winzigen Halbkügelchen. Für uns war es wieder einmal eine gute Möglichkeit, die Grenzen des Machbaren auszuloten.”
Das Musikexperiment
Die Sounddesignerin Chiara Luzzana ließ sich vom Klang der schimmernden Tabletts und Schalen aus der neuen “Extra Ordinary Metal”-Kollektion inspirieren und komponierte ein rhythmisches Musikstück mit den luxuriösen Messing-Accessoires.
Besuchen Sie die Social-Media-Kanäle von Alessi auf Instagram, Facebook und YouTube, um sich das Musikprojekt anzuschauen.
ALESSI EOM, ChiaraLuzzana©Alessi Michele Vairo:
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