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Am 17. August schrieben wir über den surrealen Künstler Alexis Diaz, der phantastische Wandbilder kreiert. Als kleine Fortsetzung dieses Themas möchten wir Euch heute die Arbeit „Dancing with Costică“ von Jane Long vorstellen, die keine Wände, dafür historische Fotos verwendet, um Ihrer Phantasie Ausdruck zu verleihen.

Die australische Künstlerin Long wandelt rissige und verblichene Schwarzweißfotos in farbenfrohe Werke der Phantasie, sodass die Probanden in einen neuen und völlig surrealen Kontext gestellt werden. Die Aufnahmen, die Sie für Ihre Werke verwendet, wurden vor fast einhundert Jahren von Costică Acsinte, einem rumänischen Kriegsfotografen, im Ersten Weltkrieg dokumentiert. Besonders reizte Long bei den Glasplatten-Fotografien, dass es zur Zeit der Aufnahme unüblich war, das heute so allseits beliebte Grinsen zur Schau zu stellen. Und so blicken die Protagonisten meist ernst, ja nahezu verstört in die Linse – zumindest nach heutigen Maßstäben.

I wanted to change the context of the images. Photographic practices at the time meant people rarely smiled in photos but that doesn’t mean they didn’t laugh and love. I wanted to introduce that to the images.
Jane Long

Die Veränderung der Bilder, diese bunten Transformationen fanden nicht nur Zustimmung. Es gibt einige Zuschauer, die es als unangebracht ansehen, dass sie Bilder veränderte, von denen sie keine Hintergrundinformationen habe. Die Künstlerin selbst aber steht zu Ihrer Arbeit und erklärt: „I wanted people to see these figures as real people, more than just an old photograph. Adding colour completely changes our perception of images.“

Jane Longs Arbeiten „Dancing with Costică“ werden vom 22. August – 20. September im Rahmen der Ballarat International Photo Biennale (Australien) ausgestellt. Zugegeben: Das ist etwas weit weg! Damit dennoch ein ordentlicher Eindruck ihrer Arbeit entsteht, haben wir auf den folgenden Seiten das ein oder andere Motiv angehängt. Viel Freude: