Im Oktober berichteten wir über die Logos der möglichen Ausrichter der olympischen Sommerspiele 2016 und über den damals schon allein aufgrund des Signets passenden Gewinner: Rio, Brasilien. Nun wurde das finale Logo veröffentlicht, das zeigt, dass die Wahl, zumindest aus gestalterischer Sicht, optimal war.
In der Bildmarke setzt die brasilianische Agentur Tatil drei überaus dynamisch abstrahierte menschliche Figuren, coloriert in den Nationalfarben des südamerikanischen Landes, in den Mittelpunkt. Ihre Arme und Beine fließen zusammen, sodass ovale Formen entstehen, die die olympischen Ringe im Thema gelungen aufnehmen. Laut Tatil übernimmt die Bildmarke dabei die Formen der Zuckerhuts und der Botafogo-Bucht auf, sie gibt aber auch die Grundform der Wortmarke abstrahiert wieder, was die Harmonie der beiden Elemente grundsätzlich begründen könnte. (Siehe nebenstehende Grafik.) Was sich Tatil nach eigener Aussage bei der Gestaltung gedacht hat, ist dem folgenden, portugisischen Film zu entnehmen, das auch aufschlussreich ist, wenn man der Sprache nicht mächtig ist:
Lebenslust bringt auch die Wortmarke zum Ausdruck, die Dank ebenso geschwungener Formen und oben genannter Übereinstimmung hervorragend zur Bildmarke passen will. Und selbst die platzierten Olympischen Ringen vermögen ausnahmsweise kaum zu stören. Dreidimensional nimmt man außerdem wahr, dass alle Farben der olympischen Ringe aufgenommen wurden – und wie gut das Logo in einem multimedialen Umfeld funktioniert. Gedruckt ist es ebenso dynamisch, freundlich und ansprechend, wie es in der Animation bewegend erscheint. Und ich bin mir sicher, wir werden hier noch mehr Bewegung zu sehen bekommen in den nächsten Jahren, als diesen ersten Spot zur Einführung des Logos:
Auch die Website des Ausrichters wurde mit Erscheinen des finalen Logos überarbeitet, wirkt klar, aufgeräumt und passend. Ein durch und durch gut durchdachtes Konzept. Verbindend, bewegend, lebendig.
1 Kommentare
Bert
Eine gewohnt gute Zusammenfassung für ein tolles Logo. Die Farben kann ich langsam nicht mehr sehen, sind aber mehr als passend für Brasilien und die olympischen Spiele. Die Übereinstimmung von Wort- und Bildmarke habe ich zunächst gar nicht gesehen, die Grafik oben hat mich aber überzeugt! 🙂
Toll, dass ihr wieder schreibt!