Interaktionsgestaltung

 

1. Feinstaub 0711 App zur Erfassung der Feinstaubproblematik Stuttgarts

Bachelorthesis von Patrick Hanussek und Carolin Klein

Betreuung: Prof. Jens Döring Prof. Benedikt Groß

Feinstaub macht krank: Die winzigen Partikel schädigen die Atemwege, verschlimmern Lungenkrankheiten und können Herzinfarkte verursachen. Das Perfide: Feinstaubpartikel sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen.

Die Bachelorarbeit „Feinstaub 0711“ hat sich der „Feinstaubhauptstadt“ Stuttgart angenommen. Eine App misst Feinstaub, sammelt Daten und will dazu anleiten, ein Verständnis für die Problematik zu entwickeln. Die Anwendung visualisiert dabei die Belastung durch Feinstaubpartikel und hilft den Einzelpersonen, hohen Feinstaubkonzentrationen auszuweichen und alternative Wege auf den Straßen im Kessel zu finden.

Abschlussarbeiten

 

2. Kitchen Assistance ein adaptives Assistenzsystem 

Bachelorthesis von Patrick Muchowski und Lea Buchfink

Betreuung: Prof. Jörg Beck Prof. David Oswald

Pro Jahr wirft der Durchschnittsbürger in Deutschland durchschnittlich 82 Kilogramm Lebensmittel weg – das entspricht zwei vollgepackten Einkaufswagen. Gründe dafür sind unter anderem fehlende Einkaufsplanung, falsche Aufbewahrung von Lebensmitteln und mangelnde Wertschätzung gegenüber Lebensmitteln.

Die Bachelorarbeit „Kitchen Assistance“ nimmt sich diesen Problemfeldern an. Der Assistent wird in privaten Küche eingesetzt, visualisiert den Lebensmittelbestand und bietet Informationen zur Haltbarkeit und Lagerung.

Das System verfügt über mehrere Sensoren, die den Bestand der Küche in Echtzeit digitalisieren. Der Nutzer kann nicht nut den kompletten Bestand an Lebensmitteln einsehen, sondern erhält darauf basierend Rezepte, Informationen zu Lebensmitteln und generieren, Informationen zu Lebensmitteln einholen und den Einkauf leichter planen. Ein Fernzugang zum Bestand über ein Smartphone verhindert Doppelkäufe.

Das Gestaltungsprojekt ist eine Reaktion auf die zunehmende Vernetzung des privaten Haushaltes. Diese Entwicklung bietet die Möglichkeit, durch Verhaltensänderungen beim Nutzer langfristig der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken.

Kommunikationsgestaltung

 

3. Nachtfalter – Ein Konzept zur sozialen Wiederverwertung von Versandkartonagen

Bachelorthesis von Daniela Kunze, Laura Raab und Andrea Romanessi

Betreuung: Prof. Marc Guntow Prof. Jürgen Hoffmann

48,7 Millionen. So hoch wird der Umsatz 2017 im e-commerce in Deutschland sein. Damit hat sich die Summe seit 2011 verdoppelt – und ebenso die Anzahl der Pakete und Kartonagen, in denen die bestellten Waren ihren Weg zum Empfänger finden.

Die Bachelorarbeit Nachtfalter ist ein nachhaltiges und soziales Gesamtkonzept, bei dem ausschließlich aus der Wellpappe gebrauchter Versandkartonagen funktionale Betten für wohnungslose Menschen entstehen. Die Versandverpackungen werden gestalterisch neu interpretiert, dass sie an Gebrauchswert und Lebensdauer gewinnen und zu einem eigenständigen Produkt werden.

Konsumenten, die sich Produkte im Internet bestellen, erhalten vorgefertigte Versandkartonagen. Je nach Größe der Kartons kann man vorperforierte Module raustrennen und in die bundesweit verbreiteten Sammelcontainer einwerfen Die Module gehen an Einrichtungen wie Wohnungslosenheime oder Suppenküchen, wo Menschen ohne Bett und Obdach, ihren eigenen „Nachtfalter“ zu erstellen.

 

4. like your type. Kampagne zur Stärkung des Selbstwertfgefühls in sozialen Medien

Bachelorthesis von Verena Straub und Aileen Rechsteiner

Betreuung: Prof. Ulrich Schendzielorz Prof. Dagmar Rinker

Hübsches Make-up, ein durchtrainierter Körper und ein aufregendes Leben. Dieses idealisierte Bild von jungen Frauen wird in den sozialen Medien präsentiert und gelebt. Wer dem Ideal entspricht, bekommt Likes, Follower, Anerkennung und Werbeverträge. Dass die sozialen Medien nur einen Teil des Lebens widerspiegeln ist für Mädchen beim Einstieg in soziale Medien oftmals nur schwer zu durchschauen.

Die Kampagne „like your type.“ möchte das Selbstbewusstsein von Mädchen zwischen 12 und 16 Jahren stärken und die Scheinwelt in sozialen Medien der Realität gegenüberstellen.

Ein Kurzfilm und eine Website laden dazu ein, die verschiedenen Bereiche des scheinbaren makellosen Ideals kennenzulernen, kritisch zu hinterfragen und am Ende bei der Kampagne mit der eigenen Profilbildgestaltung teilzunehmen.

Aktionen im Online- und Offline-Bereich, Sticker in Umkleidekabinen und Social-Media-Auftritte sind ergänzende Mittel, um auf die Thematik aufmerksam zu machen.

 

5. bikesidestories

Bachelorthesis von Kathrin Breitenbücher, Nadja Hilser und Rina Jusufi

Betreuung: Prof. Benedikt Groß Prof. Marc Guntow

Fahrradfahren ist in der Autostadt Stuttgart nicht immer ein Vergnügen. Die Wanderausstellung „bikesidestories“ zur Fahrradkultur in Stuttgart.
Die Ausstellung richtet sich an ein junges Publikum und hinterfragt das Zusammenspiel von Nachhaltigkeit und Radkultur in Stuttgart.

Unterschiedliche Themenbereiche wie Infrastruktur, Topografie oder auch Sicherheit sind dafür visuell aufbereitet und informieren über die aktuelle Situation Stuttgarts im Vergleich mit anderen europäischen „Fahrradstädten“.

Intention der Gestalterinnen ist es, zur Diskussion über den Radverkehr in Stuttgart anzuregen und aus der Automobilstadt Stuttgart eine Bicycle Innovation City zu machen.

 

Produktgestaltung

 

6. Vi två- anpassungsfähiges Beistellbett für die Kinderklinik

Bachelorthesis von Lena Schimmele

Betreuung: Prof. Dr. Susanne Schade Prof. Sigmar Willnauer

Dass die Umgebung mit ausschlaggebend für den Genesungsprozess eines Patienten ist, ist allgemein bekannt. Vorallem für Kinder ist die sterile und ungewohnte Umgebung im Krankenhaus jedoch sehr befremdlich.

Dem Beistellbett – einem vermeintlichen Nebenschauplatz in Kliniken – nimmt sich die Bachelorarbeit vi två an und bietet Eltern mehr als nur eine Übernachtungsmöglichkeit. Durch eine faltbare Matratze und ein komprimierbares Bettgestell verwandelt sich vi två tagsüber zu einem Sitzmöbel und schafft somit einen Rückzugsort für den kleinen Patienten und seine Eltern.

Wo früher Beistellbetten aus Platzgründen an die Wand gestellt und tagsüber durch einen Stuhl ersetzt wurden, haben Eltern nun eine Möglichkeit, auch am Tag bequem zu sitzen und ihrem Kind nahe zu sein. Vi två fördert die Nähe zwischen Eltern und Kind, wodurch es die notwendige Sicherheit und Geborgenheit erhält, die es benötigt.

Die klare, sanfte Form und die Verwendung von behandeltem Holz tragen zu einer behaglichen Atmosphäre im Patientenzimmer bei.

7. Skill – der interaktive Skilehrer

Bachelorthesis von Nina Litty

Betreuung: Prof. Gabriele N. Reichert Prof. Matthias Held

skill ist ein System, das fortgeschrittene Skifahrende darin unterstützt, die eigenen Fähigkeiten selbstständig zu verbessern. Durch die in Skiunterwäsche eingearbeitete Elektronik und ihre Verbindung zu einer App auf dem Smartphone oder in eine Augmented Reality-Brille als Skibrille kann das System gesteuert werden. der Nutzer wählt ein Training für die nächste Abfahrt aus.

Beim Training erfassen Sensoren alle Körperbewegungen und senden sie durch vernähtes, elektrisches Garn an einen Chip, der die Daten aufbereitet. Vibrationsmotoren, die an den aktiven Körperstellen in die Kleidung integriert sind, geben einen Hinweis, wie die anstehende Bewegung korrekt ausgeführt werden soll. Die Grundlagen in der Skifahrtechnik basieren dabei auf dem offiziellen deutschen Skilehrplan. Wenn der Skifahrende die Bewegung richtig ausgeführt hat, wird er mit einer positiver Rückmeldung belohnt.

 

8. Ben – The Future of Nursing Ein Serviceroboter für Altenpflegeheime

Bachelorthesis von Lea Bachmann

Betreuung: Prof. Gabriele N. Reichert Prof. Matthias Held

Betreuer vom Fraunhofer Institut IPA: Simon Baumgarten

Aufgrund des demographischen Wandels steht die Pflegebranche vor einer großen Herausforderung. Während die Zahl der Pflegebedürftigen steigt, entscheiden sich immer weniger Berufsanfänger für den Beruf des Altenpflegers. Damit steigt das Alter der derzeit beschäftigten Altenpfleger weiter an. Viele sind aufgrund psychischer und körperlicher Belastung zur Frührente gezwungen.

Die Bachelorarbeit „Ben“ ist ein Serviceroboter, der Pflegekräfte in Altenpflegeheimen entlastet. Er unterstützt bei nicht-pflegerischen Tätigkeiten, um mehr Zeit für die eigentliche Pflege zu schaffen. Der Serviceroboter versorgt die Bewohner mit Getränken und Snacks, erfüllt Sonderwünsche und bringt Mahlzeiten. Dank einer Funktion zur Gesichtserkennung kann Serviceroboter Ben einen Teil der Dokumentation abnehmen, indem er vermerkt, wie viele Getränke und Snacks pro Person ausgegeben und anschließend auch verzehrt werden.

Ben ist mit verschiedenen Sensoren, Lautsprechern, Mikrofon, Voice Control und einem Touchscreen ausgestattet. Mithilfe dieser Features ermöglicht er eine individuelle Interaktion, kann regelmäßige Aufgaben übernehmen und somit einen Großteil der nicht-pflegerischen Bedürfnisse von Bewohnern und Personal decken.

 

Strategische Gestaltung

 

9. Fanzone

Masterthesis von Daniel Durlik und Jörg Saur

Betreuung: Prof. Susanne Schade Philipp Gräßer

Fans vom FC Liverpool singen das Lied im Stadion, genauso wie Anhänger von Borussia Dortmund. „You’ll never walk alone“ vereint Fußball-Freunde auf der ganzen Welt. Zugleich sorgen Ausschreitungen von Ultras und Hooligans während Fußballspielen für Unverständnis.

Die Masterarbeit Fanzone besteht aus einer digitalen Plattform sowie physischen Produkten, die es ermöglichen, Daten über das Verhalten von Fußballfans zu erfassen. Das System ermöglicht es den Fans, mehr Einfluss im Fußball zu bekommen und hilft ihnen, ein neues Image aufzubauen, bei dem die Vorurteile bekämpft werden.

Fanzone zeigt mittels eines Wearables das Verhalten der Fußballfans im Stadion auf, indem es Jubel misst, festhält und veröffentlicht. Die gewonnenen Daten lassen sich mit anderen Fans vergleichen, wodurch eine Fanliga entsteht, in der sich Fans präsentieren und „duellieren“ können. Hilfsaktionen von Fans werden über eine Vermittlungsbörse intensiv gefördert und erhalten durch diese Berichterstattung eine höhere Aufmerksamkeit.

Fanzone zeigt damit das Engagement der Fans auf und hilft, die teils negative Einstellung gegenüber anderen Gruppen zu überdenken.

 

10. GoPass 2.0 An analytical approach to improve service quality

Bachelorthesis von María Alejandra Castro Pena

Betreuung: Prof. Ulrich Schendzielorz Prof. Dr. Hernández Castro

Sieben Stunden für 80 Kilometer sind keine Seltenheit. Die Verkehrslage in San José, der Hauptstadt Costa Ricas, ist insbesondere zur Rushhour sehr angespannt und die Infrastruktur überlastet, was sich in den nächsten Jahren voraussichtlich noch verschlechtern wird.

Das Startup GoPass sammelt Echtzeitdaten von Bussen, wie Routendaten und die Nachfrage der Passagiere, um damit Lösungskonzepte für das Verkehrsproblem finden zu können. Momentan fehlt allerdings ein Konzept zur Darstellung und Auswertung dieser Daten, um mit dessen Hilfe die Entscheidungen für künftige, nachhaltige Mobilitätskonzepte zu treffen.

Im Rahmen ihrer Masterarbeit recherchierte María Alejandra Castro Peña Hintergründe und Randbedingungen, um daraus Anforderungen an ein Tool zur Visualisierung der Echtzeitdaten ableiten zu können. Dazu wurde unter anderem eine Feldstudie vor Ort und mit den involvierten Firmen durchgeführt.

Die HfG Schwäbisch Gmünd unterhält seit vielen Jahren einen engen Austausch mit der dem Instituto Tecnologico de Costa Rica in Cartago.

www.hfg-gmuend.de