Warum benötigt ein Unternehmen einen einheitlichen Markenauftritt? Das Markenimage eines Unternehmens differenziert Produkte verschiedener Hersteller voneinander. Es weckt Gefühle beim Kunden und sorgt sogar dafür, dass Kunden das Produkt einer Marke schon gut finden, bevor sie es überhaupt ausprobiert haben. Eine Levi’s Jeans zieht man nicht einfach wegen der Qualität an, genauso wenig kauft man ein iPhone allein aufgrund der Funktionen. Mit den Marken verbinden Kunden bestimmte Gefühle und Lebensstile, an denen sie selbst gerne teilhaben möchten.

Erfolgreiche Marken wecken in ihren Kunden immer sehr eindeutige Assoziationen und Erwartungen. Diese Erwartungen werden überall erfüllt: Auf Webseiten, Social-Media-Accounts, Werbeplakaten und den Produkten selbst. Der Markenauftritt erfolgreicher Unternehmen ist einheitlich und nachvollziehbar. Hier sind fünf Tipps, wie ein Unternehmen einen einheitlichen Markenauftritt erreichen kann:

 

  1. Auf die Stärken spezialisieren

Wie viele Freunde oder Bekannte von Ihnen hegen eine leidenschaftliche Abneigung gegen Apple-Produkte? Ihnen fallen sicherlich einige ein. Doch das kümmert die Marke kein bisschen, schließlich will sie nicht jedem gefallen. Um ein Markenimage überhaupt zu entwickeln, muss ein Unternehmen seine wichtigsten Stärken herausarbeiten und sich darauf fokussieren. Dabei ist es wichtig, sich ganz klar von der Konkurrenz abzugrenzen und keine Angst zu haben, auch von einer Kundengruppe abgelehnt zu werden.

Versucht man jedem zu gefallen, können Kunden die Produkte nicht mehr von anderen differenzieren. Stattdessen sollten Sie die Werte und Eigenheiten Ihrer Marke bestimmen und diese konsequent verfolgen. Lassen Sie dies außer Acht, bleiben Sie auch mit einem sehr guten Produkt immer nur die zweite Wahl.

 

  1. Einen Leitfaden schreiben

Haben Sie sich für ein Markenimage entschieden und die Stärken sowie die Zielgruppe herausgearbeitet, müssen Sie sich konsequent daran halten. Dafür benötigen Sie einen Leitfaden. In diesem Leitfaden bestimmen Sie, wie die Marke sich öffentlich präsentiert. Das bedeutet konkret: Die Farben der Bilder, Plakate und Banner, die Art des Designs sowie den Ton der Firmensprache. Nur so können Sie sichergehen, dass das einheitliche Image aufrechterhalten wird.

Bekannte Firmen erkennen Sie schon am Design der Werbung oder der Webseite, ganz ohne Logo oder Namen. Was auch immer man von der umstrittenen „Don’t be a Maybe“-Kampagne der Zigarettenmarke Marlboro halten mag, sie hat einen so eindeutigen Wiedererkennungswert, dass man selbst die Plakate ohne Markennamen eindeutig zuordnen kann. Natürlich heißt es nicht, dass Sie Ihr Logo in Ihrer Werbung weglassen müssen, doch ihre Markensprache muss so eindeutig sein, dass die Kunden eine Anzeige in wenigen Sekunden erkennen können.

 

  1. Das Markenimage auch im Social Media fortführen

Besonders kleine Unternehmen und Einrichtungen vernachlässigen oft ihren Social-Media-Auftritt. Doch ein bunt durchmischter Facebook- oder Instagram-Account wirkt wenig professionell. Das bedeutet nicht nur, dass Kunden schnell alle relevanten Informationen finden müssen, sondern Ihre Social-Media-Posts in ihrem überfüllten Feed sofort zuordnen können.

Wenn die Follower an Ihrem Beitrag vorbeiscrollen, ohne dabei an Ihren Account zu denken, hat die Werbung ihren Sinn verfehlt. An den Facebook-Posts von Lieferando beispielsweise erkennt man sofort die Marke.

 

  1. Auch intern das Markenimage leben

Auch die Atmosphäre im Unternehmen selbst hat einen Einfluss auf das Markenimage. Nur wenn die Unternehmensziele und -stärken intern gelebt werden, können Ihre Mitarbeiter sie auch nach außen transportieren. Aber höhere Motivation ist nicht der einzige Grund. Ihre Mitarbeiter haben eine Stimme und lassen diese auch online hören. Auf Seiten wie kununu.com können Mitarbeiter einer Firma online ihren Arbeitgeber bewerten. Das kann zu einer Verbesserung Ihrer Online-Präsenz führen.

So bewerten beispielsweise die Mitarbeiter der Galerie Gmurzynska Faktoren wie Kollegenzusammenhalt, Image und auch das Gehalt. Was Ihre Mitarbeiter öffentlich über die Firma sagen, trägt ebenfalls zu Ihrem Markenauftritt bei.

 

  1. Guten Service liefern

Ein guter Markenauftritt bringt wenig, wenn Kunden zu Ihrem Unternehmen keinen Kontakt aufnehmen können. Deswegen sollte das Markenimage auch in der Kommunikation mit den Kunden weitergelebt werden. Dafür sind soziale Netzwerke ideal geeignet, denn dort ist es für Kunden am einfachsten, ohne große Umstände und Warteschleifen mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.

Viele Unternehmen nutzen Social-Media als eine Erweiterung des Kundenservice. So hat beispielsweise Twitter den Account von Apple-Support als den besten Support-Account des Netzwerks bewertet. Ein freundlicher Service kann ebenso viel zu ihrem Markenimage beitragen wie eine clever durchdachte Werbekampagne.

Das Wichtigste für einen erfolgreichen Markenauftritt ist der Wiedererkennungswert. Nur so können Kunden über einen längeren Zeitraum Vertrauen zu einer Marke aufbauen. Dafür muss ein Unternehmen einen klar definierten Leitfaden erstellen und diesem Leitfaden in allen Bereichen konsequent folgen. Dabei spielen Design und Sprache eine genauso wichtige Rolle wie die Unternehmenskultur und der Kundenservice.

Ideen für ein Markenauftritt

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