Nicht nur als Schein, jetzt auch als Münze und dies in einem einzigartigen Design: Die neue 5-Euro-Sammlermünze „Blauer Planet Erde“ ist seit gestern in einer erstmaligen Ausgabe erhältlich und stellt eine Weltneuheit dar.
Insgesamt sollen 2,25 Millionen Münzen geprägt werden. Die neue Münze kommt in zwei Versionen auf den Markt: Die Sammlermünze “Blauer Planet Erde” in der hochwertigen Prägequalität “Spiegelglanz” wird in einer limitierten Auflage von max. 250.000 produziert. Diese kann bei der Verkaufsstelle für Sammlermünzen bestellt werden und kostet 15,55 Euro.
Und einmal die “normale” Variante, die 5-Euro-Münze, welche zum Nennwert ergattert werden kann. Diese ist in den Filialen der Deutschen Bundesbank erhältlich.
Bei dem Motiv “Blauer Planet Erde” umfasst auf der Vorderseite ein blauer, kristalliner Polymer-Ring den auf einer Kupfer-Nickel-Legierung geprägten Bundesadler und die Darstellung der Erde auf der Hinterseite. Gegen das Licht gehalten schimmert der Kunststoffring in hellem Blau. Beim diesem Motiv stellt der Ring die Verbindung zwischen Erde und Kosmos dar, welcher um die Erde herum dargestellt ist.
Wer steckt hinter dem Design?
Für die Wertseite wurde allen am Wettbewerb teilnehmenden Künstlern ein Entwurf des Adlers von Alina Hoyer aus Berlin zur Verfügung gestellt. Mit der Gestaltung haben die Designer Stefan Klein und Olaf Neumann aus Iserlohn überzeugen können und gingen somit als Gewinner des Wettbewerbs zur Gestaltung einer neuen 5-Euro-Mümze zum Thema “Planet Erde” hervor. So ganz unbekannt sind die Zwei nicht, die mit Ihrer Agentur „KN“ (siehe Münzzeichen am rechten Rand) vielen Sammlern als Briefmarkengestalter bekannt sind. Doch bevor es überhaupt um Motiv und Design gehen konnte, musste zunächst ein Kunststoff gefunden werden, der viele Voraussetzungen erfüllt: hitze- und kältebeständig, unempfindlich gegenüber Wasser, Chemikalien und UV-Strahlung, widerstandsfähig gegenüber starken mechanischen Belastungen und dennoch prägbar. Letztendlich wurde der hochmoderne Werkstoff in Kooperation mit der RWTH Aachen durch DWI – Leibniz-Institut für Interaktive Materialien e.V. entwickelt. Die Bi-Metall-Ronden werden von allen fünf Prägestätten geprägt. Der Ring wird je nach Prägestätte in unterschiedlichen Blautönen eingefärbt.
Präsentationsbox
Um der innovativen Münze einen passenden Rahmen zu geben, wurde die Firma koziol, ein führender Hersteller von Design-Artikeln aus Kunststoff und mit vielen Designerpreisen ausgezeichnet, mit dem Entwurf und der Produktion einer modernen Präsentationsbox beauftragt. Wie die Münze selbst, auch hier „Made in Germany“.
Premiumausführung: Eine glasklare Designerkassette aus Kunststoff, die mit einem blauen Gummiband verschlossen ist. Hier bilden Münze und Präsentationsbox aufgrund der verwendeten Farben und Materialien gestalterisch eine Einheit.
Nicht nur eine Einzelmünze, sondern eine ganze Polymerring-Serie
Der Kenner sieht also schon beim Blick auf die Farben, wo die jeweilige Münze hergestellt wurde. Allerdings ist das in der Praxis recht schwierig, denn die Farbnuancen ähneln sich teilweise und so können oft nur im direkten Vergleich die Unterschiede etwa zwischen München „D“ und Hamburg „J“ erkannt werden, die beide einen sehr dunklen Blauton haben. Ebenso ist das Hellblau von Berlin „A“ und Stuttgart „F“ leicht zu verwechseln. Dennoch: Der Komplettsammler wird unbedingt alle Varianten besitzen wollen und so die Münze fünf Mal kaufen, was die verfügbare Auflage weiter merklich reduziert.
Wer hätte es gedacht…
Die Entwicklung der Münze hat allerdings gedauert: Acht Jahre wurde an der aufwendigen Konstruktion getüftelt.
Quellen:
https://www.deutsche-sammlermuenzen.de/Shop/5-Euro-Sammlermuenzen/2016/5-Euro-Sammlermuenze-Planet-Erde.html
http://muenzenmagazin.de/heft-archiv/jahrgang-2016/ausgabe-2-2016/5-euro-münze-mit-polymerring.html
http://www.fuenf-euro-muenze.de/design.html
http://www.stern.de/wirtschaft/geld/5-euro-muenze–neues-geldstueck-besteht-aus-metall—und-plastik-6695262.html
http://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/5-euro-muenze-gewaltiger-ansturm-auf-neue-fuenf-euro-muenze/13446556.html
3 Kommentare
SBK
Schade nur ist eins: die durch den lichtdurchlässigen Polymerring nie dagewesene Chance einer plastischen 3d-Wirkung des Erdballs mit blauer Umrahmung wurde durch die “zweidimensionale Verpixelung” der Erdkontinente völlig zerstört, sodass leider keine räumliche Wirkung der Weltkugel aufkommen kann. Für mich ein krasser Designfehler. Man fragt sich, weshalb die (Fach-?) Jury das nicht bemerkt hat…
R.S.
Ausweislich der Abstimmung auf
http://www.primus-muenzen.com/blog/1526-heiermann-brd-5-euro-5-dm-neue-alte-heiermaenner/
scheinen die meisten diese Münzen als ganz witzig anzusehen…
Vanessa del R.
Na, immerhin wird es Anfang 2017 in dieser Design-Reihe eine Folgemünze geben. So schlecht kann dann das 2016er-Design nicht gewesen sein. Für die 2016er-Ausgabe gab es lange Schlangen vor der Bundesbank-Filiale in Freiburg und in anderen Städten. Man darf gespannt sein, ob es auch die neue Münze in 2017 wieder in die Nachrichten schafft.