Einmalige Chance für junge Kreative, die out-of-the-box denken und Lust auf internationale Zusammenarbeit haben: Das Projekt Design Networking Hub der Stiftung Deutsches Design Museum hat erfolgreich an der Ausschreibung zur Förderung internationaler Kreativwirtschaft des Auswärtigen Amtes teilgenommen und sucht nun fünf deutsche und fünf kenianische Nachwuchsdesigner*innen / -architekt*innen, die an dem einjährigen Förderprogramm teilnehmen wollen.

design networking hub

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Foto: Christof Jakob Julia Kostial, Geschäftsführender Vorstand, Lutz Dietzold, Vorsitzender des Vorstands

„Wir freuen uns sehr über die Möglichkeit, dieses spannende Projekt durchführen und die Kultur- und Kreativbranchen beider Länder vernetzen zu können“, erklärt Julia Kostial, Geschäftsführerin und Vorstandsmitglied der Stiftung. „Nun geht es zunächst vor allem darum, gemeinsam mit unseren kenianischen Partner*innen die entsprechenden kreativen Köpfe auszuwählen“.

Im Kern soll die geplante Wissens- und Netzwerkplattform, der Design Networking Hub, den Austausch der Kultur- und Kreativwirtschaft beider Nationen auf Augenhöhe fördern. Neben der Bereitstellung aller wesentlichen Informationen zur Umsetzung deutsch-kenianischer Kooperationen wird der Hub Möglichkeiten der Vernetzung bieten und Designer*innen, Architekt*innen und Kreative aus Deutschland und Kenia befähigen, gemeinsame Projekte für den deutschen oder kenianischen Markt selbstständig zu initiieren und umzusetzen.

Um das Informationsangebot des Design Networking Hubs maximal nutzer*innenorientiert zu gestalten, wird die Pilotgruppe aus deutschen und kenianischen Designer*innen / Architekt*innen in kleinen internationalen Teams den gesamten Prozess eines bilateralen Kooperationsprojekts durchlaufen. Dabei sollen gemeinsam neue Produkt-, Geschäftsideen oder gemeinnützige Konzepte entwickelt, und von der Ideenfindung über die Planung und Umsetzung bis hin zur Finanzierung und der Beachtung notwendiger rechtlicher Aspekte, realisiert werden.

Das Team des Hubs begleitet und unterstützt die Gruppe intensiv bei allen Herausforderungen und Informationsbedürfnissen über eine Projektphase von etwa einem Jahr. Der Prozess sowie alle zentralen Materialien werden auf der Wissens- und Netzwerkplattform dokumentiert und gesammelt, sodass ein großer digitaler Wissensspeicher entsteht.

Interessierte Designer*innen aller Fachrichtungen (Modedesign ausgenommen) und Architekt*innen, die mindesten einen Bachelor-Abschluss besitzen, sind eingeladen, sich bis zum 14. Juni 2021 über das Onlineformular der neuen Internetpräsenz www.design-networking-hub.com zu bewerben.

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Neben der gemeinnützigen Stiftung Deutsches Design Museum zeichnen sich der Rat für Formgebung, die Design Kenya Society und die Trade and Fairs Consulting für die Durchführung des Projektes verantwortlich.

Mit der Förderstrecke „Kreative Mittel“ stellt das Auswärtige Amt erneut Mittel für die Förderung der grenzüberschreitenden, internationalen Kultur- und Kreativwirtschaft zur Verfügung. Der regionale Fokus der Strecke liegt auf der Kultur- und Kreativwirtschaft in Europa und Afrika.

Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Kenia und Deutschland blicken auf langjährige Traditionen zurück. Kenia ist nicht nur der wichtigste Handelspartner Deutschlands in Ostafrika, sondern hat sich seit der Jahrtausendwende auch zur stärksten Wirtschaftskraft der Region entwickelt. Infrastruktur und Mittelstand sind in massivem Wachstum begriffen, das politische System ist weitestgehend stabil und macht das Land zu einem wesentlichen Sicherheitsfaktor in Ostafrika.

Mit dem Design Networking Hub gelingt der Stiftung nach Workshoptouren durch die USA ein weiterer wesentlicher Schritt im Feld der internationalen Zusammenarbeit. Der Projektstart war am 15. April 2021 und es endet am 31.12.2022.

Stiftung Deutsches Design Museum

Die Stiftung Deutsches Design Museum wurde auf Initiative des Rat für Formgebung im Jahr 2011 mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet. Inzwischen hat sich die Stiftung fest in der deutschen Stiftungslandschaft verankert und mit bundesweiten Förderprojekten als vielstimmige und gemeinnützige Einrichtung für das Themenspektrum Design etabliert. Unterstützt von engagierten Kooperationspartner*innen, konnte die Stiftung Deutsches Design Museum bislang zahlreiche Förderprojekte in Workshops, Ausstellungen und Publikationen realisieren. www.deutschesdesignmuseum.de

Rat für Formgebung

Der Rat für Formgebung wurde 1953 auf Initiative des Deutschen Bundestages durch den BDI und führende Unternehmen gegründet. Über 340 namhafte Unternehmen unterschiedlicher Branchen unterstützen den Rat für Formgebung bei der Implementierung von Design als Wirtschafts- und Kulturfaktor. Ebenso gefördert werden herausragende Designer*innen und der Designnachwuchs. Der Rat für Formgebung stärkt das Designverständnis der breiten Öffentlichkeit über Deutschland hinaus und übernimmt international eine Schnittstellenfunktion. www.german-design-council.de

Design Kenya Society

Mit Sitz in Nairobi bringt die Design Kenya Society kenianische Designpraktiker*innen, -studierende und -unternehmen mit dem Ziel zusammen, den Design- und Kreativsektor in Kenia zu stärken und herausragende Leistungen im afrikanischen Design zu fördern. www.designkenyasociety.co.ke

Bildquelle: Stiftung Deutsches Design Museum