Eine Website ist heute für Unternehmen ebenso wichtig wie für Selbstständige. Egal, ob als lokales Ladengeschäft in der Innenstadt, als Dienstleister der Region, als international agierendes Unternehmen oder als Freelancer mit bundesweitem Kundenkreis, eine Website ist die eigene Visitenkarte im Netz. Weil sich die Ansprüche, Trends und technologischen Möglichkeiten stetig weiterentwickeln, ist der Launch einer Website kein abgeschlossenes Projekt. Vielmehr muss es für den Betreiber der Website das Ziel sein, mit dem stetigen Wandel der digitalen Welt Schritt zu halten und sich möglichst ansprechend und zeitgemäß zu präsentieren. So ist es nach einer gewissen Zeit fast unumgänglich, den Website-Refresh zu planen.

Doch die Maßnahmen eines Website-Refreshs wollen zuvor gut überlegt und geplant sein. Bereits kleine Maßnahmen können große Wirkung erzielen und sowohl die Nutzerzufriedenheit als folglich auch die Conversion-Rate direkt beeinflussen. Lesen Sie hier eine Handvoll kurzer Anregungen, welche Punkte Sie bei der Frischzellenkur Ihrer Website unbedingt beachten sollten.

1. Vorüberlegungen: Website-Refresh oder Relaunch?

Bevor Sie einen kompletten Relaunch Ihrer Website in Angriff nehmen, sollten Sie sich überlegen, welche Schwachstellen wirklich einer Überarbeitung bedürfen. Möglicherweise möchten Sie Design und Layout modernisieren, die grundsätzliche Struktur der Seite soll aber erhalten werden. Grundlegend lässt sich ein Website-Refresh dynamischer vollziehen, das eigentliche Webdesign bleibt erhalten. Nicht zu vernachlässigen sind natürlich auch die Kosten. Ein Refresh ist in der Regel günstiger als ein kompletter Relaunch. Im Fokus der Planung sollte immer der User und entsprechend die Usability der Online-Präsenz stehen.

2. Die Optimierung des Designs

Ein Großteil der Internetuser nutzt heute ein mobiles Endgerät für Recherchen und Suchvorgänge im Internet. Deshalb ist es unerlässlich für den Erfolg und Traffic der Seite, dass sich die Inhalte auch mobil abrufen lassen. Die meisten Website-Betreiber bevorzugen hierbei Responsive Webdesign, weil sich die Inhalte automatisch an das jeweilige Endgerät anpassen. Doch auch eine separate mobile Website kann durchaus Vorteile haben, denn die Anpassung der Seite mit Responsive Webdesign ist keine Kleinigkeit. Wichtig ist eine vollumfängliche Überarbeitung der Seite, damit auch Navigation und Bilddaten der Seite responsive angezeigt werden. Ob eine Website für Mobilgeräte optimiert ist, lässt sich ganz einfach im Mobile-Friendly-Test von Google überprüfen.

3. Usability-Optimierung: Struktur und Navigation der Seite

Die Inhalte einer Website müssen für den Nutzer klar zu erfassen und auch zu nutzen sein. Deshalb beginnt die Usability-Optimierung bereits bei einer klaren Struktur des Seiten-Aufbaus. Zu viele Schaltflächen und ein Überfluss an Informationen auf der Startseite wirken schnell unübersichtlich und können die Absprungrate erhöhen. Bei einem Website-Refresh hinsichtlich Usability steht die Übersichtlichkeit im Vordergrund. Klare Strukturen und intuitiv bedienbare Navigationsbäume erhöhen die Verweildauer des Users. Zudem hat sich auch der Anspruch der Nutzer an eine Website gewandelt. Reine Präsentationen des eigenen Portfolios sind heute kaum noch gefragt. Antworten und Problemlösungen aus dem Blickwinkel der Zielgruppe sollten bei einem Website-Refresh im Vordergrund stehen.

4. Conversion-Optimierung beim Website-Refresh

Das Ziel der Conversion-Optimierung ist die Verringerung der Absprungrate. Auch hierzu steht die Nutzerorientierung im Vordergrund. Um die Conversion-Rate einer Website zu erhöhen, müssen der Zweck der Website und das Interesse des Kunden optimal verbunden werden. Ändert sich das Angebot oder der Leistungsumfang eines Unternehmens, muss sich dies auch auf der Website widerspiegeln. Betreiber eines Webshops möchten beispielsweise den Kaufabschluss eines Users erreichen. Damit dies gelingt, muss der Fokus auf der Benutzerfreundlichkeit des Shops liegen. Vom Finden des gewünschten Produktes bis hin zur Bestellung muss der Weg eindeutig und frei von Hürden sein. Dies gilt insbesondere auch für Online-Formulare. Wenn das Ausfüllen eines Online-Formulars auf dem Smartphone schier unmöglich ist, wendet sich der Kunde rasch anderen Anbietern zu und es kommt zum Kaufabbruch.

5. Technische Herausforderungen

Alle Maßnahmen der Design-, Usability- und Conversion-Optimierung bedürfen stets gewissen Voraussetzungen des Content Management Systems. Hierbei stellt sich die Frage, ob das verwendete CMS den Anforderungen des Website-Betreibers und auch dem Inhalt der Seite genügen. Auch ein CMS kann in puncto Design und Layout veraltet sein und Ansprüche in Bezug auf die Performance der Seite nicht mehr erfüllen. Mit der Erkenntnis, dass das genutzte CMS veraltet ist, genügt der bloße Refresh nicht mehr. Der Wechsel auf eine neue Technologie zieht dann einen Website-Relaunch nach sich.

Fazit

Diese fünf Punkte stellen nur einen kleinen Auszug der Überlegungen bei einem Website-Refresh dar. Natürlich ist auch das oft diskutierte Thema der Suchmaschinenoptimierung maßgeblich am Erfolg einer Website beteiligt ebenso wie die Ladezeit, die URL-Struktur einer Seite, Verlinkungen sowie vorherige Markt- und Wettbewerbsanalysen und vieles weitere mehr.

Die oben genannten Punkte sind für den Betreiber einer Website jedoch beinahe alltägliche Themen. Denn wer heutzutage im Gespräch bleiben möchte, muss sich regelmäßig neuen Herausforderungen stellen und Anpassungen vornehmen. Bei der Frage, ob ein Website-Refresh oder ein Relaunch für eine Website sinnvoll ist, gilt es immer auch die Menge der erforderlichen Maßnahmen zu berücksichtigen. Eine bestehende Website, die bis dato kaum ein Erfolgskriterium erfüllt und deren Umsetzung aufwändig und kompliziert wäre, ist wohl mit einem professionellen Relaunch besser beraten.

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