VDI/VDID Richtlinie 2424 – Industriedesign ist heute mehr als je zuvor zu einem maßgeblichen Faktor für die Qualität von Produkten, deren Wahrnehmbarkeit am Markt und damit auch für die Identität der Unternehmen und ihrer Marken geworden. Es ist damit wesentlicher Bestandteil einer zeitgemäßen, innovativen Produktentwicklung.

Um dieses Wissen in die Praxis zu bringen, haben unser Berufsverband VDID und der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) eine Handreichung verfasst. Diese Richtlinie VDI/VDID 2424 ist an alle in den Produktentstehungsprozessen organisatorisch und operativ involvierten Personen adressiert, insbesondere aber an Ingenieur:innen, Industriedesigner:innen und Produktmanager:innen.

Sie beschreibt Aspekte eines systematischen Produktentstehungs-prozesses, bestehend aus Strategie, Planung, Konzept, Entwurf und Ausarbeitung. Dieser Prozess wird bei jeder Entwicklung zwischen den Akteuren neu abgestimmt.

Dabei werden die folgenden Aspekte innovativer und marktorientierter Produktgestaltung berücksichtigt:
– Der Mensch/Nutzer steht im Fokus der Produktgestaltung
– Industriedesign ist Teil der Unternehmens- und Markenstrategie
– Ziele, Aktivitäten und Methoden des Industriedesigns sind integraler Bestandteil des Produktentwicklungsprozesses

Wichtige Begriffe aus Design und Entwicklung werden knapp definiert. Aufgabenstellungen aus der Praxis werden grundlegend erläutert, zum Beispiel: Welche Anforderungen soll ein Modell erfüllen? Wie gewährleistet man Produktsicherheit und Arbeitsschutz? Wie werden Schutzrechte organisiert? Checklisten und Beispiele zur Umsetzung in die Praxis werden ergänzend aufgeführt.

Andreas Schmieg, Leiter des Gremiums: „Die 2424 wird die Zusammenarbeit von Designer:innen und Ingenieur:innen deutlich erleichtern und damit verbessern. Das Ziel sind gute, marktfähige Produkte für die Menschen. Ingenieur:innen wie Designer:innen profitieren stark von dieser Richtlinie und werden bei ihrer täglichen Arbeit unterstützt.“

Die Richtlinie VDI/VDID Richtlinie 2424 wurde über etwa acht Jahre von knapp zwanzig Industriedesigner:innen und Ingenieur:innen völlig neu erarbeitet. Nach Vorveröffentlichung und der breiten Diskussion in Fachkreisen beschreibt sie offiziell den „Stand der Technik“ und erscheint zweisprachig (deutsch-englisch) seit Februar 2023 im Beuth Verlag.

Der VDID e.V. vertritt seit 1959 qualifiziert ausgebildete und professionell arbeitende Industriedesigner:innen in Deutschland. Die Mitgliedschaft im VDID ist Ausdruck erwiesener Professionalität. Der VDID fungiert als ganzheitlich ausgerichtete Institution, die sowohl im Auftrag ihrer Mitglieder als auch im gesellschaftlichen Kontext handelt. Dank seines exzellenten Netzwerkes und eines stetigen Austauschs mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Medien und Bildungseinrichtungen hilft der VDID bei der beruflichen Orientierung am Markt. Er schafft die Basis für einen breiten Dialog. Er gibt Orientierung, veranschaulicht die Wirkung von Design, nutzt die Öffentlichkeit und fördert die generelle Entwicklung von Industriedesign.

VDIDlab: interdisziplinär, experimentierfreudig, vernetzt
Im VDIDlab haben Nachwuchsdesigner:innen und studentische VDID Mitglieder die Möglichkeit, die Grenzen der Disziplin auszuloten. Das Experiment, das Neue, der Wandel stehen im Mittelpunkt. Das Industriedesign verlässt hier bewusst die Grenzen der Profession. Es lotet sich selbst aus, definiert sich weiter und vertieft die Anknüpfung zu anderen Disziplinen.

Foto: Possessed Photography
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