Vermessen! Vom Arbeiten auf dem Mond bis zu grüner Architektur: Das Raumwelten-Programm 2019 steht!
Vermessen und mit Maßen brechen: Vom 13. bis 15. November 2019 beleuchtet Raumwelten unter dem Motto „Vermessen! Maß und Maßlosigkeit in der räumlichen Inszenierung“ bereits zum achten Mal die Schnittstellen zwischen Szenografie, Architektur und Medien. Dabei bewegt sich Raumwelten mit seinen Speakern, Panels und Workshops genau im Spannungsfeld zwischen eindeutiger Messbarkeit, standardisierten Maßen und der spielerischen Maßlosigkeit in der räumlichen Inszenierung und Erlebbarkeit. International renommierte Referent*innen wie Nils-Peter Fischer (Zaha Hadid Architects), Cristina Dìaz Moreno & Efrén García Grinda (Amid.Cero9), „Hero of Green Architecture“ Edouard François, Bert Ulrich (NASA), Marlies Arnhof (ESA), Cradle-to-Cradle-Erfinder Michael Braungart und Stararchitekt und Philosoph Greg Lynn geben wertvolle Insights für die Branche.
Als führendes Branchenereignis für Kommunikation im Raum in Deutschland beschäftigt sich Raumwelten mit innovativen, gesellschaftlich und wirtschaftlich relevanten Themen und ist zugleich eine Plattform zum Netzwerken und Talentscouting. Der Kongress mit den Modulen Business&Talent und Art&Research ist die zentrale Veranstaltung.
Neben den Panels ergänzen die Workshops „ABC der Szenografie“ und „Punktlandungen“, in denen Kreative und Auftraggeber gemeinsam referieren, das Programm. Neu in 2019 schaffen die dem Kongress vorangestellten Veranstaltungen „Raumwelten New Business“ und „Raumwelten Digital“ eine Präsentationsmöglichkeit und Matchingplattform für junge Unternehmen.
Für das breite Publikum gibt es bei Raumwelten Public ab 7. November Konzerte, Filmprogramme, Vorträge, Ausstellungen sowie Familien-Workshops, die Szenografie erlebbar machen. Der Kongress findet in der FilmakademieBaden-Württemberg in Ludwigsburg, der Akademie für Darstellende Kunst Baden- Württemberg und im Neuen Schloss in Stuttgart statt.
Raumwelten: Programm für die Branche
Motto 2019:„Vermessen! Maß und Maßlosigkeit in der räumlichen Inszenierung“ Unter diesem Leitsatz wird unter anderem diskutiert, wie sich gestalterischer oder ökonomischer Erfolg in der Architektur, Szenografie und Kommunikation im Raum messen lässt. Welche quantitativen und qualitativen Faktoren sind maßgebend? Und wird ein Projekt nicht erst durch Abweichen von der Norm attraktiver und eindrucksvoller? Denn seit jeher messen wir, vergleichen und setzen Standards. Doch gerade in der Rauminszenierung zeigt sich unser Bedürfnis, mit diesen Maßen zu brechen.
Raumwelten – Die Themenschwerpunkte der Kongress-Panels
Panel 1 / Arbeitswelten: „Working on the Moon“ /
Donnerstag, 14.11., ab 10.15 Uhr
Kurator Veit Haug beschäftigt sich im Panel “Working on the Moon” mit der vermessenen Idee, tiefer in den Weltraum vorzudringen und ferne Planeten zu besiedeln. So paradox es klingen mag, hilft der Aufbruch in die Unendlichkeit offenbar, den Umgang mit begrenztem Raum und knappen Ressourcen zu verstehen. Dabei wird mit Experten der Raumfahrtagenturen NASA und ESA im Spannungsfeld zwischen Weltall-Eskapismus und nutzbaren Ergebnissen für die Gestaltung unserer Lebens- und Arbeitswelt diskutiert: Wie wird der Bau extraterrestrischer Kolonien die Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft auf der Erde beeinflussen? Welche Impulse entstehen für Architektur, Design, Technologie, Energie- und Stoffkreisläufe? Und welche Bedeutung hat das neue Raumfahrtzeitalter für die Medien- und Popkultur? Speaker: Bjarke Ingels (BIG Group) (tbc), Bert Ulrich (NASA), Marlies Arnhof (European Space Agency), Co-Moderation: Andreas Hofer (IBA’27)
Panel 2 / Business: „Der Mensch als Maß“ /
Donnerstag, 14.11., ab 14 Uhr
Das Panel „Der Mensch als Maß“, kuratiert von Roman Passarge, zeigt auf, wie sich die Messgrößen sowohl für gestalterischen als auch ökonomischen Erfolg bei der Gestaltung von Rauminszenierungen gegenwärtig verändern: Weg von technischen Größen wie Flächeneffizienz oder Kosten pro Arbeitsplatz, hin zu
menschlichen Bedürfnissen und Anforderungen. Dabei wird diskutiert, wie diese Ansätze neue Potenziale eröffnen und Wertschöpfung schaffen und inwieweit die Haltung der Auftraggeber und Gestalter das Ergebnis beeinflusst – denn häufig sind es gerade die kleinen, unspektakulären, nicht messbaren Dinge und
Veränderungen, die den messbaren Erfolg ausmachen. Speaker: Ralf Nähring (dreiform), Florian Käppler (Klangerfinder), Tibor Hoffmann (Colliers International)
Panel 3 / Szenografie: „Vermessen!“ /
Freitag, 15.11., ab 10 Uhr
Maßlosigkeit in der Szenografie? Sind Szenografie und Maßlosigkeit nicht ohnehin das Gleiche? Schon immer war Szenografie maßlos, aber auch oft im Auftrag eines Autoritarismus. Ist es heute anders? Kann es anders werden? Der Kurator Jean-Louis Vidière betrachtet in seinem Panel großartige, historische Beispiele der Szenografie, die dennoch nicht so bekannt sind. Von dort reicht der Bogen bis zur heutigen Frage, ob und wie die aktuelle Auftragsabwicklungsgewohnheit mit vielen „Stakeholdern” überhaupt noch Maßlosigkeit möglich macht. Speaker: Uwe J. Reinhardt (Ausstellungsmacher), Christiane Hütter (invisble playground)
Panel 4 / Architektur: „New Dimensions“ /
Freitag 15.11., ab 14 Uhr
Im Architektur-Panel beschäftigt sich Kurator Tobias Wallisser mit der Bedeutung von Dimensionen: Im Panel wird es um die Methodik der Panelisten gehen, die mittels parametrischem Entwerfen, Arbeiten mit Diagrammen und digitaler Formfindung jeweils eine besondere Haltung entwickelt haben, die maßgeblich zum Erfolg der Projekte beiträgt. Gemeinsam ist allen Strategien der Fokus auf die Integration wesentlicher Merkmale (Dimensionen) von Anbeginn des Entwurfsprozesses. Liegt der Schlüssel zum Erfolg architektonischer Projekte in der Definition der Beziehungen zwischen Elementen und nicht in der Bewertung einzelner Aspekte? Speaker: Nils-Peter Fischer (Zaha Hadid Architects), Cristina Dìaz Moreno & Efrén García Grinda (Amid.Cero9), Maria Yablonina (ICD Universität Stuttgart)
Panel 5 / Museumswelten: „Von großen und kleinen Maßstäben“ /
Freitag, 15.11., ab 16.15 Uhr
Weltweit sind durch neue Ausstellungsmethoden und Digitalisierungstechniken in den letzten Jahren Museen der Superlative entstanden – im großen wie im kleinen Maßstab. Vor diesem Hintergrund wird sich das Panel, kuratiert von Petra Kiedaisch, mit dem Maß und der Maßlosigkeit jüngster Museumsbauten beschäftigen, wie Mega-Museen aus der arabischen Welt oder Museumsbauten und Installationen im europäischen Raum, die begrenzte Flächen und Mikro-Objekte zu inszenieren hatten. Zentral wird dabei die spannende Frage sein, wie Architekt*innen, Ingenieur*innen und Szenograf*innen es schaffen, die perfekte Vermessung in räumliche Entgrenzung übergehen zu lassen. Welche Methoden, Technologien und Materialien wenden sie dabei an?
https://www.raum-welten.com/tickets/
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