PopArt

Heute eröffnet die Ausstellung »Pop Art Design« im »Vitra Design Museum« in Weil am Rhein. Ein zentrales Merkmal der Pop-Art war der Dialog von Design und Kunst, dem das Vitra Design Museum mit der Ausstellung »Pop Art Design« nun erstmals eine umfassende Ausstellung widmet. Dabei werden Werke von Künstlern wie Andy Warhol, Claes Oldenburg, Roy Lichtenstein oder Judy Chicago Designobjekten von Charles Eames, George Nelson, Achille Castiglioni oder Ettore Sottsass gegenübergestellt.

Ergänzt wird die Ausstellung um eine Vielzahl weiterer Exponate wie Plattencover, Magazine, Filme und Aufnahmen zeitgenössischer Interieurs. Fünfzig Jahre nach der offiziellen Deklaration der Pop-Art in einer Konferenz des New Yorker Museum of Modern Art zeichnet die Ausstellung »Pop Art Design« ein neues Bild der Pop-Art – eines, in dem das Design erstmals eine zentrale Rolle spielt.

Panton Swimmingpool

Verner Panton, Swimmingpool, Spiegel-Verlagshaus (Hamburg), 1969 © Panton Design, Basel

Mit ihrer pointierten Gegenüberstellung von Exponaten aus Kunst und Design bietet die Ausstellung nicht nur ein faszinierendes Panorama einer Epoche, sondern auch neue Erkenntnisse für beide Disziplinen. So zeigt sie, dass das Design für die Pop-Art ein ebenbürtiger Dialogpartner, teilweise sogar Impulsgeber war. Zugleich macht sie deutlich, dass viele Alltagsobjekte und das Radical Design der 1960er Jahre ernstzunehmende Facetten der Pop-Bewegung waren.

Zu den Höhepunkten der Ausstellung, die bis zum 3. Februar 2013 geöffnet ist, gehören ein früher, von Warhol gestalteter Paravent (1958), ein »Target Painting« von Jasper Johns (1957), das seit seiner Entstehung so gut wie nie ausgestellte Sofa »Leonardo«, Roy Lichtensteins großer »Yellow Brushstroke« (1965), James Rosenquists »I Love You with My Ford« (1961), die monumentale Leuchte »Moloch« von Gaetano Pesce (1970-71) oder Allen Jones‘ Sessel »Chair« (1969).

Der aktuelle Bezug der Ausstellung wird durch eine Begleitausstellung in der Vitra Design Museum Gallery vertieft, die dem österreichischen Künstler Erwin Wurm gewidmet ist. Wurm steht mit seinem Werk exemplarisch für die vielen Künstler der Gegenwart, die sich in der Nachfolge der Pop-Art mit dem Grenzbereich von Kunst und Design, kommerziellen Klischees und Alltagskultur befassen.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter

design-museum.de