Die drittgrößte Stadt der Niederlande hat vor kurzem eine neue Gestaltung ihrer Dachmarke erhalten, welche komplett typografisch und als Wortmarke umgesetzt wurde und die Identität der Stadt stärken soll. Verantwortlich dafür zeichneten neun Absolventen der renommierten Königlichen Akademie der Bildenden Künste in Den Haag.
„The logo was developed by a collective of nine professional designers, in dialogue with representives of several City of the Hague marketing platforms. The designers drew their inspiration from the fact that The Hague is world-renowned as the international city of peace and justice and as the city by the sea.“
Das neue Design bezieht sich ausschließlich auf die Dachmarke der Stadt, nicht aber auf das eigentliche Stadtlogo, welches 2014 von der Agentur Ontwerpwerk erstellt wurde. Bei der Gestaltung der neuen Dachmarke haben die Studenten etwas ungewöhnliches gewagt: sie verbinden zwei komplett unterschiedlichen Schriftarten miteinander – hier trifft eine Antiqua auf eine serifenlose Schrift. Genauer gesagt: die „Antiqua Arnhem“ aus der Feder von Fred Smeijers, auf die „ITC Avant Garde Gothic“ von Herb Lubalin.
„The Designers ensured that the typographic logo is easy to use and can be applied to various means of communication and different target groups. The logo represents the connection of the diversity in The Hague: an international city of style, but with a no nonsense mentality. Different worlds tied together by the city.“
Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen und wird definitiv jede Menge Blicke auf sich ziehen. Die Farbauswahl wirkt stimmig und auch die Mischung der zwei Schriftarten macht einiges her, ohne störend aufzufallen. Besonders hervorheben möchte ich den Mut, das neue Logo von einer Auswahl Absolventen der Königlichen Akademie entwickeln zu lassen, anstatt mehrere renommierte Agenturen im Rahmen eines Pitches Entwürfe anfertigen zu lassen, wie es andere Städte / Marken tun. Hier wurde jungen Kreativen die Möglichkeit gegeben, ihre Ideen einzubringen und schlussendlich beteiligt am fertigen Design zu sein. Eine ähnliche
Vorgehensweise wurde übrigens auch bei dem neuen Logo der Stadt Eindhoven angewendet.
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