Büro-Design wird immer wichtiger, wenn es um Faktoren wie das Image eines Unternehmens, die Mitarbeiterbindung und das Recruiting geht. Doch vielen Unternehmen fehlt es an Kreativität und Expertise, eine inspirierende Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Design-Kompromisse, wie die Anschaffung von neuen Bürostühlen, finden vermehrt den Weg in deutsche Büros. Die tatsächlichen Bedürfnisse rücken dabei jedoch in den Hintergrund. Um einen langfristigen Effekt zu erzielen, müssen Unternehmen umdenken und neue Wege suchen. Dazu gehört beispielsweise der Ansatz des Design Thinkings. Doch wie genau können Unternehmen davon profitieren?

Büro-Design

Das Design Thinking-Konzept beschäftigt sich mit dem “Warum”. Ursprünglich wird Design Thinking vor allem in der Produktentwicklung genutzt und stellt dort den Kunden und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt.

Der Ansatz wird jedoch in vielen anderen Bereichen und Branchen adaptiert. So auch in der Arbeitswelt. Hier steht der Mitarbeiter und sein Wohlbefinden im Fokus. Anstatt schnelle und oberflächliche Änderungen in der Arbeitsumgebung durchzuführen, müssen Unternehmen sich intensiver mit dem Thema Büro-Design auseinandersetzen, damit Arbeitnehmer zufrieden sind. Um einen positiven Effekt zu erzielen, muss eine Arbeitsumgebung geschaffen werden, die Mitarbeiter motiviert, inspiriert und den Austausch untereinander fördert. Wichtig ist außerdem, dass die Wünsche und Anregungen jedes einzelnen Mitarbeiters ernst genommen und evaluiert werden. Nur wenn man seine Mitarbeiter wirklich kennt und versteht, kann man erfolgreich ein anregendes und modernes Büro-Design kreieren.

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Voreilige und undurchdachte Design-Maßnahmen sind zwar gut gemeint, verfehlen jedoch oft ihr Ziel. Design Thinking bietet einen holistischen Ansatz, der den einzelnen Menschen ins Zentrum stellt. Die Büro-Atmosphäre entsteht dabei durch verschiedene Faktoren. Dazu gehören u.a. Logik, Imagination, Intuition und systematisches Denken. Design Thinking ist nicht problemorientiert, sondern lösungs- und handlungsorientiert. Ähnlich wie Coworking hat dieser Ansatz seinen Ursprung in der Freelancer-Domäne und hat sich mittlerweile zu einer weit verbreiteten Denkweise entwickelt, der von Unternehmen und Teams aus verschiedensten Industrien genutzt wird.

Innovation ist dabei eng mit Design Thinking verbunden. Arbeitsplätze, die von Design Thinking geprägt sind, bringen loyale, glückliche und engagierte Mitarbeiter hervor, die kontinuierlich neue Ideen entwickeln und Innovation vorantreiben. Coworking Spaces haben diesen Effekt und Mehrwert frühzeitig erkannt. Coworking-Anbieter sehen Büros nicht nur als Immobilie, sondern auch als HR-Lösung. Um Mitarbeiter in dem beschriebenen Maß zu erreichen, zu motivieren und zu binden, ist u.a. die Einbindung von Kunst ein entscheidender Faktor. Kunst prägt den Charakter und das Image einer Marke und einer Arbeitsumgebung. Eine Mischung aus anregender und unterhaltender Kunst ist ideal, um sowohl Ideen und neue Denkweisen anzuregen, als auch eine lockere Atmosphäre zu schaffen.

Ein häufiges Missverständnis ist, dass ein modernes Büro-Design nur in einem Großraumbüro umgesetzt werden kann. Eine optimale Arbeitsumgebung sollte Mitarbeitern verschiedene Möglichkeiten bieten, um zu arbeiten. Neben Gemeinschaftsflächen sollten ausreichend Einzelbüros oder Rückzugsmöglichkeiten geboten werden, so dass jeder Mitarbeiter seinen Arbeitsbereich optimal nutzen kann. Nur so kann Produktivität und Effektivität gewährleistet werden.

Unternehmen müssen reagieren und das Thema Büro-Design ernst nehmen. Eine aktuelle Mindspace-Studie zeigt, dass für jeden zehnten Millennial (10,8%) das Büro-Design schon einmal ein Kündigungsgrund war. Um wettbewerbsfähig zu bleiben und Innovation zu fördern, müssen Unternehmen eine inspirierende Arbeitsumgebung schaffen oder diese ihren Teams durch die Nutzung von Coworking Spaces zur Verfügung stellen. Ansätze wie Design Thinking helfen zusätzlich dabei, die Mitarbeiter zu verstehen und ihre Wünsche und Bedürfnisse bestmöglich zu nutzen und umzusetzen. Ausreden, um im Bereich Design untätig zu sein und sich weg zu ducken, sind in der modernen Arbeitswelt keine Option mehr. Außer man möchte riskieren, seine Mitarbeiter zu vergraulen und seinem Geschäft damit ernsthaft zu schaden.

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Autor: Dan Zakai, CEO und Co-Gründer, Mindspace
Bildquelle: schoesslers.com