Grantig – Inspiriert durch die Vorspanne früherer Western Filme, wurde das Genre der Western-Slabserifs in einen modernen Kontext übersetzt und auf heutige Bedürfnisse angepasst. Dadurch entflieht sie den Ketten ihres Genres und öffnet sich vielen Themen.

Grantig

Grantig

Durch die wuchtigen Serifen und streng geschwungenen Rundungen kommt sie charakterlich den grantigen Western-Helden vergangener Tage besonders nahe, immer im Beisein seiner beiden schief geratenen Mitstreitern Slant und Backslant.

Mit Grantig fällt es besonders leicht auffällige und typobetonte Headlines zu gestalten. Daher ist sie durch ihre expressive Art besonders geeignet für Editorial, Packaging und Advertising.

Grantig deckt mit seinen 482 Zeichen den Sprachgebrauch für viele lateinbasierte Sprachen ab. Dabei verfügt sie über die wichtigsten Open Type Features, wie z. B. Versal- und Mediävalziffern, alternative Zeichen und Pfeile.

Grantig ist bis zum 11.12.2023 zu einem 60% reduzierten Preis bei MyFonts erhältlich.

Grantig

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Designprozess

Als Kind verbrachte ich viele Stunden vor dem Fernseher und bewunderte die Klassiker der früheren Westernfilme. Nachhaltig beeindruckt haben mich die Vorspanne mit ihren langsamen Schwenks über die kargen und felsigen Landschaften, die mit den Namen der Protagonisten mit westerntypischen Slabserif-Schriften versehen waren. Heutzutage kann man diese Filme mit ihren stereotypischen Darstellungen durchaus kritisch sehen, cineastisch und insbesodnere typographisch haben sie mich jedoch schon früh geprägt. Eine eigene Western-Slabserif zu zeichnen lag daher irgendwie auf der Hand. Dabei wollte ich jedoch keine „alte“ Schrift zeichnen, sondern das Genre in die Moderne bringen und auf heutige Bedürfnisse anpassen. Durch die Modernisierung sollte sie ihrem alten Western-Muff entfliehen und sich für viele Themen öffnen. Tiefe Inktraps, feine Details und modern geschwungene Kurven sind daher ein wichtiges Merkmal der Grantig geworden.

Aber warum eigentlich Grantig? Nach den kargen Landschaften im Vorspann folgten in der Regel immer Close-ups der grantig dreinblickenden Protagonisten, die ein fernes Ziel fokussierten. Das klingt nach einer super Herleitung – nicht wahr? Aber vielleicht sollte man diesen „Helden“ auch gar nicht so viel Raum geben. Denn man könnte auch sagen, dass ich für die Namensfindung dieses Mal wirklich sehr lange brauchte und mit der Zeit auch bei jedem Brainstorming immer grantiger wurde. Bis ich eines Tages aus Trotz einfach „Grantig“ mit der Schrift schrieb und das Wortbild samt Klang plötzlich sehr stimmig wirkten. So sollte es also sein.

Als der Großteil der Buchstaben gezeichnet war, kam die Überlegung auch eine dünnere Variante zu zeichnen um daraus eine umfangreichere Familie generieren zu können. Jedoch wirkte das Schriftbild in dünnen Graden nicht sehr stimmig und man hätte im dicken Grad einige Kompromisse eingehen müssen, die ich nicht wollte. Daher verwarf ich diese Idee zügig wieder und konzentrierte mich auf diesen einen Schnitt. Um jedoch mehr Varianz zu erhalten, zeichnete ich noch Kursiven in beide Richtungen, nach rechts und nach links. Das macht die kleine Familie aus drei Schnitten zu einem abwechslungsreichen Werkzeug für sehr ausdrucksstarke und schriftbetonte Headlines und Logos.

Designer

Julien Fincker lebt und arbeitet bei Stuttgart. Nach dem Studium zum Dipl. Kommunikations- und Grafikdesigner machte er Station bei prägenden Agenturen und Unternehmen, wie dem Grafischen Atelier Stankowski + Duschek. Heute arbeitet er als Art Director bei campra – Büro für Kommunikation. Auch mit seinem nebenberuflichen Designbüro legt er großen Wert auf multidisziplinäres Schaffen – insbesondere mit dem Fokus auf Schrift in all seinen Facetten, vom Gestalten der Schriften bis hin zum Holzschnitt und Druck in seiner eigenen Werkstatt.

www.julienfincker.com/