Garino ist eine moderne sans-serif Schriftfamilie. Sie erhält ihren ausdrucksstarken Charakter durch einen dynamischen Schwung in den Kurven und kontrastreichen Übergängen.
Die dünneren und dickeren Gewichte eignen sich insbesondere für starke Headlines, während die mittleren Gewichte für typographische Herausforderungen und Fließtexte geschaffen sind. Daher kann sie sowohl zurückhaltend, als auch expressiv eingesetzt werden. Dank einer umfangreichen Zeichensammlung wird sie zu einem echten Arbeitstier. Ein vielseitiger Allrounder, der allen Herausforderungen gewachsen ist – für Corporate Identity, Editorial, Branding, Orientierung- und Leitsysteme und vieles mehr.
Features:
Die Garino Familie verfügt über insgesamt 20 Schnitte, von thin bis heavy mit passenden Kursiven. Mit über 1165 Zeichen deckt sie mehr als 200 lateinbasierte Sprachen ab. Sie verfügt dabei über eine Vielzahl an Währungszeichen und eine ganze Reihe Open Type Features. Es gibt alternative Zeichen als Stylistic Sets, Small Caps, automatische Brüche – um nur einige zu nennen.
Pfeile und Nummerierungen:
Im Besonderen ist hier die umfangreiche Auswahl an Pfeilen und Nummern hervorzuheben, die insbesondere bei Orientierungs- und Leitsystemen ideal zum Einsatz kommt. Dank Open Type Features und einer einfachen Systematik lassen sich die verschiedenen Ausführungen der Pfeile und Nummern auch einfach „schreiben“, ohne sie erst in einer Glyphenpalette auswählen zu müssen. Ein absoluter Mehrwert für die Nutzer.
Garino kann mit dem kostenlosen „Medium“ Schnitt getestet werden und ist bis zum 04. November 2021 zu einem 60% reduzierten Preis bei Myfonts erhältlich.
Designprozess:
„Während der ersten Skizzenphase der Ardena, der letzten Schrift vor Garino, zeichneten sich zwei verschiedene Versionen ab, bei denen ich größeres Potential empfand. Einmal eine neutralere und offenere Version, und einmal eine etwas ausdrucks- und charakterstärkere sans-serif, mit geschlossenen Formen. Ich entschied mich damals zwar für das Umsetzen der neutraleren Ardena, jedoch wohlwissend, dass der charakterstärkere Entwurf nicht in der Schublade landen würde. Somit begann ich recht zügig nach dem Beenden der Ardena auch mit der Umsetzung der Garino. Diese erhielt durch einen höheren Strichstärkenkontrast, dynamischeren Kurven und kontrastreicheren Übergängen einen eher ausdrucksstarken Charakter – insbesondere in den dickeren Graden, bei denen der Kontrast schön zur Geltung kommt. Die geschlossenen Formen gewinnen durch abgeschrägte Enden weitere Individualität und Ausdrucksstärke.
Garino soll Nutzern ein möglichst vielseitig einsetzbares Tool sein. Daher entwickelte ich dank Open Type Features eine einfache Systematik, wie Pfeile und Nummern in Kreisen und Quadraten einfach geschrieben werden können, ohne diese erst umständlich in Glyphenpaletten zu suchen. Ein hilfreiches Tool und ein bequemer Weg für Nutzer, um an die entsprechenden Zeichen zu kommen. Lediglich die Standard Ligaturen müssen aktiviert sein, was bei den gängigen Grafikprogrammen, wie der Adobe Cloud, ohnehin voreingestellt ist.
Um Garino für möglichst viele Zwecke einsetzbar zu machen, wurde sie natürlich auch entsprechend ausgebaut. Eine umfangreiche Sprachunterstützung, viele Währungszeichen, alternative Buchstaben, Kapitälchen und weitere Features wurden entsprechend ergänzt. Dadurch wuchs die Zeichenanzahl schnell auf über 1165 an. Ergänzt durch eine Kursive, wuchs Garino zu einer sehr umfangreichen Familie heran, die sich für viele Zwecke einsetzen lässt.“
Designer:
Julien Fincker lebt und arbeitet bei Stuttgart. Nach dem Studium zum Dipl. Kommunikations- und Grafikdesigner machte er Station bei prägenden Agenturen und Unternehmen, wie dem Grafischen Atelier Stankowski + Duschek. Heute arbeitet er als Art Director bei campra – Büro für Kommunikation. Auch Frei- und Nebenberuflich legt er großen Wert auf multidisziplinäres Schaffen – insbesondere auf Typedesign.
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