Pentagram hat für American Express ein aufgefrischtes visuelles Erscheinungsbild gestaltet und das 1975 eingeführte “Blue Box”-Logo der Finanzcompany an die Erfordernisse der Digitalisierung angepasst.
Das von Pentagram-Partner Abbott Miller geleitete Projekt hatte sich zum Ziel gesetzt dem bestehenden Branding von American Express zu mehr “visueller Kontinuität” zu verhelfen, so das Beratungshaus aus New York City.
American Express wurde 1850 gegründet und ist ein weltweites Dienstleistungsunternehmen, das Zahlungs-, Reise- und Spesenmanagementlösungen für Privatpersonen und Unternehmen jeder Größe anbietet. Nach Selbstauskunft hat American Express inzwischen über 112 Millionen Geschäfts- und Privatkunden und 120 Bankpartner weltweit.
Die aufgefrischte Corporate Identity – Teil der neuen globalen Markenplattform “Powerful Backing: Don’t Do Business / Don’t Live Life Without It” wird durch eine Kampagne von mcgarrybowen unterstützt.
“Ein so erneuertes Visuelles Erscheinungsbild verleiht der Marke einen durchgängig konzequenten Look, der für physische und digitale Nutzungsformen weltweit funktioniert”, so Pentagram weiter. “Gleichzeitig musste das Branding in der physischen Welt der MIniscreens verbessert werden, wo es manchmal schwierig ist, mit detailreichen Zeichen eine visuelle Wirkung zu erzielen, und wo eine Corporate Identity in großformatigen, die Umgebung prägenden Anwendungen wirken muss” sagt Pentagram.
Typisches Visuelles Erscheinungsbild: The Blue Box
Die neue Markenidentität bewahrt und optimiert das ikonische Blue Box Logo von American Express. Die Struktur der Blue Box wurde beibehalten: zwei Balken mit Outline-Schriftzug, die die Mitte eines blauen Quadrats durchkreuzen. Die Designer haben die Buchstabenformen überarbeitet und die Details des in sich komplexen Logos verfeinert, um klare und markante Formen zu schaffen, die sowohl im großen als auch im kleinen Maßstab funktionieren. Das Update führt auch ein alternatives Logo für die digitale Nutzung auf kleinen Flächen ein, wie es bei Twitter oder Instagram-Icons der Fall. Diese Miniaturversion der Blue Box schrumpft die größere Wortmarke, um nur noch “AM EX” zu enthalten.
Typografische Retouchen
Wie bei aktuellen Redesigns wie Lufthansa, Ericsson und ALDO wurden kleine, aber signifikante Änderungen vorgenommen, meist um die Performance zu steigern. Das alte Logo ist, mit immerhin schon 43 Jahre auf dem Buckel, erstaunlich zeitlos. Mit dem verschwundenen Tonverlauf hat das Logo an Klarheit gewonnen. Den Peniblen ins Protokoll: Das ‘R’ steht jetzt auf einem stabileren Bein als vorher und auch am ‘S’ wurde der besseren Lesbarkeit halber gefeilt. Die schlechte Nachricht: Die vermeintlich unzertrennlichen Paare “CA” und “EX” haben sich getrennt. Die gute: der ganze Schriftzug ist jetzt besser lesbar. Zu guter Letzt wurde die weiße Outline geklärt und gecleant, was recht scharf wirkt.
Fazit der DESIGNBOTE Redaktion: Der Markenauftritt hat an Klarheit gewonnen und ist jetzt für den digitalen Auftritt besser gerüstet.
Krieger aus Stahl wird digital
Auch der markante Wappenmann, ein römischer Centurion, erfuhr ein Facelifting. Der Kopf, dem bislang eine typische Stahlstichstruktur zu Plastizität auf Papier verholfen hatte, wurde dezent niederkomplexer und soll damit auch digital besser ‘lesbar’ sein.
Entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Senior Vice President of Global Brand Management and Design, Clayton F. Ruenensaal, wurde das American Express-Logo für Anwendungen wie Smartphones und Retail-Installationen neu gestaltet. Derweil liest man in Social Networks aber auch so Sachen wie: “Leider ist das, was hier als Teil der neuen Identität gezeigt wird, ziemlich uninspirierend und langweilig, besonders für eine so großartige Gruppe wie Pentagram.”
Bildquelle: Pentagram, New York
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