FIFA Worldcup Logo 2014

Kaum ist der Pokal am Sonntag den Spaniern in die Hände gefallen, startet die FIFA den Countdown für die WM 2014 in Brasilien, bei der wir hoffentlich dann endlich die Gewinntrophäe in den Händen halten dürfen. Der Startschuss wurde in Form der offiziellen Vorstellung des offiziellen Emblems der Weltmeisterschaft 2014.

Die FIFA hatte 25 brasilianische Agenturen eingeladen, Entwürfe für das neue Logo einzureichen, als Gewinner wurden von einer illustren Jury, denen unter anderem auch Schriftsteller Paulo Coelho und Supermodel Gisele Bündchen angehörten, die Kreation »Inspiration« von einer brasilianischen Agentur, die passender Weise den Namen »Africa« trägt.

Motiv sind drei triumphierende Hände, die gemeinsam die bekannteste Trophäe der Welt in die Höhe stemmen und damit Werte wie Eintracht und Gemeinsinn symbolisieren. Die Landesfarben Gelb und Grün stehen zudem für die Gastfreundschaft Brasiliens.

Aus der offiziellen Pressemitteilung der FIFA

Alles in allem mag ich das Logo sehr, da es für mich Brasilien und den für mich damit verbundenen gleichmütigen Lebenswandel hervorragend einfängt. In der Reinzeichnung hat das Signet sicherlich Schwächen, wie beispielsweise die Verläufe, die zwischen den Fingern den Kontrast vollständig verlieren lassen, oder den Schriftzug 2014 in rot, der sicherlich in blau deutlich passender gewesen wäre.


Official Opening & Logo, FIFA World Cup Brasil 2014

Nichtsdestotrotz, auch wenn Unkenrufe in Bezug auf das Werk immer wieder auf Handball verweisen, steht der stilisierte Pokal tatsächlich der braslianischen Kultur nahe und symbolisiert gelungen Eintracht und Gemeinschaft. Aspekte also, die die ein oder andere Mannschaft durchaus noch etwas verinnerlichen könnte, vor allem, wenn man sich die französischen Fussballer anschaut, oder auch das harte Spiel der Niederländer.

FIFA Logo 2014

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Neben Paulo Coelho und Gisele Bündchen waren übrigens tatsächlich nur ein Designer, sowie ein Architekt als quasi „Sachverständige“ in der Jury zu finden. Darüber hinaus hat man es vorgezogen, anderweitige Kulturschaffende zu befragen. Das Logo trägt somit auch keine „saubere“ Arbeit zur Schau, sondern eher Leidenschaft und Herzblut.

Besonders schrecklich sind allerdings die Copyright-Logos am linken Rand des Pokals. Offenbar sind diese aber nur in der mir vorliegenden Variante der Bildmarke zu finden, denn auf Fotos offizieller Events sind im Hintergrund lediglich kleine und grüne Zeichen am linken Rand zu erkennen. Das Wort »Brasil« unter der Bildmarke erinnert entfernt an das neue Fanta Logo, toll ist aber, dass es die portugisische Schreibweise aufnimmt, und nicht das so oft bemühte »Brazil«. Verwunderlich dagegen ist vor allem, dass die FIFA offenbar die oftmals so hart und festgesetzten Regeln der eigenen CI so lapidar über den Haufen wirft.

Das Logo des Worldcup war grundsätzlich quadratisch mit abgerundeten Ecken oben rechts und unten links zu halten. Von links unten schwang sich ein dunkelblauer Bogen nach rechts oben mit dem Titel des Turniers. Angeschlossen daran wurde ein hellblauer Schweif an dessen Spitze das World Cup Logo von 2002 eingesetzt war. Lediglich die so geschaffene linke Freifläche konnte vom Ausrichter jeweils selbst gestaltet werden.

Egal – entweder wird auch das neue Logo in diesen Rahmen wieder eingefasst – oder steht – und das wäre wünschenswert – für sich alleine. Freiheit dem Design des jeweiligen Landes! Und so auch 2014 den Brasilianern, die mit Ihrem neuen Signet schonmal gezeigt haben, dass sie sich dem Einheitsbrei heutiger Gestaltung nicht unterwerfen möchten. Und dabei technisch nicht auf der Höhe der Zeit sind! So lange wir nachher den goldenen Topf das vierte Mal nach Hause holen, soll mir das aber – aus rein fussballerischer Sicht – mehr als recht sein!

»Countdown für Brasilien beginnt« auf de.FIFA.com
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