Die digitale Transformation bedeutet für den Menschen, dass sein Leben und Wirken durch Digitalisierung und Innovation ergänzt oder beeinflusst wird. Die Ausstellung „Digital Nature” gibt dazu neun mögliche Antworten, wie diese Veränderungen aussehen können, welche Innovationen die Arbeit erleichtern oder unser Leben erweitern können.

bayern design, das Kompetenzzentrum für Gestaltung des Freistaats Bayern, präsentiert gemeinsam mit dem Flughafen München die Projekte bayerischer Unternehmen und Forschungseinrichtungen und zeigt den aktuellen Stand von Wissenschaft, Wirtschaft und Design. Ergänzt wird die Ausstellung „Digital Nature” durch die LabCampus GmbH (München). Diese plant ein einzigartiges, als Smart City konzipiertes Innovationszentrum, auf dem Gelände des Flughafen München, wo Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Start-ups und Kreative neue Produkte entwickeln, testen und präsentieren können.

„Digital Nature” ist die zweite Ausstellung der fünfteiligen Reihe „Bayern gestaltet — Lebensweisen der Zukunft” und wird vom 8. März bis 15. Mai 2019 im Terminal 2, Ebene 04, südlicher Check-In-Bereich, zu sehen sein.

Robotik, Digitalisierung und Biodesign

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (Oberpfaffenhofen) stellt zwei Projekte vor, die sich mit Robotik beschäftigen. „Rollin’ Justin” ist eine Plattform für die Forschung im Bereich der Servicerobotik. Seine Einsatzgebiete sind insbesondere der Haushalt und die Assistenz von Astronauten im Weltraum. „MIRO” ist ein vielseitig einsetzbarer Roboterarm für medizinische Anwendungen. Seine kompakten Maße und sein geringes Gewicht ermöglichen es, ihn als chirurgischen Assistenten am OP-Tisch einzusetzen.

Felix Pöttinger Design (Bad Heilbrunn) arbeitet an einem tragbaren Biosensor namens „TRAKA” für Extremsportler, der die Emotionen der Sportler interpretieren lernt und ihnen hilft, mit diesen Erkenntnissen ihre Handlungsabläufe zu optimieren.

FLUID Design (München) hat für das Unternehmen Konica/MinoIta einen digitalen Arbeitsplatz der Zukunft entwickelt „Workplace Hub”: Auf einer ITPlattform sind Hardware, Software und ein ganzes Okosystem an Applikationen sowie Services zusammengefasst. Der Workplace Hub ist offen, innovativ und flexibel gestaltet und erlaubt jedem Nutzer eine dynamische und spezialisierte Bedienung.

„The Blue Pearl” ist ein echter Perlenohrring mit integriertem Headset von Nova Products (München). Per Bluetooth verbindet sich das Mobiltelefon mit dem Ohrring und erlaubt es der Trägerin elegant auszusehen und weiterhin mit freien Händen zu arbeiten.

Das Unternehmen Workaround (München) hat den intelligenten Arbeitshandschuh „ProGIove-Mark” entwickelt für den Bereich Logistik und Produktion. Der Handschuh scannt Barcodes und 3D-Codes und gibt direktes optisches, akustisches und haptisches Feedback. Sofort weiß der Werker, ob der Arbeitsschritt korrekt ausgeführt wurde, ohne ständig auf ein Display zu schauen.

Sportshirts, Laufschuhe und anpassungsfähige Verpackungen aus dem Labor des Massachusetts Institute of Technology (MIT) Design Lab und PUMA (Boston/Herzogenaurach) präsentieren ihre Ergebnisse zur Methode Biodesign: Die Produkte sind durchsetzt von lebenden Materialien wie Algen oder Bakterien und sollen die Leistungsfähigkeit eines Sportlers steigern. Die Strukturveränderung der lebenden Zellen wird digital ausgewertet, der Sportler passt dementsprechend seine Aktivität an.

„Stool around the World” von Yves Ebnöther (Zürich/München/Nürnberg) zeigt exemplarisch das Potenzial einer vernetzten, aber lokalen Produktion. Der zugrundeliegende, parametrische Konfigurator erlaubt die Verwandlung eines Brettes jeglichen Ausmaßes in einen Hocker so präzise, dass das Möbel ohne Klebstoff zusammengesteckt werden kann. Durch die Variation entstehen spielerisch neue Typologien, vom Hocker zur Bank, zum Tisch oder zum Bett.

Das Unternehmen BiolD (Nürnberg) hat mit „Face Liveness Detection” eine Live-Gesichtserkennungssoftware entwickelt, mit der man sensible Daten digital verschlüsseln kann. Der Live-Gesichtserkennungs-AIgorithmus unterscheidet zwischen echten Gesichtern und Fälschungen.

„Digital Nature” ist noch bis zum 15. Mai 2019 zu sehen, ab dem 28. Juni folgt die bayern design Ausstellung „Discoverers”. Weitere Themen der bis Anfang 2020 im Terminal 2, Ebene 04, südlicher Check-In-Bereich, des Flughafens München laufenden Ausstellungsreihe werden „Well Connected” und „Smart Living” sein.