Wollen wir hinter’s Licht führen? Wollen wir Licht in die Sache bringen? Wollen wir verstecken oder aufdecken? Wollen wir Konvention oder Grenzüberschreitung? Wollen wir Nutzung vorgeben oder Form selbst entdecken lassen? Ganz nach dem Motto »Was ihr wollt!« laden wir ein, zu verlocken und zu verblüffen.

Trojaner: Ziel – List – Form bezieht sich auf die vielschichtigen Wege mit denen Design zu Antworten gelangt. Dafür braucht es oft überraschende Kommunikationsformen und eine Kunst des strategischen Handelns. Eine Form der Gestaltungsmetamorphose. Ist zum Beispiel ein ganz banaler Gegenstand wie ein Stuhl zum Sitzen oder zum Kleider aufbewahren? Muss eine Tütklinke immer nach unten gedrückt werden? Müssen Worte immer aufmuntern? Können Schrifttypen zum Weitelesen animieren? Mögen wir Tassen ohne Henkel? Sagen Bilder mehr tausend Worte? Ist eine herkömmliche Seviette Zeichenpapier oder eine Tüte für Nüsse? Gestaltung ist Haltung! Wir rufen auf, die Zweideutigkeiten dieser Welt als Erwartung, als Beweggrund zu nutzen – die Laufmaschen dieser Welt nicht als Fehler sondern als gewollten Zustand zu erkennen und die Evenatualität als reellen Ansatz in die Gestaltung einfließen zu lassen. Mit welcher Gestaltung zeichnen Sie die Welt – mit der arglistgen List oder der wohlwollenden Täuschung?

Logo der HS Niederrhein

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Trojaner: Ziel – List – Form

Unter der Überschrift Trojaner: Ziel – List – Form rücken wir Möglichkeiten von Designstrategien, Taktiken und weiteren Mitteln zur Modellierbarkeit von Lebenskontexten in den Fokus der Betrachtung. Durch Beobachtungen, Dekodierung und Kodierung, Cultural Hacking, Guerilla Taktiken und Strategemwissen bilden wir einen Fundus von Erkenntnissen und Methoden für designerisches Handeln heraus und verschaffen dem Neuen Hintertüren zur Welt. Nicht selten kommen dabei Tarnungen und Täuschungen zum Einsatz, denn Design beschäftigt sich explizit mit Wahrnehmung, also Ästhetik, und ist virtuos in der Lage diese zielführend zu beeinflussen.

Der MA in Designprojects formuliert daher gemeinsam ein Statement zum Thema Trojaner, das die wesentlichen Tendenzen gesellschaftlicher Eroberungsdisposition aufdeckt. Darum geht es nicht nur um die Erreichbarkeit von Zielen, vielmehr um die Vielzahl von Fragestellungen, die Designerinnen und Designer dazu herausfordern, sich eine eigene Haltung zur Welt und deren Gestaltbarkeit zu erarbeiten.

In diesem gemeinsamen Anliegen bearbeitet jede und jeder Studierende ein eigenes Projekt und zeigt damit individuelle Wege und Aspekte zur Gestaltbarkeit von Lebenswelten auf.

Bewerbungsfrist ist der 15. Dezember 2012

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