Design in Stuttgart

Der strategische Einsatz von Design ist für den Produkterfolg erforderlich – darüber waren sich die Besucher und Referenten des 4. Fachkongresses Design Prozess in Fellbach, Nähe Stuttgart, einig. Das Kompetenznetzwerk Mechatronik e.V., das Virtual Dimension Center und die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH haben in die Neue Kelter eingeladen, um Erfahrungen zum Thema »Design als Wettbewerbsfaktor« auszutauschen.

Das Unternehmen Bosch-Siemens-Hausgeräte beispielsweise integriert schon jahrelang Design in die Produktentwicklung. Der Firma ist es so möglich, ihre zahlreichen Marken und Produkte voneinander abzugrenzen und zu differenzieren. Design-Roadmaps, in denen Gestaltungsrichtlinien der Produkte abgestimmt sind, helfen dabei. Hochwertige Backöfen besitzen Temperaturregler, die von Licht umrahmt sind, preiswerte Backöfen sind mit schlichten kantigen Knöpfen ausgestattet. Besonders bei energiesparenden Geräten sieht Robert Gotschy von Bosch-Siemens-Hausgeräte in Zukunft einen hohen Designbedarf. Ziel des Designmanagements der Firma ist es, die Marke zu optimieren, ihr Glaubwürdigkeit zu verschaffen, das Image zu verbessern sowie die Marke zu differenzieren. Zahlreiche Auszeichnungen belohnen die frühzeitige Integration von Design in die Produktentwicklung.

Auch die Firma Hilti wird jedes Jahr für ihre Produkte für Baustellenprofis prämiert. „Werkzeuge müssen nicht schön sein“, meint Stephan Niehaus von Hilti. Der Kunde will keinen schönen Schlagbohrer, sondern einen, der funktioniert. Durch eine bestimmte Gestaltung des Werkzeugs kann es sportlicher und funktionaler erscheinen und somit die Kaufentscheidung des Kundens beeinflussen. Design ist daher bei Hilti in der Produktentwicklung fest miteingebunden. Es soll dabei helfen, einen Kunden vom Produkt zu begeistern und eine »typische Hilti« von anderen Bohrmaschinen zu unterscheiden. So muss ein verschmutztes Werkzeug auf der Baustelle nach einem Monat immer noch als Hilti-Produkt erkennbar sein, fordert Stephan Niehaus.

Gutes Design sorgt auch in Krisenzeiten für ein positives Markenimage und Umsatzsteigerungen

Damit ein Unternehmen sein Designmanagement optimal durchführen kann, bietet die Autodesk GmbH mit einer Niederlassung in Ludwigsburg spezielle Softwarelösungen an. Skizzen werden damit schneller angefertigt, Produkte dreidimensional dargestellt und Entwürfe leichter weiterbearbeitet, erklärt Alex Karakatsis. Die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern ist dadurch erheblich einfacher. Damit die Produkte jeder versteht und benutzen kann, beschäftigen sich Informationsdesigner, die an der Hochschule der Medien in Stuttgart bei Professor Dr. Ralph Tille studieren, unter anderem mit Bedienkonzepten, Informationsgrafiken und Benutzungsoberflächen.

„Gutes Design sorgt auch in Krisenzeiten für ein positives Markenimage und Umsatzsteigerungen“. Dieses Ergebnis einer Befragung unter den 25 Gewinnern des Designpreises der Bundesrepublik Deutschland 2009 konnten die Referenten und Besucher des Kongresses bestätigen.

Links

http://design.region-stuttgart.de
http://kompetenzzentren.region-stuttgart.de