Mit Helvetica the NFT launcht Monotype gemeinsam mit KnownUnknown, einem Kreativkollektiv für Web3-Experiences, eine einzigartige NFT-Kollektion in deren Mittelpunkt die Schrift Helvetica Now Variable steht – und damit die populärste Schrift der Welt. Mit Unterstützung von 30 branchenführenden Kreativen und Künstlern verschiedener Disziplinen aus aller Welt wird die Kollektion im Sommer 2022 auf den Markt kommen. Es ist der erste Vorstoß von Monotype in das NFT-Ökosystem und der Beginn einer langen Partnerschaft mit Kreativprofis, die sich im Metaverse engagieren. Wir sprachen mit Bill Connolly von Monotype über das Projekt.
Monotype wagt sich erstmals mit einem neuartigen Kunstprojekt ins Web3. Was ist die Botschaft hinter diesem Projekt?
Wir arbeiten mit unseren Schriften schon seit einigen Jahren in Mixed Reality Umgebungen. Aber nachdem das Web3 so an Fahrt aufgenommen hat, haben wir die Gelegenheit ergriffen, etwas Einzigartiges zu schaffen, um die Rolle der Schrift für unsere Kultur zu feiern. Wir stellen das Projekt über einen neuen Marktplatz zur Verfügung, wobei die Besitzer der Kunstwerke nicht nur Zugang zu den Schöpferinnen und Schöpfern erhalten, sondern auch zu einer wachsenden Design- und Künstler-Community im KnownUnknown-Netzwerk, das ist Helvetica the NFT.
Monotype stellt für dieses Projekt die Schrift und die Marke zur Verfügung, während KnownUnknown ein engagiertes Kollektiv an Designern einbringt. Die Mitwirkenden setzen sich aus rund 30 angesehenen Künstlern, Designern, Modeschöpfer und Fotografen zusammen, die eine noch nie da gewesene Art-Kollektion rund um Helvetica entwickeln. Durch die Zusammenarbeit schaffen wir einen Mehrwert und bringen die Wirkung von Typografie im gesamten Marken- und Kultursystem zum Ausdruck.
Wir sind fest davon überzeugt, dass NFTs und die Blockchain-Technologie keine „Modeerscheinung“ bleiben. Immer mehr Unternehmen entdecken sie gerade als Mittel zum Aufbau und zur Beteiligung an engagierten Communities. Unser Projekt öffnet uns den Weg in ein neues Ökosystem, in dem besondere Kunstwerke entstehen und der Austausch zwischen Sammlern und ihren Lieblingskünstlerinnen und -künstlern möglich ist.
Sie haben eine ehrgeizige Kampagne für den Start geplant. Was genau passiert?
Ja, das stimmt: Die Einführung unserer NFT-Kollektion begleitet eine umfangreiche Kampagne. Beginnend mit einer exklusiven Ausstellung am 23. Juni in einer hippen Galerie in SoHo, New York, bei der viele der Künstler dabei sind, und die sowohl digitale als auch taktile Kunstwerke präsentiert. Außerdem wird im Rahmen der NFT.NYC-Week auf dem Times Square mit aufmerksamkeitsstarken Kunstwerken für Monotype, KnownUnknown und Helvetica geworben. Darüber hinaus gehen ca. 1000 NFTs an ein ausgewähltes Publikum. Diejenigen, die eines davon ergattern, haben das Glück, ein authentisches Stück NFT-Geschichte zu besitzen. Schließlich treiben wir die Kampagne über die sozialen Medien voran, wo viele der Künstlerinnen und Künstler ihr Werk über die eigenen sozialen Accounts auf Twitter und Instagram bewerben.
Was bedeuten NFTs Ihrer Meinung nach für die Kreativwirtschaft?
Es gibt eine Menge Skepsis gegenüber NFTs, besonders in der aktuellen Rezession. Für die Designer und Kreativen ist es unser Ziel, die Kunst selbst sowie die Schöpferinnen und Schöpfer in den Mittelpunkt zu stellen. Wir wollen tolle Arbeiten schaffen, die Rolle von Design, Branding und Schrift ins Gespräch bringen und die Geschichten der Künstlerinnen und Künstler erzählen. Außerdem wollen wir Kreativprofis einen Weg zeigen, wie sie vom NFT-Hype profitieren und mit solchen Projekten Geld verdienen können. NFTs sind nichts anderes als ein neues Modell für gemeinsames Eigentum. Anstatt einen Künstler zu bewundern, kann jetzt jeder investieren und einen Teil seiner Arbeit besitzen. Und wenn jemand seinen digitalen Anteil am Kunstwerk weiterverkauft, verdient auch der Urheber wieder an diesem Verkauf. Wir haben jede Entscheidung in diesem Projekt so getroffen, dass sie mit unseren eigenen Zielen übereinstimmt. Die von uns gewählte Blockchain Avalanche ist umweltfreundlich, und mit KnownUnknown haben wir einen Partner mit hoher kreativer Glaubwürdigkeit gewählt.
Wie für viele andere Unternehmen auch ist dies unser erster Schritt in diesen aufstrebenden Markt. Wir sind gespannt, wohin die Reise geht, und erwarten, dass wir viel lernen und uns so weiterentwickeln.
Wen möchten Sie alles ansprechen?
Zunächst einmal beabsichtigen wir die NFT-Community anzusprechen, die es gewohnt ist, Projekte mit begrenztem künstlerischem Wert oder unbekannten Projektinhabern zu folgen. Unser Ziel ist es, den künstlerischen Wert der Typografie, die Qualität unserer Partner sowie den Fahrplan für die Sammlung von KnownUnknown bekannt zu machen.
Ansonsten ist die entstehende Sammlung auch für kreative Technologiepartner und Agenturen interessant. Unser Anspruch ist es, ihnen den Einstieg in das Metaversum und Web3zu erleichtern. Da so viele unserer derzeitigen und auch potenziellen Partner bereits Erfahrungen im Web3 haben, können wir durch den Aufbau unseres Projekts Kunden und Agenturen sowohl in die kreative Gestaltung als auch in die Technologie einbeziehen.
Welches Potenzial hat das Metaverse für die Kreativbranche?
Kreative, Branding-Experten und auch die Schriftbranche profitieren von dieser Entwicklung. Von personalisierten Veranstaltungen über physische Events bis hin zum Engagement in einer Community mit der gleichen Mission ist Web3 eine Infrastruktur, die es den Menschen erlaubt, Kunst, Gemeinschaft und andere Erfahrungen durch Technologie zu feiern. Das Metaversum braucht kreative Arbeit, um zu funktionieren. Es braucht Design und Fortschritt, es braucht Branding, Farbe und natürlich auch Schrift.
Im Publikum des Metaverse finden sich zwar kaum traditionelle Kunden von Agenturen oder Power-User von Schriften, aber es versteht den Wert von Kreativität. Die meisten sind schlichtweg von der Ausdruckskraft kreativer Inszenierungen in der virtuellen Welt beeindruckt und verstehen sofort, warum die Einbettung von Text – mit einer einprägsamen Schrift – ein entscheidendes Element ist, damit Mixed Reality funktioniert. Es liegt daher auf der Hand, dass Kreationen, die im Metaversum funktionieren, auch im realen Leben gut ankommen – und umgekehrt. Die Anwendungen für Networking, Bildung, Unterhaltung usw. sind schier unendlich.
Über Bill Connolly
Bill Connolly ist Senior Director of Partnerships & Community bei Monotype, einem führenden Anbieter von Schriften. Er ist Autor von drei Büchern, darunter „Mindspace: How to Live a More Creative Life in the Age of Distraction“ (Wie man im Zeitalter der Ablenkung ein kreativeres Leben führt) und wurde von Workplace Intelligence zu einem der 100 besten Führungskräfte der Millennials ernannt.
Credits: Monotype
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