Welchen Nutzen hat ein Digitalwecker in Zeiten von Smartphones? Wenn es nach Diplom-Designer Simon Michel geht, dann hat er einen großen Nutzen. Seine Designstudie »Awake« ist die Antwort auf helle blendende Displays, und die Suche nach der Schlummer-Taste.
Wenn wir an Radiowecker denken, dann meistens an einen Plastikkasten mit Druckknöpfen und einem LC-Display. In Zeiten von Full HD Smartphone Displays die mit bunten Apps gefüllt sind, wird der Kaufanreiz für einen klassischen Radiowecker daher immer geringer. Der Michel stellte sich deshalb die Frage, was ein moderner Radiowecker in Zukunft können muss, um für eine Junge Zielgruppe interessant zu sein. Bei seiner Recherchearbeit stellte Michel fest:
Das Smartphone wirkt auf viele junge Menschen als absoluter Alleskönner, dass es einen auch wecken kann, ist da selbstverständlich. Die Schwächen, die ein Smartphone bei der Nutzung als Wecker hat, werden da gerne ignoriert. So ist das große, helle Display durchaus problematisch, da es den Nutzer in der Nacht, beim Ablesen der Uhrzeit, oder am morgen beim Ausstellen blenden kann. Es ist auch nicht mehr so leicht die Schlummertaste zu betätigen, da sie entweder erst aufgerufen werden muss oder sehr klein geworden ist. Wenn der Radiowecker langfristig interessant bleiben soll, dann muss er eine Lösung für die Probleme des Smartphone Weckers darstellen.
Die Problemstellungen die Michel im Verlauf seiner Recherchearbeit identifizieren konnte, bildeten die Grundlage für die Entwicklung seines Radiowecker Konzeptes »Awake«. Das Ergebnis ist ein Wecker der sich über eine USB Schnittstelle mit verschiedenen Smartphones verbinden Lässt. Durch die für den Wecker entwickelte Awake App lassen sich verschiedene Weckzeiten und unterschiedliche Aufwachlieder auswählen, zudem lässt sich das Smartphone über die USB Schnittstelle in der Nacht aufladen. Damit die Suche nach der Schlummertaste im Halbschlaff schnell ein Ende findet, ist der gesamte Wecker eine große Schlummertaste, von dem sich die Uhrzeit ablesen lässt.
2 Kommentare
Dread
Schöne Umsetzung! Gibt es schon Pläne für einen Vertrieb des Gerätes?
Kutter Andrea
Gibt es dieses wunderschöne Gerät eigentlich schon? Ich kann es im Web leider nicht auffinden.
Vielen Dank für eine Info.