Schon 2014 hat Google seine neue, produktübergreifende Gestaltungssprache Material Design vorgestellt, die seitdem auf Android, Chrome und Googles Webseiten) angewendet wird.
Die Herausforderung war dabei, eine visuelle Sprache für die Google-Nutzer zu schaffen, die die klassischen Prinzipien guten Designs mit der Innovation und den Möglichkeiten von Technologie und Wissenschaft verbindet.
Es galt also ein einziges zugrundeliegendes System zu entwickeln, das ein einheitliches, plattformübergreifendes Erlebnis auf allen Geräteformaten ermöglicht. Mit Fokus auf ‘mobil’ müssen Eingabemethoden wie Touch, Stimme, Maus und Tastatur wirksam unterstützt werden.
Das Design-Idiom Material Design mit seinen exakt beschriebenen Gestaltungsanweisungen ist inzwischen auf allen Geräten und Produkten von Google zu sehen. Google beschreibt in seinen Design-Anweisungen auch sämtliche formalen Kriterien für Ausgabegeräte wie Laptops, Tablets, Smartphones, TV und Smartwatches. Material Design bildet auch die Gestaltungsbasis für Android L wie auch auch für das Ökosystem von Chrome und Googles verschiedene Webdienste, wie zum Beispiel Google+, Gmail und wahrscheinlich auch die Google-Suchseite.
Beim ersten Hinsehen wirkt Material Design ähnlich wie das bekannte ‘Flat-Design’, das im User Interface-Design so populär geworden ist. Ähnlich wie Flat Design arbeitet Material Design intensiv mit Icons und Typografie als bestimmende Design-Elemente. Vor diesem Hintergrund hat Google auch seinen Android-Font ‘Roboto’ noch weiter optimiert.
Bildbestimmend beim Material Design sind flächige, monochrome Elemente und eine kontrastreiche, bunte Farbpalette. Anders als beim Flat-Design wird die Wirkung der User Interface-Elemente über eine zusätzliche Z-Achse, was ihnen, zusammen mit einem natürlich wirkenden Schattenwurf eine räumliche Wirkung verleiht. Dank dieser Dreidimensionalität kann Material Design die bildwirksamen Elemente nach Belieben überlagern, animieren und sie Schatten werfen lassen. Sie bekommen damit in der Tat eine Material-Qualität, bleiben aber so abstrakt, dass sie nicht vom Wesentlichen ablenken.
Material Design: Guidelines und Ressourcen
App-Entwickler finden Guidelines und technisch-ästhetische Details für App-Entwickler auf einer eigens eingerichteten Google-Seite: https://material.io/guidelines/material-design/introduction.html
Entwickler und Gestalter finden außerdem Anweisungen wie App-Animationen nach den Material Design-Regeln zu gestalten sind.
Auch wenn sich bereits beim Flat-Design die Entwicklung hin zur Plastizität abgezeichnet hatte, so ist Google doch zu verdanken, dass mit Material Design die durch Third Party-Apps beeinträchtigte User Experience von Android optimiert werden konnte.
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