»Sportsfreund« heißt das Produktkonzept, mit dem der Designer Ramon-Maurice Kopp das Ess- und Bewegungsverhalten der Online-Generation revolutionieren will. Fünf High-Tech-Komponenten sollen auf spielerische Weise dazu beitragen, den »inneren Schweinehund« zu überwinden, um Bewegungsmangel und Fehlernährung die Rote Karte zu zeigen. Der Spaßfaktor kommt dabei nicht zu kurz.
Das Konzept beruht auf dem Prinzip des ständigen Soll-Ist-Abgleichs von Körper- und Gesundheitsdaten. Neu daran ist, diese für den Nutzer zu bündeln und sie um Befindlichkeitsfaktoren und Wohlfühlinformationen zu ergänzen, die für den Einzelnen wichtig sind. “Den Sportsfreund sehe ich als ständigen Begleiter im Alltag,” sagt Kopp. “Um auf Dauer akzeptiert zu werden, müssen alle Funktionen leicht zu verstehen und zu bedienen sein.” Darauf sind das Design und die Produktgrafik der Geräte ausgerichtet.
Scanner und Körperfettwaage, Brustgurt, Basisstation und Webseite sind exakt aufeinander abgestimmt: Der Scanner unterstützt den Einkauf, indem er Strichcodes auf Lebensmittelverpackungen interpretiert und die Angaben mit den persönlichen Zielen des Nutzers abgleicht. Er zählt Schritte und hilft beim Sport die Herzfrequenz zu optimieren. Die Daten dazu empfängt er vom Brustgurt.
Gewicht, Körperfett- und Wasseranteil im Körper misst die Waage, aber auch Muskelmasse und den Energieverbrauch. Zunächst behält sie die Daten für sich, denn es gibt kein Display, dessen Anzeige den »Patienten« schockieren könnte. Via Bluetooth werden sie weitergereicht, um in die Tagesbilanz auf der individuellen Webseite einzufließen. Als zentrale Plattform übernimmt die Seite das Management der Daten.
Gestaltet ist sie als Schreibtisch, auf dem sich die Inhalte stapeln, je nachdem, wie viele Daten und Werte der Nutzer angesammelt hat. Dort ist Platz für persönliche Zielvorgaben, Ernährungsprotokolle und Kochrezepte, Veranstaltungstipps, einen Stadtplan mit eingezeichneten Biomärkten und Fitnessstudios, Laufstrecken, Allergiezonen und vieles mehr. Über die Basisstation wird der Scanner geladen und die Webseite mit aktuellen Daten versorgt.
Für Kopp, der den Sportsfreund im Rahmen seiner Diplomarbeit an der Fachhochschule Hannover entwickelt hat, liegt die Stärke des Konzepts in der ausgewogenen Mischung aus gezielter Information, individueller Motivation und Spaß. Unterstützt von seinem heutigen Arbeitgeber, dem Berliner Designbüro CultureForm, arbeitet er daran, sein visionäres Produkt zur Marktreife zu bringen, um einen geeigneten Hersteller und Vertriebspartner dafür zu begeistern.
Die Agentur CultureForm wurde 2007 in Berlin-Mitte gegründet. Das interdisziplinäre Team von 15 Designern und Beratern ist fokussiert auf Produkt- und Markenentwicklung, Trend- und Produktforschung.
Meinung
Optisch gefällt mir das System auf den ersten Blick, ist für mich als eingefleischten Apple-User doch eine ästhetische Verbindung unübersehbar. Das Design ist sauber, klar, professionell. Ob dieses System Konkurrenz zu dem durchaus erfolgreichen Nike+ aufnehmen kann, bleibt abzuwarten, doch der Mehrwert ist unverkennbar. Ich wünsche Ramon-Maurice Kopp auf jeden Fall viel Erfolg und würde den Sportsfreund wahrscheinlich sofort produzieren, wenn genug Kleingeld vorhanden wäre.
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