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“Wir verändern uns. Frischer. Besser. Überraschend” – so kündigte Penny die Renovierung seiner Filialen an. Bereits vor über einem halben Jahr wurde der komplette Markenauftritt des Lebensmittel-Discounters von der Peter Schmidt Group überarbeitet. So langsam erhalten die neuen Designs jetzt auch Einzug ins Regal oder auf die Prospekte der REWE-Tochter – 2012 sollen insgesamt 800 Märkte in das neue Erscheinungsbild gebracht werden. Die Marketingkampagnen koordinierte die Werbeagentur Serviceplan aus München, verantwortlich für die neue Webpräsenz zeichnete die nexum AG aus Köln.
Schlanker und moderner, so lässt sich das neue Logo von Penny auf den Punkt bringen. Auf den Punkt bringen, wie passend: direkt ins Auge fällt der neue gelbe Punkt. Die Schrift wurde, wie gewohnt, kursiv gesetzt und steht nun in weißer Farbe auf dem bekannten Rot. Durch die neue Einzeiligkeit des Logos wird viel Platz gespart und so lässt sich das gute Stück nun auch deutlich besser auf Querflächen drucken. Eine Annäherung an den Schriftzug von REWE ist deutlich erkennbar.
Mit der neuen Hausschrift Akko hat man sich für einen eleganten und durchdachten neuen Font entschieden. Entwickelt wurde diese 2010 von Akira Kobayashi. Unter anderem arbeitete er vorher schon mit Branchengrößen wie Adrian Frutiger zusammen und entwarf Schriften wir die Avenir Next oder die DIN Next.
Zeitgleich mit dem neuen Design startet Penny auch seinen neusten Clou: unter der, selbst betitelten, Qualitätsmarke Penny werden Produkte nun unter eigenem Namen vertrieben und angeboten.
“Die PENNY Produkte präsentieren sich in jungem, frischen Design. Durch das gut sichtbare Logo erleichtern wir unseren Kunden die Orientierung beim Einkauf. Gleichzeitig unterstreichen wir die Verbindung zur PENNY Vertriebsmarke – ein Qualitätsversprechen für unsere Kunden”, erklärt Stefan Magel, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing bei PENNY
Auch die Märkte an sich werden stark überarbeitet und deutlich übersichtlicher gestaltet.
Meinung:
Einen Designpreis wird die Peter Schmidt Group mit dem Redesign der Marke Penny wohl nicht gewinnen, frisch und modern kommt der neue Look aber trotzdem rüber. Somit positioniert sich Penny eindeutig unter den schöneren Märkten und lässt so manchen Aldi oder Lidl echt alt aussehen. Das neue Logo reduziert auf das wesentliche und stellt eine Verbindung zur Konzern-Mutter REWE her, eine gute Lösung wie wir finden.
2 Kommentare
iwanitoo
Ich finds wirklich frischer und im gesamten gelungen. Wie lang ist das Facelift jetzt her? Nur schade finde ich, dass elementare Dinge wie Laufweite und sonstige typografische Gestaltungskriterien ein wenig leiden… oder erkenne ich den Sinn hinter dem aneinanderklebenden PE und NY?
frischedesigner
Ob das so hilft? Penny hängt den anderen Discountern erheblich hinterher in Umsatz und Gewinn. Das ist aber sicher eine lange Geschichte, denn Penny hat da sicher seit Jahren viel verschlafen. Fakt ist das man sehr vorsichtig mit seiner breiten Zielgruppe umgehen muss. Starke Verjüngungskuren können auch dazu führen, das ältere Leute auf der Strecke bleiben, für einen Discounter tödlich. Aber gut – Fortschritt muss sein.
Was mich wundert ist der Mut, keinerlei Zusatz mehr zu benutzen der auf einen “Markt” oder “Discounter” mehr hinweist. Denke das geht in Ordnung und stärkt den Fokus. Auch grafische Andeutungen wie bei REWE mit dem Bogen der an eine Preisetikett erinnern soll sind passe. Das Stärkste was Penny in Sachen Wiedererkennung zu bieten hat, ist sowieso die Farbe Rot, darauf nun konsequent zu nutzen macht sicher Sinn. Woran aber wieder keiner gedacht hat ist das REWE auch konsequent ein ROT einsetzt – aber ein ganz anderes. Das führt zu völlig unharmonischen Werbeelemente, immer da, wo ein Penny und ein REWE kombiniert werden.