Nicht nur einen neuen Rekord beim Umsatz konnte das Unternehmen Deichmann auf der gestrigen Jahrespressekonferenz in Essen verkünden. Auch das neue Logo des Unternehmens wurde vorgestellt. Deichmann zeigt sich deutlich moderner und setzt allein auf eine Kombination aus grün und weiß. Der altbacken wirkende blaue Schuh, sowie die zweite, blaue Tafel im Hintergrund sind dem Rotstift zum Opfer gefallen.
Die Entscheidung, sich von den blauen Elementen zu trennen, empfinden wir ebenfalls, wie den Verzicht auf den Bevel & Emboss-Effekt in den Fläche, als gelungenen Schritt. Das Logo wirkt nun deutlich leichter. Auch die Entscheidung, die Wortmarke in die Bildmarke zu integrieren, ist gelungen und lässt das grün etwas weniger dominant wirken.
Das weiße D auf grünem Grund kennt fast jeder Deutsche. Wir haben uns deshalb sehr gut überlegt, ob und wie wir unser Markenzeichen verändern.
Heinrich Deichmann
Doch leider überrascht uns das Logo auch nicht. Es ist handwerklich gut gemacht und erfüllt seinen Zweck, wirkt aber etwas einfallslos – oder auch 0815. Es geht einfach ein bisschen mit dem Trend. Ob man das nun schlecht findet oder nicht, sollte jeder für sich selbst entscheiden. Uns jedenfalls mag die Welle (oder Delle) im D unten links nicht so recht gefallen. Aber ehrlich – so ganz fassen können wir diese Kritik auch nicht. Vielleicht ist es einfach das visuelle “wir können auch modern”, das uns stört. Auf die Idee, die »Delle« könnte einen Deich darstellen – was im Rahmen des Firmennamens durchaus vorstellbar wäre – sind wir zwar gekommen. Doch wollen wir einfach mal nicht hoffen, dass dies die passende Erklärung für die Modifikation der Majuskel ist.
In jedem Fall stellt das neue Signet eine durchaus gelungene Designevolution dar, die das Stadtbild etwas angenehmer machen dürfte. Und anders, als vor einigen Tagen bei Starbucks, ist hier die Reduktion der Elemente absolut wünschenswert. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Kunden schnell an das neue Logo gewöhnen. Aber sie haben ja noch etwas Zeit: bis Ende des Jahres 2011 will Deichmann seinen Auftritt mit dem neuen Logo bestücken.
7 Kommentare
dan rena
ich finde auch , dass wenig gewagt worden ist . heutzutage gibt es viele verschiedene schuhläden , manche mit einer filliale , andere mit mehreren ; da müssen sich ketten natürlich mit einem logo mit wiedererkennungswert abgrenzen und erkennbar machen .
deichmann trifft meiner meinug nach nicht ins schwarze , da das logo immer weniger potenzial als kleiner hingucker hat . man hätte mehr wagen sollen .
Rene
Gelungenes Logo Redesign aber, wie schon angesprochen wurde, gefällt auch mir diese Welle in der Majuskel nicht wirklich. Ich kann zwar den Schritt verstehen, warum diese Welle dort ihren Platz gefunden hat, aber die Umsetzung ist etwas unvorteilhaft.
Subjektiv gefällt mir auch der weich anmutende Stil nicht. Ich kann mich einfach nicht mit den abgerundeten Kanten anfreunden. Zwar lassen die Rundungen das Logo etwas freundlicher/wärmer daherkommen und passen natürlich ebenfalls zum gewählten Font (gleicher Eckenradius), aber meinen persönlichen Geschmack hat es damit knapp verfehlt.
Kand.in.Sky
man man man. Wo kommen bloss diese “Designer” eigentlich her? Was für ein inkompetentes, selbstüberzeugtes bescheuertes Pack!
Nicht gegen Simplifizierung, nicht gegen neue Formsprache – aber liebe Leute, Logos müssen in gross und in klein wirken können. Und das ist bei Deichmann nicht der Fall. oder meint wirklich jemand man könnte auf einem kriseligen Fax auf den ersten Blick noch erkennen wie das Logo aussieht und wer es schickt?
man man man. Was würden diese Designer bloss in der freien Wirtschaft machen? Logos entwerfen..? … oh, moment mal!
#k.
Rene
Soory Kant, aber du beschwerst dich hier über “bescheuerte” Designer und kommst selbst nur mit einem absolut aussagelosen Kommentar daher – geht gar nicht!
Meiner Meinung nach solltest du mal deinen Betrachtungsstand wechseln. Erstens wissen wir nicht, welche Vorschläge für das Redesign vom Kunden (Deichmann) abgelehnt wurden und zweitens sehen wir hier, wie es meistens der Fall ist, einen Kompromiss zwischen Agentur und Kunde!
Sicherlich ist das neue Logo von Deichmann nicht dazu geeignet in 1×1 cm auf ein Feuerzeug oder Kugelschreiber gedruckt zu werden. Darum geht es hier aber auch nicht! Hier geht es um ein Redesign, wo alte Werte und Erkennungsmerkmale erhalten werden sollten, somit war es schlüssig das man an dem “D” und dem ausgesparten Schuh festhalten wird.
Des Weiteren bin ich mir relativ sicher, dass sich die Herrschaften mal die mühe gemacht haben und eine Alternativvariante sowie eine Strichumsetzung im Fax auszuprobieren.
Wenn dir etwas nicht passt, dann schreib lieber Verbesserungsvorschläge und keine inhaltslosen Postings.
Kand.in.Sky
Komisch, ich schrieb doch was nicht passt. Oder wurde einen anderer Beitrag gelesen? Stichworte: Fax und Logo. Meinetwegen auch Icon im Browser. Und das Logo ist nicht dazu geeignet kleiner abgedruckt zu werden? Oha! Werden etwas mehrere Logos für verschiedene Anwendungen entworfen?
Der letzte Satz ist besonders komisch: Mach es besser. Sollte man unbedingt einem Musik- oder Filmkritiker sagen, wenn dir Film/Musik nicht gefällt dann “mach es besser”. Es gibt sogar dazu einen Beitrag hier im Blog. Mal nach der beleidigten Designer-Leberwurst des neuen Starbucks-Logos suchen. Der konnte einfach nicht verstehen wie man seinen ach so genialen Entwurf so niedermachen konnte.
Also: von pseudo-3D auf 2D reduziert, Schriftzug rein ins Feld, noch einen Schwung unten links wo der Schuh vorher war – voila! fertig! Und der Feierabend war nie in Gefahr!
Ich hoffe nur dieser Paint-Shop-Entwurf hat nicht mehr gekostet als ein Mittagessen in der DeichmanKantine. Alles andere wäre erklärungsbedürftig.
Ehrenhalber sollte man nicht unerwähnt lassen, dass solche abseits der Praxis auf klinisch reinen DTP-Systemen entworfene Logos seit Jahren usus sind.
Es gibt übrigens andere Einzelhandelsketten die mit dem Update ihrer Logos behutsamer und erfolgreicher war. Aus gutem Grund.
#k.
Moe
Und ihr habt euch nicht gedacht dass die “Delle” auch einen Schuh abbildet? Ich finde es okay bzw. “Naja der Laden ist eh nicht der Bringer und das Logo ist angepasst”