Der ‘Pure Talents Contest’ findet 2018 zum 15. Mal statt. Der international renommierteste Design-Wettbewerb für junge Gestalter war und ist für viele der Finalisten der Startschuss zu einer erfolgreichen Designer-Karriere.

‘Pure Talents’ bündelt als populäres Messeformat die Nachwuchsförderung der imm cologne. Dank stringentem Qualitätsfokus am Puls der Branche gilt Pure Talents inzwischen als einer der renommiertesten internationalen Wettbewerbe für junges Design.

Aus Einreichungen von 671 Designern aus 53 Ländern präsentiert die Sonderausstellung in Halle 3.1 wieder die 20 spannendsten Produkte und Prototypen: Sie “thematisieren die nominierten Beiträge, verstärkt die Beziehung zwischen dem Möbel, dem Nutzer und der Zeit.” (Presse-Info imm)

Die Besucher bekommen “clevere Produktkonzepte, ausgefallene Ideen und solides Handwerk in einer Vielfalt zu sehen, die vom ultraschlichten Möbel über textile Arbeiten, Wohnaccessoires und Leuchten bis hin zu konzeptionellem Design alles zeigt, was in der Einrichtungswelt seinen Platz hat.”

Designer und Juror Harry Paul van Ierssel (Studio Harry-Paul, Barcelona) lobt die Nähe zur Industrie:

„Wir haben die Erfahrung gemacht, dass auf dem ‘Pure Talents Contest’ gezeigte Projekte anschließend von sehr bekannten Markenherstellern produziert wurden. Das hat mich dann sehr gefreut, denn es zeigt, dass wir einen guten Job gemacht haben. Und darauf kommt es doch an.“

Jurymitglied Sebastian Herkner ist überzeugt, dass insbesondere „die starken Beiträge aus Asien und vor allem aus Japan (…) die Ausstellung auf der imm cologne bereichern.“

Doppeldeutigkeiten

Typisch für 2018 ist, dass die jungen Designer häufig die Beziehung von Mensch und Objekt thematisieren. Die Zeit, der Nutzer und die fast vergessen geglaubte Handwerkskunst gerinnen in den Gewinnerbeiträgen des ‘Pure Talents Contest 2018’ zu Produkten und Objekten von ästhetischem und/oder praktischem Nutzen.

Teppiche, die dank eingebauter Patinierung erst durch Nutzung ihre finalen Muster und Färbung erwerben, extrem grob gewebte, indigogefärbte Jeans-Teppiche. Klassische und quasi produktionsreife Designlösungen stehen neben sehr konzeptionellen, bisweilen vieldeutigen Objekten, die erst durch den Nutzer komplettiert werden. „Ich finde es spannend, wenn die Dinge nicht gleich offenbaren, was sie sind“, verrät Rianne Makkink. „Wenn Produkte eine Doppelbedeutung haben, zwingen sie einen zum Nachdenken.“

 Aus den 20 nominierten Beiträgen kürt die international besetzte Jury während der imm cologne drei finale Gewinner. Die Entscheidung der Juroren wird am ersten Messetag, dem 15. Januar 2018 um 14 Uhr im Rahmen der Preisverleihung in „The Stage“ (Halle 3.1) bekanntgegeben.

Die Jury:

Sophie Lovell (Journalistin, Berlin)
Rianne Makkink (Designerin, Studio Makkink & Bey, Rotterdam)
Tobias Lutz (Geschäftsführer und Gründer Architonic AG, Zürich)
Sebastian Herkner (Designer, Offenbach)
• Harry Paul van Ierssel (Designer, Studio Harry-Paul, Barcelona)

(Foto: Alge/Koelnmesse)

(Foto: Alge/Koelnmesse)

„Alces Alces“ von Victor Alge: Mit seinen Stühlen Alces Alces (lateinisch: ‘Elch’) verarbeitet der Schwede Victor Alge die bei der traditionellen Elchjagd in Massen anfallenden Häute. In einem eigens entwickelten Prozess machte er die Häute zunächst geschmeidig dann ließ er sie aufgepumpt zu einer dauerhaften Form erhärten. (Foto: Alge/Koelnmesse)

(Photo: Schulz/Koelnmesse)

(Photo: Schulz/Koelnmesse)

“Honeycomb Carpets” von Sophia Schulz: Upcycling als Kunstform: Die Hamburgerin Sophia Schulz verwob voluminöse Wollknäuel, wie sie bei der Filzproduktion abfallen zu ‘Honeycomb Carpets’ die an Bienenwaben erinnern. (Photo: Schulz/Koelnmesse)

(Photo: Souidi/Koelnmesse)

“Gradient” by Sofia Souidi: Die Berlinerin lenkt das Licht der am Himmel wandernden Sonne auf die Wände. Ein leuchtendes Rechteck ändert Farbe und Form im Laufe des Tages und sorgt je nach Tageszeit und Wetterbedingungen für einen reizvollen Wechsel der Stimmungen. (Photo: Souidi/Koelnmesse)

(Photo: Mirer/Koelnmesse)

(Photo: Mirer/Koelnmesse)

“Stained Carpet” by Irina Mirer: Der Strickteppich der israelischen Designerin zieht Flecken magisch an. Eine spezielle Produktionstechnik zaubert statt undefinierter Flecken in der Struktur vordefinierte Muster oder Motive von einzigartiger Färbung hervor. (Photo: Mirer/Koelnmesse)

(Photo: Kundert/Koelnmesse)

(Photo: Kundert/Koelnmesse)

“Indigoes” by Adrianus Kundert: Hier ist die Patinierung eingebaut: Das Indigo, wie wir es von Jeans kennen, reagiert auf Nutzung mit einem charmanten Ausbleicheffekt. Das extradicke Baumwollgarn ist von einer dünnen indigogefärbten Schicht umgeben, die an intensiv genutzten Stellen heller wird. Wie eine Jeans verwandelt sich der Teppich in ein sehr persönliches Stück mit einer Story. (Photo: Kundert/Koelnmesse)

(Photo: Arends, Bucher, Kim/Koelnmesse)

(Photo: Arends, Bucher, Kim/Koelnmesse)

“Fold it” by Alissa Arends, Leon Bucher and Yelim Kim: Klappbar, mobil und leicht zu verstauen. Die Studenten der Weimarer Bauhaus Universität schufen den Tisch nicht nur für Studenten. Dank integriertem Scharnier und einfacher Konstruktion lässt sich der Tisch aus Multiplexplatte und Stahlrohr platzsparend verstauen oder im Freien nutzen. Die abnehmbare Platte macht sich auch solo nützlich. (Photo: Arends, Bucher, Kim/Koelnmesse)

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