Grundsätzlich ist Microsoft ja eher für mieses Design bekannt, zumindest was die UI betrifft, Stabilität und Kundenfreundlichkeit. Dennoch sollte das Unternehmen mit Ihrem neuen Apple-Kurs aus Hard- und Software aus einer Hand auch den ein oder anderen Designer ansprechen können. Vor allem testosteron geschwängerte junge Männer dürften auf die neue Tablet-Serie »Surface« ansprechen, die Microsoft gerade vorgestellt hat. Die Abdeckungen, die Microsoft für die Geräte der Serie anbietet, dienen auch als Tastatur. Hier gilt vor allem das Type Cover, eine Variante des Hardware-Verschlusses hervorzuheben, das auch im Film zu sehen ist, welches sogar taktile Rückmeldungen gibt. Zum Preis sagte Microsoft nur, dass er konkurrenzfähig sei. »Surface« soll zum Start von Windows RT auf den Markt kommen. So oder so, der Teaser ist sehenswert und macht Lust auf mehr.

Wirklich spannend ist allerdings schon die Geschichte des Tablets, die bei Wikipedia auch in Deutsch nachzulesen ist, denn das Surface selbst ist alles andere als wirklich neu, sondern wurde bereits 2007 offiziell vorgestellt, damals noch deutlich größer – immerhin mit einer Höhe von über einem halben Meter – und unter dem Code-Namen Milan.

Die Technologie, auf der der Surface basiert, wurde schon ab 1982 entwickelt. Bereits damals fanden an der University of Toronto sowie an den Bell Laboratories erste Forschungen zu Multi-Touch-Geräten statt. Das eigentliche Konzept für den Surface wurde 2001 von den Microsoft-Mitarbeitern Steven Bathiche und Andrew D. Wilson erdacht. Im Oktober 2001 wurde unter der Führung der beiden eine Projektgruppe gegründet, die das Konzept vorantreiben sollte.

Im Jahre 2003 wurde die Idee dem Vorsitzenden von Microsoft, Bill Gates, präsentiert. Daraufhin wurde das Entwicklerteam vergrößert und ein erster Prototyp aus einem Ikea-Tisch gebaut. Bis 2005 wurden insgesamt über 85 Prototypen sowie einige Softwareanwendungen fertiggestellt.

Steve Ballmer stellte den Surface schließlich am 30. Mai 2007 im Rahmen der „D: All Things Digital“-Konferenz im kalifornischen Carlsbad vor. Er wird vorerst nur an Firmenkunden verkauft. Einsatzzweck des zu Beginn 12.500 US-Dollar teuren Geräts, das seit Frühjahr 2008 verkauft wird, sollen Restaurants, Hotels und Ladengeschäfte sein.[2] Ihren ersten Einsatz fanden die Tischcomputer in den Geschäften des Mobilfunkanbieters AT&T sowie in einem Casino in Las Vegas. Zu den nächsten Unternehmen, die den Surface einsetzen wollen, wird auch T-Mobile USA gehören.

Der Surface misst 56 cm in der Höhe, 53 cm in der Tiefe und 107 cm in der Breite. Sein Display ist 30″ (76 cm) groß und besteht aus Plexiglas der Firma Evonik Röhm GmbH aus Darmstadt (Hessen), das auf einem pulverbeschichteten Stahlrahmen aufliegt. Die Standard-Auflösung beträgt 1024×768 Pixel.

Die Microsoft-Website zum »Surface« war zur Erstellung dieses Artikels unerreichbar. Offensichtlich haben die Einflüsse aus Cupertino nun doch ein Produkt des Urgesteins in die richtige Richtung getrieben. Ganz kommt man nicht umhin, Designelemente des Apple-Produkte auch am »Surface« wieder zu erkennen.

microsoft.com/surface