Für das 100-jährige Jubiläum der Stadt Wyk auf Föhr wurde von der Agentur »Aalhai« ein eigenes Corporate Design entwickelt, das innerhalb des Festjahres, insbesondere aber während der Festwoche vom 14. bis 22. August 2010 – , lokal, regional und bei besonderen Veranstaltungen auch national eingesetzt wird.
Eine durchaus gelungene Gestaltung, die zusammengesetzt aus verschiedenen Elementen (Logo, Siegelband mit Siegel, hochwertige Fotografien und einem definierten Grundraster für alle Medien) mittlerweile auf unterschiedlichsten Ebenen Verwendung findet. Von der Website über Einladungen zu Veranstaltungsplakaten oder Flaggen.
Der Titel der jeweiligen Medien fällt dabei im Besonderen durch die Verwendung einer doppelten Typografie auf, die das historische dem modernen Wyk nahe zu bringen versucht. Die Zusatzschrift »Zapfino« trägt dabei abgetönt mit 40% Deckkraft den eigentlichen Titel, der in »Benton Gothic« gesetzt wird. Diese Gestaltung wird auch im Logo aufgenommen, das häufig auf ausdrucksstarken Bildern oder auf vollflächigen Farbebenen platziert ist.
Als besonders stark ist aber vor allem die Verwendung des modifizierbaren Siegelbandes zu nennen. Bestehend aus drei Elementen – zwei Bändern, sowie dem Siegel selbst – ist eine abwechslungsreiche horizontale Trennung möglich, die in den Farben der Insel mit der ansonsten modernen CI eine solide Wertigkeit transportieren kann. Ohne überladen zu wirken, verleiht dieses Band der ansonsten überaus reduzierten Gestaltung einen gelungenen Wiedererkennungseffekt.
Eine wunderbar reduzierte Gestaltung, die in den Farben blau, rot und gelb bei mir persönlich auch gleich eine Nähe zu Wasser. Strand und Sonnenuntergang weckt. Mit überwiegend gelungenen Bildkompositionen ist bestenfalls die etwas zu beliebig verwendete Schriftschnitt-Auswahl zu nennen, die vor allem auf Veranstaltungsplakaten zu sehen ist. Hier erscheint die Mischung von Schriftarten, Schriftgrößen, Schriftschnitten und verwendeten Farben etwas überladen.
Die zugehörige Website wirkt ein wenig unterkühlt in weiß und blau und könnte sich in Visualität etwas mehr an den mit Fotos bestückten Plakaten orientieren – oder auch an der Website der »Mutter«, der Insel Föhr selbst. Hier werden wesentlich mehr Emotionen transportiert und Lust auf einen Besuch kommt sofort auf.
»Aalhai« und allen voran Jörg Stauvermann ist es geglückt, für ein historisiertes Thema die Moderne glücklich zu kombinieren. Alles in allem eine wirklich gelungene Kampagnengestaltung, die die Stadt auf der Insel würdig repräsentiert.
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