Plopp, zisch! Coca-Cola hat einen neuen Claim. Und natürlich eine neue Werbekampagne. Schließlich wechselt man als Brause-Marktführer nicht einfach so den „Spruch“. Er heißt „Taste the Feeling“. An was diese Zeile überschäumender Kreativität den einen oder anderen erinnert und welche prickelnden Gründe das hat, erfahrt ihr hier. Das heißt, wenn ihr’s nicht schon wisst oder geahnt habt.

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Da legst di nieder: neues Plakat der Kampagne „Taste the Feeling“ von Coca-Cola (Quelle: Coca-Cola)

Irgendwas mit „…the Feeling“

Aber war da nicht was? Irgendwas mit „…the Feeling“. Ja, genau: You can’t beat the Feeling!“. Das war der Coca-Cola-Claim von 1987 bis 1990. Dann kam „Can’t beat the real Thing“, dann etwas mit „Enjoy“, dann wieder etwas mit „Real“ (was es 30 Jahre davor auch schon gab). Ihr seht, die Coke-Welt ist (und war) immer eine runde Sache – also dreht man sich im Kreis und kommt auf alte Dinge zurück. Offiziell heißt das „Rückbesinnung auf die Kernwerte des Produkts“, wie Marketingchef Marcos De Quinto in der letzten Woche auf dem Presse-Event in Paris erläuterte.

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Der rettende Strohhalm? Coca-Cola setzt mit der neuen Kampagne wieder mehr aufs Produkt (Quelle: Coca-Cola)

Das Produkt wieder im Mittelpunkt

Worum geht es nun in der Kampagne (von der Agentur Mercado-McCann in Buenos Aires) mit mehreren Spot und etlichen Printmotiven? Welche Geschichte erzählen die Filme? Was zeigen die Plakate? Welche Idee verbindet die Kampagne? Als kleinsten gemeinsamen Nenner findet man:…das Produkt. Dann muss man noch einmal suchen. Und findet Menschen, die es trinken. Immer und überall. Beim Leben und Lieben. Beim Streiten und Versöhnen. Beim Tanzen und Bahnfahren. Will sagen: Coke ist Teil unseres Lebens.

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4 Geschmäcker, 1 Feeling: Einbindung aller Coke-Sorten am Ende von „Anthem“ (Quelle: Coca-Cola)

Unvergessliche Momente (welche nochmal?)

Wir tun damit aber dem für Deutschland (von Ogilvy & Mather, Berlin) adaptierten Spot „Anthem“ unrecht, denn der bringt wenigstens noch den Pep der (Texter-)Idee einer Wortkette ins Spiel. Also er startet mit „Coca-Cola mit Eis“, woraus in der nächsten Szene „Eis mit Freunden“ wird und so weiter. Aber auch dieser (von der poppigen Musik des schwedischen DJ-Stars Avicii untermalte) Film bleibt an der (schäumenden) Oberfläche, fast wie ein Moodboard – und gibt uns eigentlich nur Eindrücke, wie berührende Szenen hätten aussehen können. Aber seien wir mal ehrlich: Echte, ans Herz gehende, unvergessliche Momente und die Spaßmarke Cola-Cola zu kombinieren (und dabei mal die Flasche nicht gleich ins Bild zu halten), ist auch „volle Pulle“ schwer.

Zu den Spots von „Taste the Feeling“ geht’s hier:

httpv://www.youtube.com/watch?v=z13Hml72CEw