Zur Zeit liest man zum Thema Terror und Gewalt überall. Egal ob beim morgendlichen Kaffee und den Blick in die Tageszeitung, zwischenzeitig als Pop Up auf dem Handy, hört es im Radio oder sieht stets 10 Sondersendungen auf 100 Sendern zu diesen Themen. Schon vom lesen oder zuhören wird einem ja schon ganz flau im Magen, doch mit katastrophalen Bildern „untermalt“, löst dies bei einigen von uns schon ein ganz anderes Gefühl aus – doch welches? Machen die Medien den Terror und die Gewalt durch solch exzessive Bilder attraktiver? Wie reagieren wir Menschen darauf – informativ, unterhaltend, panisch oder gar verstörend?! Dann stellt sich die Frage aller Fragen: Wollen sich die Leute in diese Thematik vertiefen und solche Bilder sehen?
Laut Elmar Theveßen, dem Nachrichtenchef des ZDF, fliehen die Menschen lieber vor der Welt und den uns gezeigten Bildern, als sich mit ihr auseinanderzusetzen.
Warum hält man es dann aus, Horror- oder Kriegsfilme zu schauen, nicht aber die Abendnachrichten? Vielleicht weil wir uns damit vertrösten, dass alles was sich im Film abspielt eine reine Fiktion ist. Aber wenn wir doch ganz ehrlich sind, basieren viele dieser Filmszenen auch manchmal auf wahren Begebenheiten – ist dies denn nicht erschreckend genug?!
Es gibt bestimmt keine allgemeine Antwort darauf. Jeder Einzelne filtert Bilder und die damit verbundenen Emotionen anders. Alles was sich in unmittelbarer und vor allem in persönlicher Nähe abspielen könnte, würde uns wahrscheinlich in Angst und Schrecken versetzten. Wenn man von unserem Niederrhein ausgeht, trifft jemanden die Schock-Nachricht über den Brüssel-Attentat mehr, als die Erkenntnis, dass man sich in Syrien und im Irak ständig bekämpft und diese Bilder leider zum Alltag gehören (es sei denn, man hat dort einen persönlichen Bezug, wie Familie).
Heutzutage gibt es nicht mehr Krieg oder mehr Grausamkeit als früher – aber die Bilder sind verfügbar. Jeder kann filmen, wenn etwas Schlimmes passiert. Doch inwiefern solche Bilder ob zensiert oder unzensiert einen Einfluss auf jedes Individuum haben, das bleibt wohl ungewiss.
Dieses Bild zeigt eine verletzte Frau am Brüsseler Flughafen. Sie ist staubbedeckt, ihre Kleidung in Fetzen gerissen.
In diesem Moment merkte ich, dass ich der Welt zeigen muss, was in diesem Augenblick des Terrors vor sich geht…
… begründet die Fotografin Ketevan Kardava.
Quellen:
Quelle: http://www.bild.de/news/ausland/terroranschlag-bruessel-flughafen-zaventem/ihr-bild-ging-um-die-welt-wer-ist-die-verletzte-frau-auf-der-bank-45044094.bild.html
Quelle: http://www.welt.de/vermischtes/article149012940/Bilder-und-Angst-das-ist-was-der-IS-will.html
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