Analoge Werbung im Zeitalter der Digitalen Revolution
Totgesagte leben länger, das beweist gerade die analoge Werbung. Noch vor kurzem prophezeiten selbsternannte Marketingexperten und Marktbeobachter ihr Ende und beschworen gleichzeitig die angebrochene Ära der digitalen Konkurrenz. Im Zeitalter der Digitalen Revolution sei kein Platz für analoge Relikte aus der Vergangenheit. Niemand wolle mehr Prospekte aus dem Briefkasten fischen oder von Plakaten zum Kauf irgendwelcher Produkte animiert werden. Dementsprechend sind viele Unternehmen seit Jahren fleißig dabei, ihre Kommunikation sowohl intern als auch mit dem Kunden zu digitalisieren. Blöd nur, dass sich gerade wieder öfter zeigt, wie sehr sich der Mensch vom haptischen Erlebnis taktiler Medien einfangen lässt.
Auf die Mischung kommt es an
Es gibt immer mehr Werbung und damit auch immer mehr Werbung, die nicht funktioniert. Viele Verbraucher kennen inzwischen die Tricks der Marketing- und Werbeexperten und versuchen, sich dem zu entziehen. Also versuchen die Experten, die Menschen da abzuholen, wo sie inzwischen immer mehr Zeit verbringen: im Internet. Das Internet wird inzwischen geradezu regiert von digitaler Werbung. Ob als Pop-Up Fenster oder als buntes Banner, es gibt kaum ein Entkommen. Da glaubt man leicht, dass analoge Werbetechnik auszusterben droht. Und doch ist es nicht so. Viel mehr ergänzen sich digitales und analoges Angebot an Werbemaßnahmen – oder zumindest sollte es so sein. Klassische Internetwerber sträuben sich mit aller Macht dagegen, ein Blick auf Kundenreaktion und Umsätze aber zeigt, dass sie nach wie vor auf klassische Werbemaßnahmen reagieren. Die meisten Unternehmen tun gut daran, ihre Werbemaßnahmen nach einem gesunden Mischverhältnis aus analogen und digitalen Maßnahmen zu gestalten.
Die Zielgruppe zählt
Wie jedem Werber bewusst ist, gilt es die Zielgruppe fest im Auge zu behalten. Dementsprechend fällt dann auch die Wahl auf digitales oder analoges Medium. Auf Messen etwa kommt ein Unternehmen kaum drum herum, den interessierten Besuchern mit analogen Werbemitteln wie Broschüren, Faltblättern oder kleinen Goodies anbieten zu können. In dem Kontext ist es für Kunden, die mehrere Stände besuchen, Informationen zum Anfassen in den Händen halten zu können. Die entsprechenden Werbematerialien können beispielsweise bei Cewe-Print in Auftrag gegeben werden. Die Produkte lassen sich frei gestalten und in Stückzahlen von 1 bis 200.000 drucken, egal ob Flyer, Visitenkarten oder Plakate.
In der digitalen Kommunikation mit der Kundschaft hingegen ist es nur logisch, das Unternehmen durch den digitalen Auftritt und Onlinemaßnahmen zu bewerben. Der große Vorteil der digitalen Werbung: Die Masse der versendeten Botschaften zu günstigen Preisen und das einfache Handling der Maßnahmen. Webbasierte Werbung beispielsweise ist außerdem dank Analyse- und Monitoring-Tools kontrollierbarer als Werbung in Fernsehen, Radio oder der Tageszeitung.
In Sachen Rücklauf hat aber die analoge Werbung die Nase vorn. Ein echter, per Post zugestellter Werbebrief hat eine Rücklaufquote von 0,5 bis 5 Prozent. Die digitale Konkurrenz hingegen bewegt sich bei 0,01 bis 1 Prozent.
Hip und analog
Klar ist aber auch, dass der Kunde und Konsument im Informationszeitalter nicht unbedingt auf das anspringt, was ihm klassische Hochglanzwerbung im „aufzuzwingen“ versucht. Die analoge Werbung ist deshalb auf neue, originelle Ideen und Maßnahmen angewiesen, die ihn selbst entscheiden lassen, ob er das Produkt kaufen möchte. „Hippe“ Werbung ist da eine Möglichkeit. So gibt es in New York etwa handgemalte Riesenbilder, die Kunst mit Werbung verbinden und sie zu einer Art Erlebnis machen. Die überdimensionalen Werbebilder werden von Künstlern gemalt und faszinieren die vorbeieilenden New Yorker genauso wie Touristen. Im Zeitalter der Digitalen Revolution haben analoge Werbetechnik und Handgemachtes eben eine ganz besondere Anziehungskraft. Das können sich Unternehmen durchaus zunutze machen.
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