Studio Alexander Fehre hat ein Einfamilienhaus geschickt umgebaut

Haus A – Das Innenarchitekturbüro von Alexander Fehre hat in einem Einfamilienhaus im Stuttgarter Umland Platz für eine wachsende Familie geschaffen. Dabei konzentrierten sich Fehre und sein Team auf die Eingangshalle, das Wohn- und Esszimmer sowie die Küche und organisierte den Wohnraum effektvoll um, ohne in die bestehende Baustruktur einzugreifen.

Mit Zuwachs der Familie kam der Wunsch der Auftraggeber auf, allen Familienmitgliedern Platz an einem großen Tisch in einem repräsentativen Ambiente anzubieten. Dabei haben viele Reisen und insbesondere Hotels in Las Vegas die Bauherren inspiriert, sich nicht mit Sofa und neuer Küche zu begnügen, sondern etwas mehr Luxus ins Haus zu bringen.

Die Bauherren engagierten mit Studio Alexander Fehre erstmalig Innenarchitekten, die ihnen bei dem neuen Prozess mit Vorschlägen an Stilen, Eindrücken und Materialwelten eine erste Hilfestellung boten. „Was gefällt den Bauherren, was bewegt sie zur Veränderung?“ war auch dieses Mal das Credo von Alexander Fehre. Zuerst verfolgten er und sein Team einen funktionalen Ansatz und berieten die Bauherren über eine neue Raumaufteilung. Nach aufmerksamen Gesprächen stand fest: Die Küche soll in das Wohnzimmer verlängert, der Raum für die ganze Familie erweitert werden und es soll ein großer Esstisch Platz finden.

Fehre stellte sich die Frage: „Was käme dabei heraus, die Funktionen auf gleichem Grundriss neu zu verteilen?“ Schließlich konnte die Raumaufteilung so belassen und eine neue Großzügigkeit mit der Innenarchitektur Einzug halten. Bereiche wurden effektvoll durch unterschiedliche Farben und Materialien voneinander getrennt. Ein Esstisch findet in der Mitte des Raumes Platz; zu einer Seite ein Sofa mit Heimkino, zur anderen eine Wandverkleidung aus vertikalen Holzlamellen aus Nussbaum, die Stauräume verbirgt und eine optische Verlängerung der Küche darstellt: Die Oberschränke sind einer durchlaufenden Verkleidung aus Lamellen gewichen, die Küche, Theke, Sichtschutz für eine Vorratskammer und architektonisches Leitmotiv in sich vereint. Die rosafarbene Küchenwand betont die visuelle Trennung der Bereiche, die mit der Ausrichtung des Wohn- und Essbereichs mit bodentiefen Fenstern und Ausblick in bewusstem Kontrast steht. Vor allem im Licht der Abendsonne lässt die neue Küche ihre Inspirationsquelle erkennen: die Deckenleuchten, Rundungen und hochwertigen Oberflächen erinnern an Räume auf einer Yacht.

Neben der optisch fließenden Küche ist die Deckenverkleidung ein Gestaltungshöhepunkt: Der First des Satteldachs, der die Decke auf der gesamten Länge ziert, erhielt mit einer maßangefertigten Verkleidung eine neue, den Esstisch krönende mehrflächige Struktur, die zugleich die Anschlüsse der Lampe verbirgt.

Nun kann die Familie in einem Raum zusammenkommen, um zu kochen, an der Bar zu sitzen, Filme zu schauen und gemeinsam zu essen. Und wenn das Paar allein ist, sitzen sie zusammen in der rosafarbenen Récamiere und schauen in die Landschaft. Ein kleiner Luxus mit großer Wirkung.