Werbung muss (es) auf die Spitze treiben, muss pauschalisieren – das ist gar keine Frage. Aber man kann schon die Frage stellen, ob sich die Tierschutzorganisation Peta (und allen Veganern) mit dem neuesten Spot „Last Longer“ nicht einen Bärendienst erweist. Im Vergleich von zwei männlichen Liebhabern (1 Fleischesser, 1 Veganer) in Sachen Fleischeslust ist dabei schnell klar, wie der Höhepunkt des Spots aussieht.

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Fleischesser als armes Würstchen: Wer früh kommt, muss eher gehen (Quelle: Youtube)

Wer zu früh kommt…

Beim Nebeneinander der zwei verkehrstüchtigen Pärchen stellt sich die Ausdauer des veganen (deutlich muskulöseren) Mannes als beileibe größer heraus, während der „Fleischesser“ sein Treiben schnell einstellen muss: Er kommt und geht anschließend. Dabei wird der Arme (der sich peinlich berührt von dannen schleicht) anschießend auf dem Bürgersteig von einem herabstürzenden Kasten erschlagen.

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Nur nicht auf den Fleischverzicht versteifen: Nicht alle Veganer sind Sexgötter (Quelle: Youtube)

Das Potenzial des Veganismus

Unklar ist bei „Last Longer“, wo der (beweisbare) Bezug zum Veganismus ist. Kann der vegane Mann im Allgemeinen länger? Ist das empirisch belegbar? Und was ist mit den Frauen? Beißen die Partnerinnen der „Testkandidaten“ in feste Schenkel – oder knabbern sie an zarten Möhrchen? Man will ja Tierquälern und den Vertretern der (schlechten) Massentierhaltung nicht die Stange halten, aber die Aggressivität dieses Peta-Spots ist alles andere als spritzig.

Zu sehen gibt’s den Spot hier: