- Erstmals mehr als 5.000 Produkteinreichungen
- 79-mal höchste Auszeichnung „Red Dot: Best of the Best” vergeben
- Teilnehmer stammen aus 57 Nationen
Zum internationalen Wettbewerb für Produktdesign haben Hersteller und Designer eine Rekordzahl von rund 5.200 Neuheiten eingereicht. Auch die Jury ging in Höchstbesetzung an den Start: 41 Experten kamen im Ruhrgebiet zusammen und bewerteten mehrere Tage lang jedes einzelne Objekt live und vor Ort. Nur Gestaltungen, die durch hohe Designqualität überzeugten, erhielten die begehrte Auszeichnung „Red Dot“. Das markante Siegerlabel ziert ab sofort die besten Produkte des Jahres. Die Jury vergab den Red Dot an 1.304 Produkte. Nur 79 Einreichungen wurden mit der höchsten Auszeichnung „Red Dot: Best of the Best“ geehrt; 107 erhielten die Honourable Mention.
2016 stellten sich 57 Nationen dem weltweiten Vergleich und schickten rund 5.200 Einreichungen in das Rennen um die begehrte Auszeichnung, die wie folgt unterteilt wird: Die Honourable Mention geht an Entwürfe mit einer gut durchdachten Detaillösung. Den „Red Dot“ erhalten Produkte von hoher Designqualität und die seltene Einzelauszeichnung „Red Dot: Best of the Best“ vergibt die Jury an die herausragenden Produkte einer Kategorie, die durch wegweisende Gestaltung überzeugen.
Nach den strengen Red Dot-Statuten werden traditionell nur freie Designer, Designprofessoren und Fachjournalisten in die Jury berufen – nicht aber angestellte Designer potenziell teilnehmender Unternehmen. Innovationsgrad, formale Qualität, Funktionalität und ökologische Verträglichkeit sind einige der Kriterien, die in das Urteil einfließen. 2016 waren unter anderem Hideshi Hamaguchi, Kristiina Lassus und Raj Nandan Teil der Jury. Hideshi Hamaguchi hat weltweite Anerkennung für die Erfindung des USB-Speichers erhalten; Kristiina Lassus ist erfolgreiche Produktdesignerin sowie Inhaberin eines Designstudios. Raj Nandan ist Gründer und Inhaber von Indesign Media Asia Pacific – einem Verlag, der angesehene design- und architekturbasierte Titel herausbringt.
Bewusst beurteilen die Experten aufgrund ihrer Herkunft die interkulturellen Besonderheiten von Design und garantieren somit eine Jurierung, deren Ergebnisse eine Orientierung für Hersteller und Designer weltweit bieten. Auch der dänische Fashion-Designer David Andersen, der 2015 sein Debüt als Red Dot-Juror gab, war für die Bewertung vor Ort: „Es ist inspirierend, die Gestaltungen aus aller Welt zu sehen und die Entwicklung zu beobachten. Es ist mir eine große Freude, Juror in einer Gruppe so kompetenter Designer zu sein, die sich diese zahlreichen fantastischen Produkte anschauen und jedes einzelne diskutieren.“
Autodesign-Legende Chris Bangle und der renommierte Technikdesigner Alexander Neumeister waren erstmals Teil der Jury. Chris Bangle ist bekannt für seine Position als Chefdesigner bei der BMW Group und Inhaber seines eigenen Design-Studios „Chris Bangle Associates“. Von der Jurierung zeigte er sich beeindruckt: „Die enorme Vielfalt der Wettbewerber und die unglaubliche Anzahl an Produkten, Geräten und Gestaltungen, die eingereicht wurden, liegen weitaus über dem, was ich bei anderen Awards gesehen habe“, so Bangle. „Über nahezu alles haben wir ausgiebig diskutiert und es war sehr gut, die Meinungen meiner Mitjuroren zu hören.“ Zu den bekanntesten Entwürfen von Alexander Neumeister zählen die deutschen ICE-Züge, die Magnetschwebebahn Transrapid, der japanische Shinkansen „Nozomi 5oo“, aber auch zahlreiche Regionalzüge und U-Bahnen.
Die Preisträger des Red Dot Award: Product Design 2016 erwartet ein umfangreiches Maßnahmenpaket: So setzen sie das Siegerlabel als Marketingtool ein und werden in die internationale Pressearbeit von Red Dot integriert. Das Red Dot Design Museum Essen stellt die preisgekrönten Produkte ab dem 4. Juli, dem Tag der Red Dot Gala, aus; das Referenzwerk Red Dot Design Yearbook 2016/2017 präsentiert die Siegerprodukte ebenfalls. Zudem werden sämtliche Neuheiten und ihre Macher ab diesem Tag in der Online-Präsentation, auf der Design-Plattform Red Dot 21 sowie in der Red Dot App gezeigt.
Die Red Dot Gala findet am Montag, den 4. Juli 2016, statt. Während der glamourösen Preisverleihung im Essener Aalto-Theater werden die Träger der höchsten Auszeichnung „Red Dot: Best of the Best“ geehrt. Anschließend feiern Gäste und Preisträger gemeinsam im Red Dot Design Museum inmitten ausgezeichneter Produkte auf der „Designers‘ Night“. Im Rahmen dieser legendären Aftershow-Party erhalten die Red Dot- und Honourable Mention-Sieger ihre verdienten Urkunden; sie haben zudem die Möglichkeit, sich neben ihren Produkten, die in der Siegerausstellung „Design on Stage“ gezeigt werden, gegenüber Medien und der anwesenden Designszene zu präsentieren.
Zahlen und Fakten des Red Dot Award: Product Design 2016
Einreichungen: rund 5.200
Auszeichnungen „Red Dot: Best of the Best“: 79
Auszeichnungen „Red Dot“: 1.304
Auszeichnungen „Honourable Mention“: 107
Red Dot Gala am 4. Juli 2016
Preisverleihung: ab 18 Uhr im Essener Aalto-Theater
Designers‘ Night & Vernissage der Siegerausstellung: ab 21 Uhr im Red Dot Design Museum Essen
Ausstellung „Design on Stage – Winners Red Dot Award: Product Design 2016“
5. – 31. Juli 2016 im Red Dot Design Museum Essen
Über den Red Dot Design Award
Um die Vielfalt im Bereich Design fachgerecht bewerten zu können, unterteilt sich der Red Dot Design Award in die drei Disziplinen Red Dot Award: Product Design, Red Dot Award: Communication Design und Red Dot Award: Design Concept. Der Red Dot Award wird vom Design Zentrum Nordrhein Westfalen organisiert. Er ist mit mehr als 17.000 Einreichungen alleine im Jahr 2015 einer der größten Design-Wettbewerbe der Welt. 2015 feierte er sein 60-jähriges Jubiläum: 1955 kam erstmals eine Jury zusammen, um die besten Gestaltungen der damaligen Zeit zu bewerten. In den 1990er-Jahren entwickelte Red Dot-CEO Professor Dr. Peter Zec den Namen und die Marke des Awards. Die begehrte Auszeichnung, der Red Dot, ist seitdem das international hochgeachtete Siegel für hervorragende Gestaltungsqualität. Weitere Informationen unter www.red-dot.de.
15 Kommentare
anette
Verehrtes Komitee,
schönes Sache…
aber ich sehe auf den Fotos hier leider mal wieder nur Männer.
Dürfte ich das Verhältnis Mann:Frau der Jury erfahren?
Ist Gendering– ein Thema auch bei Ihnen?
Es würde mich sehr freuen.
herzl.
Gruß
AB
Mathias
Sehr geehrte Anette B.,
wie sexistisch ist denn bitte Ihre Feststellung?!
Zudem zählen Sie beim Betrachten der Bilder falsch. Darüber hinaus wird im Text “Kristiina Lassus […] erfolgreiche Produktdesignerin” genannt.
Sie scheinen daher eine minderbemittelte Feministin zu sein
oder aber – was ich vielmehr hoffe und vermute – ein schlechter Troll.
Viele Grüße,
Mathias.
Peter
Hallo,
Ich sehe leider nur eine Person mit Oberlippenbart….
Werden Oberlippenbart-träger nicht Ernst genommen?
Vielen dank…
Laura Baecker
😀 😀 😀
Amino
Anette, ist Misandrie auch ein Thema bei Dir?
Harald
Liebe annette,
vielleicht sehen Sie ja schlecht, denn ich sehe auf den Bildern durchaus eine Frau.
Vielleicht macht der Gendering-Wahn ja blind …?!
Laura Baecker
Das stimmt – aber nicht als Jury-Mitglied…
Harald
Sie erwarten doch nicht etwa im Ernst, dass sich alle 41 Juroren und Jurorinnen gleichzeitig für jedes Fotos um jedes Produkt versammeln, um die Gleichberechtigung jedes einzelnen Mitglieds(-innen) zu gewährleisten …
Laura Baecker
Also prinzipiell erwarte ich gar nichts, sondern ja die Leserin anette. Es ist ja nicht völlig ungerechtfertigt, dass sie das anbringt – wenn auch die heutige Gesellschaft ja emanzipatorisch schon weit fortgeschritten ist. Aber dennoch ist das Thema Frauenquote ja gerade in der Wirtschaft immer noch ein Aspekt, der Diskussionen hervorbringt. Ich habe übrigens unsere Ansprechpartner vom red dot award, die uns die Pressemitteilung gesendet haben, gebeten, Stellung zu nehmen – mal sehen, ob sich jemand meldet! 🙂
Harald
Blödsinn! Das Mädel hat auch ein wichtiges Schild um den Hals.
Und in 2015 waren auch jede Menge Frauen in der Jury.
Harald
Ein wenig googlen hätte uns diesen Emanzen-Thread ersparen können:
http://red-dot.de/pd/red-dot-jury-2016/
Laura Baecker
Richtig 🙂 Das bestätigte mir auch unser Ansprechpartner vom Red Dot Design Award. Es gibt durchaus auch weibliche Jury-Mitglieder. Wir werden (unabhängig dieses Beitrags) das Thema zukünftig bei der Bildrecherche besser berücksichtigen.
Jane
Ob denn ein Verhältnis in der Jury von 37 Männer zu 4 Frauen wirklich als ausgewogen zu bezeichnen ist ??
Viele Grüße
Jane
Walter Horcher
Frau? Mann? Es geht um Qualität, nicht um Quoten!
Marcus Sattelmaier
Das “Diskussions”niveau der Kommentare ist erschreckend. Das hätte ich an dieser Stelle nicht erwartet.
Dank an die Moderatorin, dass wenigstens etwas aufrecht zu erhalten!
Eine Jury, die sich aus etablierten (!) Fachkompetenzen zusammensetzt spiegelt zwangsläufig genau den gesellschaftlichen Gender-Stand wieder. Eine Verteilung von 90 zu 10 läge da schon über dem Schnitt, wenn man einmal das Topmanagement von Unternehmen als Vergleich heranzieht.
Im Kern ging es ja auch um die bildredaktionelle Abbildung des Verhältnisses bei der red dot Jury, und der scheint tatsächlich nicht gegeben.
Hier sollte man natürlich korrigieren, dass hat Frau Baecker ja auch bereits bestätigt!