Heute vor zehn Jahren kaperten sechzehn Extremisten mit Teppichmessern Flugzeuge und erschütterten die Großmacht USA. Zwei der Maschinen steuerten sie in die Twin Towers des Wort Trade Center (WTC) in New York, die daraufhin in sich zusammenbrachen und über 3.000 Menschen unter sich begruben. Ein grauenvoller Ereignis, das nicht nur das Gesicht der größten Stadt der Vereinigten Staaten grundlegend veränderte, sondern eine ganze Nation in Angst und Schrecken versetze und zur ersten großen Wirtschaftskrise des neuen Jahrtausends führte.
Aber wir möchten heute nicht die Schrecken des Tages vom 11. September 2001 aufleben lassen, sondern auf einen Blog hinweisen, der sich mit der Existenz des WTC beschäftigt. Die TwinTowers waren ein beliebtes Fotomotiv bei New-York-Reisenden seit den 60er Jahren. Im Blog my-wtc.com versammeln die Autoren der Seite, Stefka Ammon und Robert Ziegler, Bilder von Menschen, die sich vor, im, auf, hinter oder neben dem WTC fotografieren ließen. Es sind Aufnahmen, die zwischen der Grundsteinlegung 1966 bis einschließlich dem 10. September 2001 entstanden sind. Bilder von der Zerstörung des WTC am 9/11 sind explizit nicht Teil dieses Blogs.
Jeder, der ein passendes Foto besitzt, ist zudem dazu aufgerufen, dieses mit kurzen Kommentaren auf der Website hochzuladen oder via E-Mail einzusenden. Die Autoren der Fotografien posten zusätzlich eigene Erinnerungen und Gedanken zu ihrem Foto. So entsteht ein Kaleidoskop von Bildern und Texten, die einen anderen Blick auf die Aufladung dieser prägenden Architektur ermöglichen.
Zurzeit befinden sich über 250 Bilder aus aller Welt samt Ihrer Kommentare auf dem Blog. In der Tat ist das nichtw irklich ein Design-Thema, allerdings markiert die Zeitspanne des World Trade Center den Höhepunkt der analogen, kommerziellen Fotografie. Die zahlreichen, millionenfach entstandenen Fotos sind meist nicht digitalisiert. Sie kleben in Fotoalben, sind tief in Kisten vergraben, schwer auffindbar in Kellern und Speichern. Hier sind deshalb einige fantastische und zum Teil kuriose Bilder zu entdecken, die den Zeitgeist wunderbar widerspiegeln und gleichzeitig eine unvergessliche Erinnerung an das World Trade Center und seine Bedeutung für die Menschen bewahren.
Stefka Ammon, freie Künstlerin und Robert Ziegler, Grafiker und Filmemacher, beide geboren 1970, leben und arbeiten in Berlin.
1 Kommentare
Raphi
Interessanter seite. Danke! -Raphi
Mr Wu