Laut den Kollegen von HORIZONT steckt Philip Morris möglicherweise in großen Schwierigkeiten. Die von Leo Burnett Frankfurt entwickelte »Maybe-Kampagne« für Malboro stößt bei Forschern des Krebsforschungszentrum und der Universität Hamburg auf große Gegenwehr. So heißt es, Malboro verstoße mit dieser Kampagne eindeutig gegen das Tabakgesetz.
Der Kampagne wird zudem vorgeworfen, das Rauchen zu glorifizieren und Nicht-Raucher als zögerliche »Maybe’s« zu degradieren. Ein Sprecher vom Verbraucherschutzministerium erklärt, dass sich zunächst die Bundesländer mit dem Fall beschäftigen werden, einige bereits aber schon angedeutet haben, einen Verstoß gegen das Tabakgesetz als Fakt anzusehen. Es könnte ohne Weiteres zu einem Verbot der Kampagne kommen, dann müssten alle Plakate abgehängt und die Aktion vollständig gestoppt werden.
Sobald es hierzu Neuigkeiten gibt, werden wir euch natürlich informieren. Bis dahin hier ein paar Stimmen aus Facebook:
Die Kampagne ist sowas von zweitklassig. Ich finde es schrecklich wenn mir einer erzählen möchte, dass ich nur die Welt verändern, einen Song schreiben oder das Leben genießen könnte, wenn ich rauche. Werbung für Suchtmittel – egal ob Zigaretten oder Alkohol – sollte allgemein verboten werden, aber dafür ist der Markt zu groß und beherrschend. Das Argument, Werbung für Cola oder Süßigkeiten spiele auf demselben Level lass ich nicht gelten, denn die Auswirkungen des Paffens und Saufens sind mit Sicherheit schlimmer als Zucker und Co. Deshalb ein klares JA zum Kampagnenverbot. Aber nicht nur für Marlboro, sondern auch für alle anderen. Stattdessen lieber mehr Antirauchetkampagnen.
Zigarettenwerbung hin oder her… ich finde es nur nach wie vor erschreckend, dass dem “gemeinen Konsumenten” immer noch unterstellt wird, dass er frei von jedem Selbstbestimmungsrecht ist. Ich renne ja nach Besichtigung einer Axe-Werbung auch nicht in den Laden und wunder mich darüber, dass mir nach Benutzung eines entsprechenden Deos keine tausende Frauen wild kreischend hinterher rennen.
Sehr gut gemachte Kampagne, die sicherlich auch bewusst auslotet, was rechtlich noch geht in Deutschland und was nicht. Da ist man sicherlich auch auf eine gerichtliche Auseinandersetzung gut vorbereitet. Und im übrigen ist das “Maybe” Thema für Marlboro inzwischen so gut durchgesetzt, dass man mit sehr viel reduzierteren Motiven auch klar käme. Well done Leo Burnett!
Was ist deine Meinung? Kannst du die Vorwürfe nachvollziehen? Schreibe doch einen Kommentar oder diskutiere mit uns bei Facebook über die Kampagne.
2 Kommentare
Walter
Bis das alles ausdiskutiert ist hängen die Plakate und werben für die Drogen. Von daher, wen juckts was die Länder beschließen, die Kampagne ist durch.
Florian Hirschmann
Definitiv wahr. Merkwürdig genug, dass solche Kampagnen nicht im Vorfeld abgenommen werden müssen. Die Anzahl der werbenden Tabakindustrie ist ja nun wirklich überschaubar.