Industriell durch Kohle und Stahl geprägt, galt Ostrava (im Länderdreieck Tschechien – Polen – Slowakei) lange Zeit als »schwarze Stadt« oder »stählernes Rückgrat« der Tschechischen Republik. Auf dem Gelände des stillgelegten Bergwerks »Karolina«, das mit insgesamt 32 ha. Fläche am Stadtzentrum anknüpft, entsteht bis 2015 ein neues Viertel mit Wohn-, Büro- und Geschäftsbauten. Dabei stellt das vom Architekturbüro OMA (Rem Koolhaas) entworfene Shoppingcenter den architektonischen Höhepunkt dar.
Leitsystem
Für das neue Areal wurde ein übergreifendes Konzept von Gourdin & Müller für den Außenbereich und für die Shopping Mall entwickelt. Das System besteht aus Informationspunkten in Form von Portalen und Pylonen mit Lageplan, Etagenübersichten und Service-Informationen sowie wegweisenden Informationsträgern und Zielbestätigungen. Entwürfe für Außenmobiliar wie Straßenleuchten, Bushaltestelle, Sitzbank und Papierkorb ergänzen das Leitsystem.
Schlanke, schwarze und rechteckige Flächen mit bläulich leuchtenden Kanten und filigrane, stählern kühle Beschriftung definieren ein markantes Erscheinungsbild. Das Zusammenspiel zwischen Form, Materialien, Licht und Grafik nimmt Bezug auf die Faszination zwischen Materiellem und Immateriellem, das die Förderung und Transformation von Kohle zu Stahl und Strom hervorruft.
1 Kommentare
LeitSkulptur.de
Wirklich spitze für diesen Standort. Das Orientierungssystem mutet schon futuristisch an, schlägt aber über Material und Farbe Brücken zur Vergangenheit. Danke für die Bilder.