Das Berliner Hinterhof-Start-up ‚kaffeeform’ hat den red dot product design award 2018 für den innovativen Einsatz alter, recycelbarer Kaffeemehle in Form von wiederverwendbaren Kaffeetassen gewonnen. Der deutsche Designer Julian Lechner steht hinter der Marke, die Kaffeesatz mit natürlichen Bindemitteln zu einem neuen Material verbindet. Im ersten Jahr wurden 5.000 Espresso-Tassen verkauft.
Angesichts des stetig wachsenden weltweiten Kaffeekonsums sei Kaffeesatz, in großen Mengen verfügbar, weiß Lechner. 20 Millionen Tonnen sollen es allein in Deutschland sein. Die Idee kam ihm bei einem Espresso, den er als Produktdesign-Student in Bozen nippte. kaffeeform nutzt diese vergeudeten Ressourcen, um eine nachhaltige und umweltschonende Alternative zu den mineralölbasierten Bechern und Co. zu erzeugen.
Lechner fertigt die Kaffeetassen aus ‚Prött’, den fünf MitarbeiterInnen in Berliner Cafés einsammeln.
Der Rohstoff: Körbeweise Kaffeesatz.
Das braune Mehl wird getrocknet und anschließend mit natürlichem Biopolymer, einer Art biologischer Kunststoff, und nachhaltig gewonnenen Holzpartikeln zu einer spritzgießbaren Masse zu wiederverwendbaren Tassen geformt.
Eine trockene Materie: Das Mehl aus dem die Tassen sind.
Knetmasse aus Prött. Das Bio-Polymer.
Frisch aus der Presse: Untertassen aus Kaffeesatz.
Julian Lechner
Vorher-Nachher: Duftes Ergebnis.
Inzwischen verkauft Lechner locker tausend kaffeebraune und dezent nach Kaffee duftende Tassen im Monat, für die er 300 Kilogramm Kaffeesatz in Berliner Cafés sammeln muss. Damit ist nicht nur das Sortiment gewachsen, Lechner experimentiert auch schon mit anderen Materialien.
Sobald das Material seine endgültige Form angenommen hat, ist es sogar spülmaschinenfest und kann immer wieder verwendet werden. Neben Espressotassen mit Griff und Untertasse hat kaffeeform auch Cappuccino-Tassen und aktuell als Take-Away-Lösung den WEDUCER® Becher mit Deckel im Programm. Die Tassen sind im kaffeeform-Onlineshop einzeln oder in Sets von 4, 6 und 8 Stück erhältlich.
Bilder: kaffeeform
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