Noch bis zum 2. August können Nachwuchsdesigner Ihre Projektideen beim James Dyson Award 2011 einreichen. Der Award lädt Studenten der Studiengänge Produkt- und Industriedesign sowie der Ingenieurwissenschaften und Absolventen, die ihr Studium vor nicht mehr als 4 Jahren abgeschlossen haben, ein, innovative Problemlösungen zu entwickeln. Die Aufgabe: Konstruiere etwas, das ein Problem löst.
Wie wäre es, wenn der Teller unsere tägliche Mahlzeit lesen könnte oder das Handy per Schwerpunktverlagerung mitteilen würde, in welche Richtung wir uns wenden sollen? Solche Fragen stellten sich die Nachwuchsdesigner, die ihre Projektideen beim diesjährigen James Dyson Award eingereicht haben.
Menschen, die auf bestimmte Stoffe in Lebensmitteln allergisch reagieren, könnten sehr vom Projekt »NutriSmart« profitieren. Ein mit einem RFID-Lesegerät ausgestatteter Teller liest die in den in essbaren RFID-Chips gespeicherten Daten der Lebensmittel auf dem Teller. Die Inhaltsstoffe von Nudelsalat können so zum Beispiel auf ein Smartphone oder ein Notebook weiter geleitet werden. Ein Muffin könnte mehr über seine Kalorien verraten. Sobald Nudelsalat oder Muffin auf den Teller gestellt werden, registriert das RFID-Lesegerät die Daten. Per Bluetooth Verbindung werden diese an ein Mobiltelefon oder ein Notebook weitergeleitet. Lebensmittel-Allergiker können so vor für sie gefährlichen Inhaltsstoffen gewarnt und lebensgefährliche Situationen verhindert werden.
Unsere Hände können mehr als nur kleine Knöpfe drücken und flache Touch-Screens bedienen, sagte sich ein anderer Nachwuchsdesigner. Um ein Gespür für die digitale Welt zu ermöglichen, suchte er nach Möglichkeiten, digitale Inhalte physikalisch greifbar zu machen. Er entwickelte ein Handy mit einen Akku, der sich durch einen Motor im Gerät hin und her bewegen lässt: Der Schwerpunkt des Gerätes kann dadurch verlagert werden. So können Richtungsangaben zur »Navigation ohne Hinschauen« dargestellt werden.
Ehemalige Gewinner des James Dyson Awards gingen alltägliche Probleme aus den unterschiedlichsten Perspektiven an. Die Projektideen reichten von einer durch einen Granatwerfer inspirierten Schwimmhilfe bis zu einem Wasserhahn, der Küchenbrände automatisch löschen kann.
Eine Experten-Jury, bestehend aus Susanne Lengyel, Präsidentin des Verbands Deutscher Industrie Designer, Professor Peter Naumann, Professor für Industrie-Design an der Hochschule München, Professor Tom Philipps, Professor für Industrie-Design an der Hochschule Darmstadt, und Dr.-Ing. Eberhard Döring, EuroMold/DEMAT GmbH, wählt am 10. August 2011 die besten Einreichungen aus Deutschland aus.
Der Deutschland-Sieger des James Dyson Award erhält ein Preisgeld von 1.000 Pfund, umgerechnet etwa 1.100 Euro, und zieht zusammen mit den neun weiteren am besten Platzierten Einreichungen aus Deutschland in die nächste Runde des James Dyson Award ein. Der Gewinner des James Dyson Award auf internationaler Ebene sowie dessen Universitätsinstitut erhalten jeweils 10.000 Pfund (ca. 11.100 Euro). Partner des James Dyson Award 2011 in Deutschland sind der Verband Deutscher Industriedesigner (VDID), der Rat für Formgebung/German Design Council und der British Council, die britische Kulturvertretung in Deutschland.
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