Der Münchner Architekturfachverlag Detail gibt eine neue Designzeitschrift heraus: »Grid – Zeitschrift für Gestaltung«. Sie ist ab dem 6. November am Kiosk erhältlich. DesignBote hat ein Exemplar vorab erhalten und konnte sich so von der hohen Qualität der Zeitschrift überzeugen lassen. Sechsmal im Jahr berichtet das neue Magazin über weltweit aktuelle Trends im Industrie- und Grafikdesign. Es erscheint zweisprachig (d/e) und wendet sich an international orientierte Gestalter, aber auch an Entscheider in der Industrie. Als Chefredakteur wurde Gerrit Terstiege gewonnen. Die Entwicklung des Namens, der Wortmarke und des Corporate Designs der Grid übernahm die Peter Schmidt Group, Frankfurt. Das Basis-Layout stammt von dem renommierten Berliner Editorial Designer Mario Lombardo.
Der Name Grid ist weit mehr als nur das Akronym von Grafik (GR) und Industriedesign (ID). Grafiker schalten bei dem englischen Begriff für Raster/Netz sofort: Es ist die Grundlage für grafische Gestaltung. Das eigentliche Anliegen von Grid ist aber die Vernetzung: ganz ausdrücklich sucht das neue Medium die Schnittstellen und Berührungspunkte der Design-Disziplinen untereinander. Praktische und pragmatische, wirtschaftliche und strategische Aspekte von Gestaltung stehen dabei ganz dezidiert im Fokus.
Aktualität, Qualität und Internationalität sind die wichtigsten Kriterien, die das Magazin auszeichnen sollen. So beleuchten wechselnde Schwerpunktthemen ausführlich aktuelle Tendenzen und Ereignisse in der Designszene. Interviews mit führenden Protagonisten, Rubriken zu Branding, Packaging Design und Materialien gehen auf die allerneuesten Entwicklungen ein. Die inhaltliche Tiefe der Textbeiträge von ausgewiesenen Experten, ein sorgfältiges Layout und die Qualität der visuellen Präsentation belegen den hohen Anspruch, den das Redaktionsteam an sich selbst stellt. Dafür hat es sich auch ein hochkarätiges Advisory Board zusammengestellt, dem u.a. Jasper Morrison, Steven Heller, Gui Bonsiepe und Erik Spiekermann angehören.
Passenderweise ist »Start« auch das Schwerpunktthema des ersten Heftes: Es dreht sich alles um Firmengründungen, Neuanfänge und neue Partnerschaften. Zum Beispiel wird die neue Geschäftspartnerin von Stefan Sagmeister ausführlich porträtiert: Die erst 25-jährige New Yorker Grafikerin Jessica Walsh, die auch das Cover des ersten Hefts zeigt. Erik Spiekermann berichtet über seine Agenturgründungen und was man bei diesem Thema beachten muss. Oliver Grabes, Chefdesigner und Manager bei Braun, äußert sich im Interview zur neuen Designauffassung bei Braun. Daneben liefert das Magazin Einblicke in Entwurfsprozesse. Im ersten Heft berichtet ein »Making of« über den genial einfachen neuen Stapelstuhl der Bouroullecs für die Universität Kopenhagen. Diskursive und designtheoretische Texte, wie aktuell ein kritischer Essay von Gui Bonsiepe, liefern Stoff für Diskurse und informieren über den aktuellen Stand der Designforschung.Grid richtet den Blick nach vorn und überrascht mit unerwarteten Themen. Dabei setzen wir auf namhafte Autoren und nutzen die in Jahren gewachsenen Kontakte zu internationalen Gestaltern.
Gerrit Terstiege, Chefredakteur
Gerrit Terstiege war von 1997 bis 2012 Redaktionsmitglied der Design-Zeitschrift form, von Januar 2006 bis März 2012 ihr Chefredakteur. Er gehört zu den profiliertesten Designjournalisten im deutschsprachigen Raum, ist Herausgeber erfolgreicher Fachbücher zu Theorie und Praxis des Designs (»The Making of Design«, »Grafische Räume«, »Gestaltung denken«) und lehrt an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel. Mario Lombardo, gebürtiger Argentinier, hat sein Büro in Berlin. Er hat sich unter anderem als Art Director des Popkulturmagazins »Spex« und der Modezeitung »Liebling« einen Namen gemacht. 2008 wurde er von der »Lead Academy« in Hamburg zum »Visual Leader Of The Year« gewählt. Das Logo entwarf Dörte Fischer von der Peter Schmidt Group, Frankfurt. Art Direction: Gregor Ade. Auch der Name Grid und das Corporate Design der Zeitschrift stammen von der Frankfurter Agentur.
»Detail« ist als internationale Zeitschrift für Architektur und Baudetail jedem Architekten ein Begriff. Der Name »Detail« steht jedoch auch für das Verlagshaus. Das Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG wurde 1961 mit Sitz in München gegründet. Die Redaktion publiziert neben den Zeitschriften auch hochwertige Fachbuchreihen für Architekten.
GRID – Zeitschrift für Gestaltung / Graphic + Industrial Design
Erscheinungsweise: 6 mal jährlich
Startauflage: 20.000 Exemplare
Verbreitung: international
deutsch/englisch
23 x 29,8 cm
€ 15,50 / CHF 22
Erste Ausgabe »Start«: 116 Seiten
ISSN: 2195-3015
Das nächste Heft mit dem Schwerpunktthema »Farbe« erscheint am 28. Dezember.
3 Kommentare
Tobias Breyer
Ich bin gespannt was »Grid – Zeitschrift für Gestaltung« zu bieten hat. Werde am Montag mal schauen, wo man das Magazin erwerben kann. Im Kiosk um die Ecke wirds ja eher nicht erhältlich sein. Ich wünsche dem Titel jedenfalls einen guten Start.
Rene H.
Ich muss zugeben, der Preis von 15,50 EUR löste bei mir schon vor einigen Tagen, als ich zum ersten Mal von »Grid« erfahren habe, Zahnschmerzen aus.
Ein großes Lob geht hier aber in Richtung Florian Hirschmann, der es mit seinem Artikel trotzdem geschafft hat, mir die Zeitschrift schmackhaft zu machen. Auf alle Fälle werde ich mir »Grid« einmal genauer anschauen und mir die erste Ausgabe nicht entgehen lassen.
Wirkt gut, wirkt hochwertig und klingt vor allem nach kompetenten Beiträgen von kompetenten Köpfen.
Da bleibt einem nur noch zu hoffen, dass der morgige Start gut verläuft und das Magazin das hält, was dieser Beitrag verspricht :).
A. Karl
Auch ich bin nicht bereit 15,50 € für eine Designzeitschrift auszugeben. Habe im Regal immer noch gefühlte 20 Tonnen alter Novum-, form- oder Graphis-Ausgaben herumliegen. Aber man kann GRID ja mal unverbindlich am Bahnhofs- oder Flughafen-Kiosk durchblättern. Leider vermisse ich den heute obligatorischen Internet-Auftritt. Die Domain »www.grid.com« bringt einen nicht weiter und unter »www.thegridmagazine.com« tauchen nur halbnackte Ladies auf. Dennoch wünsche ich den beiden GRIDealisten viel Erfolg! …Idealist muss man ja sein um so etwas heutzutage noch zu machen.