Mit gleich zehn Folkwang Preisen hat die Wettbewerbsjury diesen Sommer Folkwang Studierende für ihre herausragenden künstlerischen Arbeiten prämiert. Die Folkwang Preisträger*innen nahmen ihre Auszeichnungen und Urkunden in der ausgebuchten Neuen Aula von Prof. Dr. Andreas Jacob, Rektor der Folkwang Universität der Künste, und Henning R. Deters, Vorsitzender der GFFF, entgegen. Der Folkwang Preis ist mit jeweils 2.000 Euro dotiert.

Bereits seit 1958 stiftet die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Folkwang Universität der Künste e. V. jährlich Folkwang Preise in unterschiedlichen Sparten. Ob Pina Bausch in der Kategorie Tanz (1958) oder Fotojournalist Guido Mangold (1960) in der Sparte Fotografie: In die Riege der ausgezeichneten Studierenden reihen sich berühmte Namen ein, die einst an der Folkwang Universität der Künste ihren Abschluss gemacht haben.

Die Preisträger*innen 2019 in der Sparte Gestaltung:

Drei Preise in der Sparte Gestaltung:
Michael Paul Romstöck (Fotografie)
Hannah Witte (Kommunikationsdesign)
Nora Weber (Industrial Design)

Michael Paul Romstöck

Michael Paul Romstöck

Michael Paul Romstöck
Foto: Matthias Brandl

befasst sich in „Hochs und Tiefs“ mit dem abstrakten Faszinosum des Wetters. Anders als in alltäglichen Gesprächen fragt er nicht, wie das Wetter wird, sondern was das Wetter ist. In der Meteorologie wird das Wetter als chaotisches System bezeichnet, das zum Teil verstanden und simuliert werden kann, andererseits auch immer mit Unvorhersehbarem aufwartet. Zwischen Freizeitvergnügen, Forschungseinrichtungen, Unwetterkatastrophen, Umwelt- oder Wetterveränderungen legen seine Fotografien Zeugnisse über die Allgegenwart des Wetters ab.

Michael Paul Romstöck  (*1992 in Erlangen) studiert derzeit im Master-Programm Photography Studies & Practice an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Zuvor absolvierte Er ein Studium im Fach visuelle Kommunikation an der Bauhaus-Universität in Weimar. Zuletzt stellte er seine Arbeit „Hochs & Tiefs“ im UG im Museum Folkwang aus.

Michael Paul Romstöck aus 'Hochs & Tiefs'

Michael Paul Romstöck aus ‚Hochs & Tiefs‘

Michael Paul Romstöck „Hochs & Tiefs“, SANAA-Gebäude, 2019 Folkwang

Michael Paul Romstöck „Hochs & Tiefs“, SANAA-Gebäude, 2019

Michael Paul Romstöck „Hochs & Tiefs“, SANAA-Gebäude, 2019 Folkwang

Michael Paul Romstöck „Hochs & Tiefs“, SANAA-Gebäude, 2019

Hannah Witte

Hannah Witte

Hannah Witte
Foto: Lukas Zander

studiert seit 2015 Kommunikations­design (B.A.) an der Folkwang Universität der Künste in Essen.

Sie kommt ursprünglich aus Bochum und lebt zur Zeit in Essen. Sie arbeitet sowohl an selbstinitiierten Projekten als auch an verschiedenen Auftragsarbeiten. Ihre Schwerpunkte liegen auf der experimentellen Verknüpfung von Illustration, Grafikdesign, typo­graphischer Gestaltung und dem Erlebbar machen von Informationen.

Momentan macht sie ein Praxissemester bei Prof. Andreas Uebele, im Büro Uebele in Stuttgart.

Hannah Wittes Arbeiten haben einen thematischen Fokus auf gesellschaftspolitische Bereiche wie Gender, Race und Feminismus. Sie hinterfragt in ihren Auseinandersetzungen bestehende Stereotype und sucht nach Lösungen in der Gestaltung, um solche aufzudecken und neu zu interpretieren. Sie variiert thematisch in der Wahl der genutzten Medien für ihre Arbeiten und bewegt sich zwischen Kartographie, grafischen Plakaten, Editorial Design oder digitaler Umsetzung im Web.

Hannah Witte - Variable Emojis Folkwang

Hannah Witte – Variable Emojis

Hannah Witte - Variable Emojis Folkwang

Hannah Witte – Variable Emojis

Hannah Witte - Variable Emojis

Hannah Witte – Variable Emojis

Hannah Witte - Variable Emojis

Hannah Witte – Variable Emojis

Nora Weber

Nora Weber Foto: Jan Gerling

Nora Weber
Foto: Jan Gerling

Wie kann man Produkte so gestalten, dass sie im realen Umfeld optimal funktionieren? Wie kann man Privatpersonen, demenzerkrankte Menschen und auch professionelle Ärzte zum Entwickeln neuer Produkte anleiten?

Diese Fragen stellt sich die Industrial Designerin Nora Weber (B.A.) seit ihrem Bachelorstudium an der Folkwang Universität der Künste. Neben einer sehr generalistischen Ausbildung lernte sie hier auch ihre Leidenschaft zu den Themengebieten „Medical Design/Gesundheit“ und „Partizipation“ kennen. In ihrem dritten Fachsemester entwickelte sie gemeinsam mit demenzerkrankten Bewohner*innen eines Seniorenstiftes ein Gesellschaftsspiel. Die Bewohner*innen konnten dies autonom spielen und eine Kommunikation zwischen den Bewohner*innen wurde gefördert.

2017 schrieb sie ihre Bachelorarbeit zu dem Thema „partizipative Entwicklung eines Produktes zur Prozessoptimierung in der Neuroradiologie“ im Rahmen eines Praktikums im Alfried Krupp Krankenhaus in Essen. Gemeinsam mit den Ärzt*innen entwickelte sie eine dringend benötigte Aufbewahrungsmöglichkeit für die speziellen OP-Werkzeuge.

Nach ihrem Bachelor-Abschluss wurde sie Teil des Teams von Prof. Carolin Schreiber und wirkte in Lehre und Forschung im Rahmen weiterer partizipativer Projekte mit. Aktuell arbeitet sie im Forschungsteam des 3-jährigen, partizipativem Modellprojektes „Demenz Dinge“ (www.demenz-dinge.de) als wissenschaftliche Mitarbeiterin und begann 2018 ihr Masterstudium Industrial Design an der Folkwang Universität der Künste.

Foto: Nora Weber

Foto: Nora Weber