Wie das Leben, so die Schrift: voller Gegensätze. Das trifft jedenfalls für die neue, wunderbare Groteskschrift von Anita Jürgeleit zu: Sie heißt Allioideae und hat neben einem leider ziemlich zungenbrecherischen Namen ganz schön was zu bieten. Ihre klassische Eleganz verdankt sie den ultradünnen Linien, die mit ausladenden Versalien den ungewöhnlich kleinen Minuskeln gegenüberstehen.
Gemeine wie Lauchhalme
Der Name kommt aber nicht von ungefähr: Die Oberlängen der Gemeinen strecken sich wie blühende Lauchhalme Richtung Himmel. Aha, daher also die lateinische Bezeichnung für die Gattung der Lauchgewächse als Name für diese Schrift: Allioideae. Die Anwendung der Allioideae gestaltet sich äußerst vielseitig: Im gemischten Text gesetzt strahlt die Allioideae die klassische Eleganz einer 70er Jahre Musik- oder Cocktailbar aus.
Formenfrohes Zusammenspiel
Der reine Versalsatz fällt dagegen unerwartet weich und modern aus während sich die kleinen Kapitälchen eher in einem Labelcharakter wiederfinden. Gemeinsam ergeben diese unterschiedlichen Eigenschaften ein vielfältiges und formenfrohes Zusammenspiel, welches je nach Anwendung mal verspielt, mal mondän erscheint.
Zusätzliche Schriftschnitte, Kyrillisch und Ornamente
Erweitert werden diese Möglichkeiten durch zusätzliche Schriftschnitte im Stencilstyle und mit einer dekorativen Dotversion. Für wen das noch nicht genug ist, der bekommt hier noch mehr: Neben der kompletten Ost-West-Belegung finden sich nämlich auch der Kyrillische Schriftsatz, vielfach unterschiedliche Zahlensets und einige Ornamente in der Schrift und machen damit dann auch den letzten Typonauten glücklich. Da kann man auch einen Namen, der klingt als würde man jodeln, verzeihen…
Noch mehr Informationen zu Allioideae sowie Schriftmuster findet ihr hier:
https://www.urwpp.de/shop/?fontshop=datei:show_font_details;fontnummer:a0aa013t;%20_blank
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