Im Kaktusgarten ist schlecht Fußballspielen. Im übertragenden Sinn gilt dies Gleichnis wohl auch für Designer und deren Arbeit im Bereich Typografie. Denn so sehr man auch aufpasst – fast immer gibt es selbsternannte Typo-Ikonen, die einem irgendwelche Sünden gegen Typografie-Regeln vorwerfen. Das muss nicht sein, Brüder und Schwestern. Mit den zehn Typografie-Geboten von Creative Bloq führt euch der Letter-Luzifer nicht mehr in Versuchung. So soll es ein.
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Du sollst der automatischen Unterschneidung nicht blind vertrauen

Du darfst nur einem Herren folgen, wenn es um das Finetuning deiner Typo geht. Wahrlich, Kerning-Software ist ein Geschenk des Himmels. Sie macht aber nur das, wozu sie programmiert wurde. „Default Kerning“ führt meistens zu eher minderwertigen Resultaten und kann dein geschultes (von Gott gegebenes) Auge nicht ersetzen.

Du sollst nicht zu viele Schriften benutzen

Hosianna: Im Garten Eden der Typografie finden sich gar viele, viele schöne Schriften. Das soll aber nicht heißen, dass ihr aus reiner Schriften-Nächstenliebe (oder Unentschlossenheit) fünf unterschiedliche Fonts auf einer Magazinseite benutzt. So spricht der Herr: Diese lenken die Leser-Schäfchen nur von deiner Botschaft ab – weniger ist mehr.

Du sollst keine Negativschriften benutzen

Fürwahr: Ein heller Lichtpunkt am (Zeilen-)Horizont ist eine löbliche Sache. Doch ganze Texte mit weißen Lettern auf schwarzem Grund sind höllisch schwer zu lesen – gerade wenn es ganze Absätze betrifft. Den Typo-Segen habt ihr jedoch, wenn es sich beispielsweise um Headlines oder Titel handelt, die auffallen sollen. Dann ist negativ positiv. Und auch der Bereich zwischen Himmel und Hölle ist gut: Benutzt notfalls grau für den Fließtext: Das reflektiert weniger Licht als Weiß – und strengt das Auge weniger an (nicht nur am Tage des Herrn).

Wenn euch jetzt der fromme Wunsch überkommt, noch mehr Typografie-Gebote zu empfangen und sie ewiglich zu befolgen – sehet hier:

http://www.creativebloq.com/typography/commandments-11410425