Der Radikale Apparat ist ein experimentelles Konzept, das mit Hilfe der Disziplinen Design, Zukunftsforschung und Politik versucht, eine fiktive, radikal veränderte Parallelwelt vorstellbar und greifbar zu machen.
So bietet er eine interessante Perspektive auf die Auswirkungen einer radikalen Veränderung des Status Quo. Die konkrete Frage, die der Apparat seinen Anwendern also stellt, ist: »Wie wird die Welt aussehen, nachdem sie radikal verändert wurde?«.
Mit Hilfe einer strukturierten Systematik sind die Anwender des Apparats so schrittweise in der Lage, die Ausmaße der Veränderung zu verstehen, sie in die Zukunft zu übertragen und schließlich sogar ein grobes Bild dieser Zukunft zu zeichnen.
Die bekannte Struktur eines Brettspiels erleichtert den Einstieg und ist gleichzeitig ein motivierender Faktor, um eine Kooperation zwischen mehreren Teilnehmern zu ermöglichen.
Die Startphase der Gruppenübung ist immer die radikale Umkehrung des Status Quo. Es findet eine fiktive Veränderung statt, die unsere Lebensumstände auf den Kopf stellt. Diese veränderte Welt soll innerhalb der vier folgenden Spielphasen in die Zukunft projiziert und in einem Szenario greifbar gemacht werden. Innerhalb dieses Prozesses sind nicht die konkreten Ergebnisse von Bedeutung, sondern die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen der Teilnehmer. So können zum Beispiel Stammtischparolen hinterfragt oder fiktive Gedankenmodelle angetestet werden.
Neben Spielfeld, Spielkarten und Spielsteinen enthält der Radikale Apparat auch eine Gebrauchsanweisung (https://issuu.com/semi8/docs/gebrauchsanweisung). Diese beinhaltet, abgesehen von den genauen Spielregeln, auch Informationen zu Funktion und Bedeutung, selbst verfasste Artikel und Essays sowie Interviews mit Experten in den Bereichen Design und Zukunftsforschung.
Bachelorarbeit
Konzeption, Gestaltung und Text
Manuel Bug (https://www.behance.net/manuelbug05ec)
Betreuung
Prof. Carl Frech
Christina Hackenschuh
Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt, Fakultät Gestaltung
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